Vor der Show kam es eben einem umfangreichen Auftaktprogramm, was die Zuschauerschaft mit den wichtigsten Gepflogenheiten für den Abend vertraut machte, zu zwei Dark Matches unter Beteiligung der Akteure, die keinen Platz auf der offiziellen Card gefunden hatten.
1. Dark Match
Handicap Mixed Match
Astaroth & Stella Knight bes. Awesome Party Rockerz (Sky, BlueFoo & Yuna Goo) nach dem "Metaldrop" gegen Sky (5:09)
Das Match gestaltete sich insgesamt relativ einseitig und kippte schnell in Richtung der beiden Neulinge Astaroth und Stella Knight, die, wie schon in ihrem ersten Match, eine ansprechende Leistung zeigten. Stella war relativ schnell mit ihrer Gegnerin "fertig", sodass die Hauptarbeit bei Astaroth lag, der sich gegen gleich zwei Gegner erwehren musste. Hierbei gelang es ihm allerdings immer wieder seine Kraftvorteile sinnvoll umzusetzen und etwaige Geschwindigkeitsvorteile seiner Gegner auszugleichen. In einem Moment, der sehr stark an den legendären Hulk Hogan angelehnt war, siegte er mit dem legendären, aber mittlerweile etwas modernisierten, Running Legdrop, den er gemeinhin für sich als "Metaldrop" beansprucht.
2. Dark Match
FCW Womens Championship
Angle Washington (c) bes. Ashlynn McGee nachdem sie die Cherry of Death in den Hell Hold umkehrte und Ashlynn McGee das Bewusstsein verlor (10:31)
In einem Match, was vor allem von der Psychologie zwischen den beiden Wrestlerinnen geprägt war, war es Angle Washington, die sowohl ihre rein praktische Ringerfahrung als auch ihre psychologische Übermacht zu nutzen wusste, um Ashlynn McGee immer wieder in die Ecke zu drängen. Die hatte nur wenige kürzere Stärkephasen, in denen ihr wirkliches Potential aufblitzte, schien jedoch insgesamt nicht auf der Höhe des Matches zu sein, was sich auch im Abschluss zeigte. Nachdem sie kurzzeitig eine Reihe an guten Aktionen landen konnte, brachte ihr eine Unsauberkeit im Ansatz der Cherry of Death den Hell Hold ein, welcher zu einem direkten K.O. führte. Angle Washington wurde dennoch mit Buhrufen verabschiedet.
Abschließend gab es noch einige Vorbereitungen auf den Event und eine letzte "Pause" vor Beginn, um den Konsum der Fans noch einmal in neue Höhen zu treiben.
Die folgende Veranstaltung wird ihnen präsentiert von Fantastic Championship Wrestling Deutschland.
Wie üblich beginnt die Show mit dem FCW Logo gefolgt von zahlreichen Höhepunkten der FCW Geschichte. Nach dem Ende des Videos folgt ein Schnitt in das große Stadion, in dem kurzzeitig die Lichter stark gedimmt sind. Auf dem groß aufgestellten Titantron wird bereits der Countdown eingeblendet, der langsam von 10 herunter fährt. Das Publikum ist heiß, das merkt man deutlich daran, dass sie jede einzelne Nummer des Countdowns lautstark mitzählen, während der auf dem Titantron herunter läuft. Dann endlich: 3... 2... 1... 0! Und wie so oft bei Shows der FCW hört man einen lauten dumpfen Gongschlag, der das Intro einleitet. Passend zu einem der gleich drei Themesongs des Abends wird das Introvideo abgespielt.
~ Working on a dream by Bruce Springsteen ~
Während die Musik spielt, sehen wir Bilder der Helden der Fehden der letzten Wochen. Während dem Team um Matthew Tyler und Bob Silva nur einige kurze Szenen zukommen, wird schon deutlich ausführlicher auf Jeffrey Cooper und Jay Corteck eingegangen. Für Cooper wird der steinige, harte Aufstieg seiner Karriere in der FCW nachgezeichnet, immer wieder auch gepflastert mit kleineren Rückschlägen. Aber auch seine großen Erfolge sind zu sehen, unter anderem seine emotionale Durchhalteleistung gegen Jay Corteck und wie er diesen durchaus stark in Bedrängnis brachte. Dann endet seine Szenerie mit einem Bild, was wohl viele nicht so schnell vergessen werden – dem völlig überraschenden Sieg über The BJ Punk und schlussendlich wird auf die Szenerie geschnitten in der sich beide in die Arme fallen und schlussendlich BJ Coopers Arm in die Höhe streckt. Zu Corteck sind die Szenen deutlich glorreicher gehalten – wahrscheinlich auch durch die entsprechende Produktionsleitung beeinflusst. Cortecks bombastischer Aufstieg – fast nur mit Siegen gepflastert – seit seiner Rückkehr wird abgebildet und vor allem wird immer wieder fokussiert, dass Corteck seit seiner Rückkehr ungeschlagen ist. Bei ihm bleibt das Highlight ganz sicher der schockierende Sieg über den bis dahin auch unglaublich dominanten Dave Rottan, welcher seinen Titel an Corteck verlor.
Dann gibt es Bilder zur Tag Team Szene. Passend zu „Working on a dream“ werden zahlreiche Szenen der Caprice Brothers und der Gebrüder Schwarz eingespielt, die hart für ihren Traum von Grand Slam gearbeitet haben. Bei den Caprice Brothers sind das vor allem die hoch emotionalen Szenen aus den jeweiligen Titelmatches. Der vollkommen unerwartete und bisweilen sogar schockierende Sieg über die Veteranen damals bei King of Extreme, die von der Fachpresse nicht für möglich gehaltene Titelverteidigung gegen die Gebrüder Schwarz und der überragende Sieg über Jay Corteck & Dave Rottan. Auf Seiten der Gebrüder Schwarz sind es vor allem die intensive Arbeit im heimischen Trainingszentrum und gegen einzelne Verletzungen – vor allem bei Aaron – die ihn immer wieder eingeholt hatten und zeitweilig auch aus der Fehde nahmen. Gerade Aaron sieht man immer wieder in der dunklen Hallen die Kraft und Präzision seiner Aktionen ausarbeiten. Dann folgt auch noch ein längerer Abschnitt zu den Veteranen, der – komischerweise – nahezu nur aus Szenen der Einzelmatches beider Kämpfer besteht. Die glorreichen Zeiten des Jeff Derittons – zahlreiche gewonnen Titelmatches, ungeschlagene Serien, große Siege und zahlreiche Hauptkämpfe bei Grand Slam. Bei The End ist es dagegen vor allem die legendäre Fehde gegen Steven und seine erste Regentschaft als Undisputed Heavyweight Champion, die im Video gezeigt werden. On Top gibt es passend zum Refrain den von der Produktionsleitung abermals überspitzten Sieg gegen Steven zum Ende ihrer Fehde.
Nun folgt ein weiterer Schnitt und – wie sollte es anders sein – der Abschnitt zu BJ Punk ist relativ kurz. Ein Einblick zu seinem Aufstieg in der FCW, der ja durchaus langwierig war, der großartige Sieg gegen Jeff Deritton findet nur flüchtige Erwähnung und schlussendlich steht für eine unglaublich dominante Regentschaft als Undisputed Heavyweight Champion mit zahlreichen intensiven Matches und wilden Schlachten aus denen er bisher noch immer als Sieger hervorging. Umso umfangreicher ist jedoch der Teil zu seinem Gegenspieler - „The Immortal“, wie gleich eingeblendet wird, Chris Croft. Szenen aus seinen so glorreichen Matches seit der Rückkehr, das „alles“ was er für die Liga getan hat, aber vor allem Abbildungen aus seiner glorreichen Vergangenheit in der FCW, wo er unter anderem mit Jason Reyno zusammen die Tag Team Landschaft begeisterte und als enger Freunde von Jeff Deritton gegen Jack Maddison und dessen Schergen kämpfte. Irgendwie sind seine Siege dabei auch immer mit der einst so ruhmreichen [R]evolution verknüpft, die damals den Umsturz des Umsturzes in der FCW schafften. Chris Croft geht dabei in jeder Darstellung als der glorreiche Kämpfer – die Siegermacht und der treue Gefährte des Gottvaters der FCW Jeff Deritton – hervor. Abschließend folgt noch eine Großeinstellung von Crofts prachtvoller Villa und dem Wein, der langsam in sein Glas tropft.
Ein letzter Schnitt bringt uns zur Fehde, die wohl am längsten läuft und bei Grand Slam V ihr Ende finden soll. Szenen aus den ganz alten Auseinandersetzungen, aber vor allem von den beiden Kämpfern speziell werden gezeigt. Dave Rottan, der mit seiner brutalen Vorgehensweise und seiner Evolution zum unberechenbaren Two-Face immer wieder die FCW in Schrecken versetzte und auch noch immer versetzt. Hierbei wird vor allem die seit Mitte/Ende letzten Jahres andauernde Phase seiner brutalen Dominanz, die fast nur von zerstörerischen Siegen beheimatet war, beleuchtet und noch einmal gezeigt, welche emotionale Leere in Rottan bisweilen herrscht, die ihn immer wieder dazu brachte, jegliche Skrupel abzulegen und zahlreiche Menschen zu zerstören. Zu Deggial sind die Ausschnitte ähnlich, wenn auch irgendwo ganz deutlich anders. Seine psychologischen Kriegsführungselemente und seine unheilige Allianz mit Angle Washington, die bisweilen ja sogar zu ATHENA überschwappte, werden als seine Kernsymboliken porträtiert. Immer wieder folgen Einblendungen seiner blutigen, dunklen und teilweise mystischen Botschaften die er versandte und „Working on a dream“ scheint hier nicht unbedingt mehr so wirklich zu passen, weswegen als finale Einblendung auch „Working on a nightmare?“ folgt und somit das Videopackage abrundet.
Dann endlich folgt die Einblendung des Hallenpublikums in voller Beleuchtung und dazu läuft im Hintergrund der zweite der drei Themesongs.
~ We own it by 2 Chainz ~
Die Kamera fährt durch das Stadion und dabei sieht man ganz deutlich, dass alle Plätze, die geöffnet sind, restlos besetzt sind. Die Fans sind in bester Laune, zahlreiche Plakate werden in die Höhe gereckt und man sieht auch vor allem den jüngeren Fans an, dass sie sich mit zahlreichen Fanshirts eingedeckt haben und diese auch gleich zur Schau stellen. Die Fans jubeln und versuchen auf sich aufmerksam zu machen, während die Kamera die vollen Ränge immer wieder überfliegt. Anschließend bleibt sie auf einer Einstellung der Bühne stehen, wo nun ein großes, kunterbuntes Feuerwerk abgeschossen wird und den Berliner Nachthimmel deutlich erhellt, auch wenn der noch ein leichtes Schimmern der Abendsonne trägt. Und damit wird die Show dann auch ganz offiziell eröffnet und wie sollte es anders sein: Wir schalten zu unserem Kommentatoren-Trio, das bereits in hellster Aufregung ist.
Matt Waston: „We are liveeeeeeeeeeeee!“
David A. Hole: „Guten Abend meine Damen und Herren, this is Berlin calling!“
George Fischer: „Herzlich willkommen zur fünften Ausgabe der größten Wrestling-Veranstaltung unter der deutschen Sonne. Hier ist FCW Grand Slam V und mit uns feiern hier gerade knapp 75.000 Fans, die sich genauso wie wir auf einen großen Abend FCW Geschichte freuen!“
Matt Waston: „Genauso ist es und damit heißen wir sie im Namen der kompletten FCW recht herzlich willkommen zu einer Show, die sich wiedereinmal anbahnt die wichtigste der vergangenen Monate für die FCW zu werden. Wir, das sind in unserem Fall David Aaron Hole, mein geschätzter Kollege...“
David A. Hole (leise knurrend): „Lügner.“
Matt Waston: „... den sie ja schon aus unseren FCW Here are the real Heroes Ausgaben kennen und hoffentlich noch nicht hassen gelernt haben – auch wenn ich ihnen das nicht verdenken könnte.“
David A. Hole: „Ich werde einfach viel zu schlecht bezahlt, um mir dich anzutun. Na ja, machen wir das beste draus und ich darf ihnen mitteilen, dass neben mir Matthew Waston sitzt – ihr allseits beliebter Schleimbeutel aus Film und Fernsehen.“
Matt Waston: „Freundlich wie eh und je!“
George Fischer: „Bevor die beiden Herren sich hier wieder viel zu sehr in die Haare bekommen, sei ihnen gesagt – herzlich willkommen auch vom ältesten Kollegen hier im Team. Mein Name ist George Karl Fischer – beiläufig auch mal The Professor genannt, obwohl dieser Grad mir offiziell nicht zugeschrieben ist.“
Matt Waston: „Tja, da steht wohl noch eine Approbation ins Haus. Ganz besonders darf ich für den heutigen Abend aber auch jemanden begrüßen, der seine offizielle Rückkehr ins FCW TV feiert – und das live on PPV! Meine Damen und Herren, freuen sie sich mit uns auf den Außenreporter des heutigen Abends – hier ist John Gliot!“
Die Fans scheinen die Audioübertragung der Kommentatoren auch im Stadion hören zu können, so gibt es lauten Applaus, als der allseits beliebte John Gliot auf dem Titantron erscheint.
John Gliot (euphorisch): „Guten Abend, Berlin!“
Die Halle antwortet mit lautem Jubel und Applaus, wobei man Gliot ganz klar anmerkt, wie froh er darüber ist wiedereinmal vor der Kamera stehen zu dürfen.
George Fischer: „John, erzähl uns doch mal, wo du stehst und was du heute Abend zu Grand Slam beitragen wirst.“
John Gliot: „Aber gerne doch George! Ich stehe beim ersten Offiziellen FCW Public Viewing in einer Kneipe nahe dem Olympiastadion. Ich werde mich den ganzen Abend über immer mal wieder bei euch melden und euch die aktuellsten Geschehnisse, Reaktionen, Meinungen und Pressereaktionen direkt von hier übermitteln. Natürlich sind wir hier bestens ausgestattet und beschäftigen uns gleichzeitig auch mit den digitalen Reaktionen auf Grand Slam. Wir sind also voll auf dem aktuellen und traditionellen Stand!“
Matt Waston: „Danke John, du bist sicher nicht der einzige, der uns heute mit zahlreichen Informationen versorgen wird. Backstage stehen auch schon eine Dame und ein Herr, die für sie heute Abend die Eindrücke und Hintergründe aus den heiligen Backstage-Hallen einfangen werden. Guten Abend, Sita, guten Abend Robert!“
Nun wird eine Doppelschalte zu beiden aufgebaut, die im Splitscreen erfolgt und auch leichten, höflichen Applaus hervor ruft.
Robert Finkel: „Guten Abend, Berlin!“
Sita Romaros: „Hallo an alle da draußen und hier im Stadion!“
David A. Hole: „Na dann ganz obligatorisch – was könnt ihr beide uns heute Abend als Arbeitsnachweis anbieten? Ladies first, versteht sich!“
Sita Romaros: „Wow, so viel Anstand und gute Sitte hätte ich von dir nicht erwartet David (deutsche Betonung).“
David A. Hole: „Wenn sie jetzt noch meinen Namen kennen würde.“
Sita Romaros: „Das hab ich gehört, junger Mann! Wie dem auch sei, ich habe heute die ehrenvolle Aufgabe die Wrestlerlounge zu belagern und immer wenn es sich anbietet die aktuellsten Stimmen vor oder nach einem Match einzufangen und das von den Akteuren selbst. Seien sie sich sicher, meine Damen und Herren, ich habe mir schon einige interessante Gäste zusichern lassen. Unter anderem wird nachher auch Jeff Deritton bei mir sein – also, seien sie gespannt!“
Robert Finkel: „Das sind wir mit Sicherheit, liebe Sita. Und während Sita sich mit den aktiven Akteuren beschäftigen möchte, habe ich mich auf die Experten hier Backstage besonnen. Road Agents, Talentscouts, Organisatoren, internationale Journalisten und – das ist eine ganz besondere Überraschung für meine Kollegin am anderen Ende der Leitung – wir werden erstmals live on air auch ein Ringrichter Interview haben – Ken Romaros wird einer der Gäste bei mir heute Abend sein – wenn das nichts ist?“
Sita setzt ein breites Lächeln auf, schließlich ist sie mit Ken Romaros seit Beginn ihres Engagements in der FCW liiert.
Matt Waston: „Danke auch euch beiden und ich bin mir sicher, wir werden uns noch oft an diesem Abend wiedersehen. Für sie, liebe Leute da draußen an den Empfangsgeräten, sei gesagt, dass sie heute einige Neuerungen erwarten. Wie sie an unserem ausgedehnten Eröffnungsprogramm gemerkt haben, wird es unter anderem nicht mehr das ausführliche Match-by-Match Intro bei diesem PPV geben und einige weitere Dinge, die sie vielleicht schon, vielleicht aber auch noch nicht bemerkt haben. Auf jeden Fall werden sie gar nicht merken, das etwas anders ist, denn die Qualität bleibt gewohnt stark. Das ist unser Anspruch und das werden wir ihnen auch liefern.“
David A. Hole: „Nur eins bleibt gleich – sie langweilen sich schon nach den ersten drei Sätzen, die Matthew von sich gibt. Leider bin ich hier nicht für die Arbeitsverträge zuständig – aber ich werde trotzdem versuchen sie mit meiner Ausstrahlung und Präsenz bestmöglich durch den Abend zu geleiten und sie vor allzu viel Zahlenmüll und zu viel Matt Waston zu bewahren.“
George Fischer: „Na dann ist ja alles klar, ich bin der Mann für den „Zahlenmüll“, wie mein geschätzter Kollege so schön sagte. Ich werde sie mit interessanten Zahlen und Fakten füttern und ihnen dabei immer wieder interessantes Hintergrundwissen zu den aktuellen Kämpfern, Fehden oder was auch immer gerade auf dem Plan steht. Dann ist ja alles angerichtet, oder Matt?“
Matt Waston: „Meister der Überleitung! Nein, noch sind wir nicht ganz über die Ziellinie George, denn was gehört zu jeder guten Grand Slam Eröffnung dazu wieder Mundgeruch zu David Aaron Hole? Richtig, Livemusik! Nachdem wir jetzt schon zwei unserer insgesamt drei Themesongs bewundern durften, folgt jetzt der dritte hochoffiziell. Begrüßen sie mit mir direkt aus Chicago, Illinois – hier sind die Jungs von Rise Against!“
Und damit erfolgt auch schon der Schnitt auf die Stage, wo die Band von Rise Against bereits ihr komplettes Equipment aufgebaut hat. Der Schlagzeuger zählt ein und die Fans gehen voll zur Musik mit.
~ Architects by Rise Against ~
Zu den Klängen der Live-Musik von Rise Against werden immer wieder kurze Momentaufnahmen und Ausschnitte aus den Vorläufen der Matches, die heute Abend auf dem Plan stehen, gezeigt. Ob es die Szenen von der Vertragsunterzeichnung für Hardcore Championship Match sind, bei der es zu Ausschreitungen kam, oder auch die Bilder von The BJ Punk, der vergeblich auf seinen Vertragspartner Chris Croft wartete, alles findet Platz in der Sammlung. Derweil legt Rise Against ordentlich los und hat die Fans im Stadion ganz auf seiner Seite. Während im Hintergrund noch weitere Bilder durchlaufen, kommt die Band langsam zum Ende und wird mit lauten Ovationen verabschiedet.
~ Trailer zum Tag Team Match ~
Grudge Mach
Ringrichter: Felix Schmidt
Bob Silva & Matthew Tyler vs. Prison Breaker (Michael Scofield & Lincoln Burrows)
~ Prison Break Anthem by Azad feat. Adel Tawil ~
Sofort hört man in der Halle lautes Buhen beim Einzug der Prison Breakers.
Matt Waston: ,,Damit gehen wir in unser erstes Match des Abends.“
Prison Break betritt die Bühne und das Buhen wird lauter. Sie kommen wie gewohnt in ihren Overalls und Handschellen in die Halle - begleitet von zwei JVA Beamten.
Eve McHaddon: ,,Willkommen zur 5. Auflage von Grand Slam.
Das erste Match an diesem Abend ist ein normales Tag Team Match, angesetzt für eine Entscheidung durch Pinfall oder Aufgabe!
Begrüßen sie zuerst aus Chicago, Illinois, USA: Sie haben ein gemeinsames Gewicht von 170 Kilogramm und sind Michael Scofield und Lincoln Burrows... PRISON BREAK!!!“
Burrows guckt nur lachend ins Publikum und Scofield dauert es alles viel zu lang, er reißt die Handschellen auseinander und betritt den Ring. Burrows wartet noch bis die Handschellen geöffnet werden, steigt dann in den Ring und beide ziehen ihren Overall aus. Anschließend warten sie auf ihre Gegner.
,,HERE COMES THE BOOM!“
~ You're Gonna Go Far, Kid by The Offspring ~
Matt Waston: ,,Die Musik kenne ich gar nicht.“
Die Lichter in der Halle gehen aus. Sobald der Refrain einsetzt, gehen sie aber wieder an und es steigen rote und blaue Pryos empor. Bob Silva und Matthew Tyler betreten gemeinsam die Bühne und die Reaktionen des Publikums schlagen in tosenden Jubel um.
Eve McHaddon: ,,Ihre Gegner: Aus Huntington Beach, Kalifornien, USA und London, England mit einem gemeinsamen Gewicht von 178 Kilogramm... Bob ''THE MOTOR'' SILVA und ''THE NEW RIPPER'' MATTHEW TYLER!!!“
Beide klatschen mit den Fans ab, Tyler rollt sich in den Ring und Silva schenkt einer jungen Frau sein T-Shirt und springt dann aus dem Stand auf den Ringrand. Beide steigen dann von außen auf jeweils eine Ecke und feiern nochmal mit den Fans. Scofield und Burrows wollen sofort auf Tyler und Silva los, aber werden noch zurück gehalten. Tyler schmeißt sein T-Shirt auch noch in die Fanmassen, steigt dann jedoch genauso wie Silva in den Ring.
Die Musik verstummt - das Match kann beginnen.
~ Ding, Ding, Ding! ~
Matt Waston:,,Los geht es! Das erste Match des Abends.“
Beginnen werden das Match Silva und Burrows. Sofort will Silva Burrows angreifen, doch dieser weicht aus und kontert dann mit einem Schlag gegen Silva. Er schleudert Silva sofort in die Seile, will einen Big Boot zeigen, aber Silva duckt sich, bleibt stehen und trifft Burrows mit seinem OMG! am Kopf. Burrows geht zu Boden, woraufhin Silva sogleich versucht einen Knee Drop hinterher zu bringen, schafft das auch und covert Burrows. Dieser kommt ganz schnell wieder raus, noch bevor der Ringrichter bis eins zählen kann. Schnell steht Burrows wieder auf und weiter geht es. Wieder geht das Spiel von vorne los, doch dieses Mal will Silva Burrows einrollen, schafft das jedoch nicht. Lincoln schmeißt Silva in die Ecke zu Scofield und wechselt.
~ Lincoln Burrows zu Michael Scofield ~
Scofield kickt Silva in den Magen, will einen Monkey Filp zeigen, doch Silva drückt ihn weg, woraufhin Scofield sehr schnell wieder auf die Beine kommt, jedoch gleich wieder zu Boden geht aufgrund eines super platzierten Superman Punches. Sofort covert Silva Scofield 1... 2... Kickout. Silva steht schnell wieder auf und wechselt mit Tyler.
~ Bob Silva zu Matthew Tyler ~
Jetzt kommt er, der ,,New Ripper“. Sofort geht er auf Scofield los und trifft ihn mit einem wunderschönen Enzuigiri. Nun schlägt er auf diesen ein, hebt ihn hoch, schleudert ihn in die Seile und trifft ihn erneut mit einem Running Knee Strike. Schnell wird Scofield wieder hoch gehoben und zu Silva in die Ecke geschleudert. Silva und Tyler klatschen ab.
~ Matthew Tyler zu Bob Silva ~
Schnell steigt Silva in den Ring und beide schleudern Scofield in die Seile. Es folgt ein schöner Double Hip Toss Backbreaker, aber Scofield wird weiter festgehalten und es folgen Backhand Chops. Gleich covert Silva Scofield 1... 2... Kickout. Erneut will Silva Scofield angreifen, doch Scofield kontert mit einem schönen Uppercut. Scofield dreht sich in Richtung Burrows und will zu ihm gelangen, doch Silva stoppt Scofield noch und zieht ihn zurück in seine Ecke. Scofield aber tritt Silva weg, springt in seine Ecke und genau in die Hand von Burrows.
David A. Hole: ,,Super Aktion, HAHA!“
Matt Waston: ,,Natürlich, super Wechsel...“
~ Michael Scofield zu Lincoln Burrows ~
Der frische Burrows rennt erstmal auf Silva zu und trifft ihn mit einer Clothesline, doch Silva steht wieder auf. Erneut folgt eine Clothesline und wieder steht Silva auf. Dieses Mal schleudert Burrows Silva in die Seile und trifft ihn hart mit einem Big Boot. Anschließend covert er ihn 1... 2... Kickout! Silva schnappt zwar nach Luft, kann aber weiter machen. Burrows wartet nicht lange und verpasst Silva einen schönen Headbutt. Erneut geht Silva zu Boden und Burrows guckt zu Scofield. Der hebt die Hand und lacht diabolisch. Nochmal ein schöner Powerslam von Burrows und dann wechselt er zu Michael.
~ Lincoln Burrows zu Michael Scofield ~
Scofield setzt sofort an zu einem Springboard Move an und springt auf das oberste Seil. Er trifft Silva direkt auf den Brustkorb mit einem wunderschönen Elbow Drop. Scofield zieht Silva in eine Ecke und will nun zu seinem Finisher Rescue ansetzen. Er wechselt jedoch erst wieder mit Burrows und bringt dann seinen Finisher perfekt durch.
~ Michael Scofield zu Lincoln Burrows ~
David A. Hole: ,,RESCUE!!!! ES IST VORBEI OHOHOHOH.“
Doch jetzt macht sich auch Burrows für seinen Finisher bereit. Silva steht langsam auf dreht sich um... RUNAWAY!!! NEIN Doch nicht! Silva weicht aus springt Tyler in die Hand. Der heiße, frische Tyler ist wieder in Aktion!
~ Bob Silva zu Matthew Tyler ~
Mit einer Springboard Clothesline streckt Tyler Burrows nieder. Der kommt zwar schnell wieder auf die Beine, doch Tyler weicht seiner Clothesline unbeiendruckt aus und packt sich das Bein seines letzten Gegners bei Here are the real Heroes. Burrows flüchtet regelrecht in die Seile, um sich Tylers Griff zu entziehen, schließlich hat ihm Tyler in der letzten HRH Ausgabe deutlich gemacht, wozu er fähig ist und brachte ihn zur Aufgabe. Tyler lässt sein Bein wieder los und streckt Burrows die Zunge heraus. Burrows blickt zu Scofield, doch eh beide irgendwas machen können, attackiert Tyler Burrows weiter und springt ihm mit einem Dropkick in den Rücken. Sogleich setzt er einen Backbreaker hinterher und versucht es gleich mal mit einem Cover, doch es reicht nur zum 2 Count.
Tyler hat Oberwasser und die Fans feuern den Engländer lautstark an, der jetzt vom zweiten Seil mit einem Shoulderblock heranfliegt. Dies jedoch direkt in einen Big Boot seitens Burrows, der sich schüttelt und Tyler dann mit aller Kraft gegen den Ringpfosten hämmert. Tyler prallt daran ab, wie die Fliege an der Wand. Burrows packt sich Tyler und wirft ihn mit einem Belly to Back Suplex quer durch den Ring.
Matt Waston: "Burrows scheint besonders motiviert zu sein."
David A. Hole: "Klar, er will die Schande, dass er gegen Tyler aufgeben musste, am liebsten streichen. So etwas nagt an jedem Wrestler, der schon mal in solch einer Situation war."
Tyler muss jetzt mit der Schulter voran gegen den Ringpfosten und anschließend setzt es noch einen Ellbogen in den Rücken des Engländers. Burrows zerrt Tyler in die Ecke der Prison Breaker und dort gibt es den Wechsel.
~ Lincoln Burrows zu Michael Scofield ~
Beide schlagen auf Tyler ein, der sich nicht zu wehren vermag. Silva feuert ihn lautsatrk an und fordert die Fans ebenfalls zur Unterstützung auf. Von Burrows gibt es nur abfällige Bemerkungen in Richtung Silva und er und Scofield strecken Tyler mit einer Double Clothesline nieder. Scofield setzt sofort das Cover an: 1... 2... Tyler befreit sich im letzten Moment! Doch Scofield kann die Dominanz weiterführen... oder doch nicht? Zu selbstsicher stürmt er in die Ringecke, in der Tyler das Knie hebt und Scofield abwehrt... Ansatz zum Heart of London! Doch Scofield wehrt sich! Matthew aber packt sich nun das Bein Scofields und setzt zum Queens Revenge an! Scofield hechtet in die Seile, doch Tyler zerrt ihn in die Mitte des Ringes und zieht seine Aktion durch, die Burrows erst kürzlich zur Aufgabe brachte. Scofield schreit aus voller Kehle und versucht in die Seile zu gelangen, doch Tyler passt auf und zieht ihn immer wieder zurück. Das verschafft Tyler auch eine kleine Pause, denn der Ringrichter ist bei Scofield und fragt nach, ob dieser aufgeben möchte, doch der schüttelt noch den Kopf... da ist Burrows! Er attackiert Tyler hinterrücks und rettet so seinen Partner vor der möglichen Aufgabe. Tyler wird von Burrows in die Seile geschickt, doch Tyler taucht ab und hämmert Burrows mit einem Discus Forearm nieder. Was für eine kraftvolle Aktion!
Jetzt packt sich Tyler das Bein von Burrows und auch für ihn gibt es die Queens Revenge! Burrows schreit und versucht sich zu befreien, doch es ist ausweglos! Sofort klopft er ab, aber das kann er vergessen, denn er ist nicht der offizielle Kämpfer im Ring und so hält Tyler die Aktion, gar nicht daran denkend sie zu lösen. Doch jetzt ist Scofield wieder da und verpasst Tyler hinterrücks einen Backbreaker! Sofort das Cover hinterher: 1... 2... Nein, Tyler befreit sich! Silva hängt regelrecht über den Seilen und versucht seinem Partner das Wechseln zu ermöglichen, doch der wird jetzt von Scofield mit einem Powerslam erneut auf die Matte gehämmert - doch auch hier befreit sich Tyler! Scofield setzt den Engländer auf die Seile und steigt ihm hinterher. Sehen wir hier einen Superplex? Tyler jedenfalls scheint daran kein Interesse zu haben und verpasst Scofield eine ganze Serie an Headbutts und mit einem letzten, noch kräftigeren, befördert Tyler den Prison Breaker nach unten in die Tiefe. Tylers lange Haare hängen ihm übers Gesicht und mit einem tollen Legdrop fliegt er heran und trifft Scofield präzise.
Matt Waston: "Was war das für ein geiler Legdrop!"
Silva klatscht begeistert Beifall und Tyler atmet tief durch. Die Aktion hat Kraft gekostet und er wechselt mit Silva.
~ Matthew Tyler zu Bob Silva ~
Jetzt wollen wir mal was von den Beiden sehen! Tyler und Silva schicken Scofield in die Seile und zeigen einen Double Flapjack. Das befördert den Mann aus Chicago hart auf die Matte, doch noch nicht genug: Tyler blickt Silva an, wirft sich seine Haare nach hinten und beiden brüllen "BOOM BOOM BOOM!"
Beide nehmen Anlauf aus den Seilen. Während Silva einen Legdrop zeigt, zeigt Tyler einen Big Splash. Tyler verlässt den Ring, während Silva es mit einem Cover versucht, doch Burrows rettet seinen Partner hier vor der möglichen Niederlage. Aber jetzt reicht es auch dem Ringrichter endlich mal und er schickt Burrows aus dem Ring und droht damit sie zu disqualifizieren, sollte er noch einmal unerlaubt eingreifen. Burrows verlässt nur widerwillig den Ring, wo Silva nun auf das zweite Ringseil steigt und Scofield, der froh war wieder auf den Beinen zu sein, mit einem Bulldog zu Boden bringt. Silva ist wieder auf den Seilen kommt mit seinem Fist Drop durch. Jetzt will er das Match mit dem Huntington Kick beenden. Tyler schaut gespannt zu, wie Silva um Scofield herumschleicht und die passende Position sucht. Scofield kommt wieder auf die Beine, Silva holt aus, doch Scofield duckt sich und schubst Silva gegen Ringrichter Felix Schmidt. Der geht zu Boden und Scofield verpasst Silva einen Tiefschlag! Das lässt sich Tyler nicht gefallen und streckt Burrows, der jetzt ebenfalls wieder im Ring ist, mit einem Springboard Bulldog nieder, wird aber von Scofield mit einem Suplex ruhig gestellt... oder doch nicht! Noch in der Aktion windet sich Tyler heraus und zeigt ein völlig überraschendes Crossface! Silva, der wieder halbwegs fit ist, setzt gleichzeitig einen Boston Crab an. Scofield kann der Aktion nicht lange standhalten und klopft ab. Aber auch diese Aufgabe hat keinen Wert, denn der Ringrichter ist nicht "anwesend". Burrows hat sich einen Stuhl geschnappt und schlägt erst Silva und dann Tyler nieder. Burrows hilft Scofield auf und beide entschließen sich dazu, Silva auszuschalten. Der Stuhl wird platziert und sie setzen zur Brotherly Love an.
David A. Hole: "Wenn diese Aktion durchgeht, dann war es das für Tyler und Silva!"
Scofield ist auf den Seilen... da ist Tyler! Mit einem Spiining Heel Kick befördert er Scofield von den Seilen und mit einem Spear holt er auch noch Burrows von den Seilen! Matthew dreht hier richtig auf und Scofield kommt tasächlich wieder auf die Beinem, doch Tyler hämmert ihn mit einem Running STO hammerhart auf die Matte. Burrows zieht sich an den Seilen wieder hoch und Tyler schaut zum Ringrichter. Der ist immer noch KO und Tyler nutzt das. Er wirft Burrows den Stuhl zu, der fängt diesen auf und Silva zeigt einen Dropkick gegen den Stuhl, wodurch Burrows den Stahl direkt ins Gesicht bekommt und nach draußen stürzt. Tyler klatscht Silva auf die Schulter, nimmt Anlauf aus den Seilen und Silva gibt ihm noch einmal Schwung mit. Tyler zeigt einen Splash nach draußen und landet genau auf Burrows. Silva wendet sich wieder Scofield zu, der verpasst ihm aber einen Augenstich und nutzt das zur nächsten unfairen Attacke. Er setzt den Stuhl gegen ihn ein und einen DDT später muss Silva mit dem Gesicht voran auf den Stuhl. Scofield hat gemerkt, dass der Ringrichter wieder auf die Beine kommt und schiebt nun den Stuhl aus dem Ring und covert Silva vorbildlich 1... 2... NEIN!? Silva befreit sich noch einmal!
Scofield fasst es nicht und auch Tyler kann nicht glauben, dass sein Kumpel sich hier noch einmal befreit hat. Er rennt regelrecht zu seiner Ecke und hält Silva die Hand hin, doch zu angeschlagen ist Silva, um daran zu denken. Scofield zeigt einen Spinkick und macht sich über Tyler lustig, der drauf und dran ist in den Ring zu kommen. Doch auch ihn hält der Ringrichter zurück. Tyler lässt sich nur unter größtem Protest zurückhalten, doch der Ringrichter zuckt mit den Schultern und Scofield macht munter weiter. Er schickt Silva ungebremst in die Ringecke, wo es eine ganze Serie an Schlägen von ihm gibt. Silva wirkt regelrecht wehrlos und kassiert einen Shoulderblock nach dem nächsten und muss wenig später zu Boden. Scofield schnappt ihn sich und deutet an ihn mit Tyler wechseln zu lassen. Er hält ihm Silvas Hand hin, doch Tyler kocht! Das sieht man hier ganz deutlich, doch von Scofield gibt es nur den Mittelfinger für den Engländer. Allerdings beschäftigt sich Scofield mehr mit Tyler als mit Silva und das ist vieleicht ein Fehler. Denn Silva rollt ihn nun ein und schafft fast den 3 Count. Doch Scofield behält trotzdem die Übersicht und streckt Silva mit einer Clothesline nieder und wechselt unbeindruckt mit Burrows.
~ Michael Scofield zu Lincoln Burrows ~
Und Burrows macht munter weiter! Von ihm gibt es auch noch ein paar fiese Sprüche gegenüber Tyler und er setzt gegen Silva zu einem Bearhug an. Er schleudert ihn wie eine Puppe hin und her. "Come on Bobby!", ruft Tyler seinem Partner zu. Der versucht sich mit Handkantenschlägen zu befreien, doch Buurows stürmt in seine Ecke und dort gibt es wieder den Wechsel.
~ Lincoln Burrows zu Michael Scofield ~
Scofield und Burrows treten auf Silva ein, der sich zu schützen versucht, doch beide schicken ihn mit einer Double Clothesline zu Boden. Scofield steigt jetzt auf die Seile und will seinen "The Plan" zeigen. Er fliegt heran mit dieser immer wieder toll anzusehenden Aktion, doch Silva weicht gerade noch aus und Scofield kracht hart auf die Matte. Tyler brüllt Silva an, er solle wechseln und Silva schleppt sich zu seinem Partner. Doch da ist Burrows und packt sich das Bein von Silva und zieht ihn zurück... SPINNING HEEL KICK!!! Silva befreit sich und schleppt sich zu Tyler WECHSEL!!!
~ Bob Silva zu Matthew Tyler ~
Und der ist jetzt richtig heiß und angefressen! Für Burrows gibt es den Never say Never und nun soll Scofield nochmal dran glauben. Die ganze Zeit musste sich Tyler Sprüche gefallen lassen - jetzt ist der Moment der Rache gekommen! Tyler packt sich das Bein des Prison Breaker und setzt erneut zur Queens Revenge an. Scofield schreit aus voller Kehle, doch Tyler wirkt als wolle er ihm das Bein ausreißen! Schmidt ist bei Scofield, fragt nach der Aufgabe, schließlich ist dessen Hand schon verdächtig hoch gehoben. Doch Tyler nimmt ihm die Entscheidung ab und löst die Aktion, doch bestimmt nicht aus Nettigkeit... BOOM BOOM BOOOOOOM!!! Tyler zeigt den Boom Effect gegen einen wehrlosen Scofield!
Sofort das Cover: Burrows unterbricht es in letzter Sekunde gerade noch, doch jetzt reicht es auch Silva. Der sammelt noch mal all seine Kräfte und attackiert Burrows. Tyler und Silva schauen sich an, grinsen und Silva streckt Burrows mit seinem Huntington Kick nieder, während es für Scofield das Heart of London gibt! Ein Doppelfinisher! Doch Tyler schüttelt den Kopf, als Silva ihn zum Pin motiviert und packt sich mit einem breiten Grinsen das Bein Scofields. Er setzt abermals zur Queens Revenge an. Das muss es jetzt sein, denkt der sich wohl und zerrt Scofield von den Seilen weg. Matthew zieht die Aktion voll durch und Scofield schreit und bittet regelrecht drum Tyler solle loslassen, doch der denkt nicht daran und zieht noch fester an. Der Ringrichter ist bei Scofield... DA KLOPFT ER AB! ER KLOPFT AB!!!
~ Ding, Ding, Ding! ~
Eve McHaddon: "Meine Damen und Herren ihre Sieger durch Aufgabe: Matthew Tyler und Bob Silva!"
Tyler lässt Scofield erst nach einigen Momente los und fährt sich entgeistert durch die Haare. Es scheint so, als hätte er erst jetzt mitbekommen, dass er soeben sein erstes Match bei einer Großveranstaltung gewonnen hat. Silva umarmt ihn und beide lassen sich von ihren Fans feiern. Tyler steigt auf die Seile, wirft seine Mähne nach hinten und bekommt von seinen weiblichen Fans Handküsse zugeworfen.
David A. Hole: "Ich frage mich immer noch: Was hat dieser Mann, was ich nicht habe?"
Matt Waston: "Ein gutes Aussehen wäre eine Möglichkeit."
David A. Hole: "Ich hasse dich."
Matt Waston: "Mensch, das beruht sogar auf Gegenseitigkeit."
Tyler und Silva steigen jetzt aus dem Ring, wo Tyler schon ein Dutzend Frauenhände entgegenstrecken und Silva musss seinen Partner regelrecht davor retten, in der Masse aus Frauen zu verschwinden. Aber hey - es gibt Schlimmeres, oh ja, der Rottanblock zum Beispiel. Tyler und Silva schreiten Arm in Arm die Rampe empor, blicken sich oben angekommen noch einmal um und Tyler ruft begeistert von der Masse:
Matthew Tyler: "WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOW!"
Beide verlassen die Arena durch den Vorhang. Fadeout.
Ungelegene Begegnung
Nun schalten wir einmal kurz Backstage zu zwei Männern, die wirklich allen Grund zur Freude haben: Bob Silva und Matthew Tyler. Beide stehen bei Sita Romaros, die die beiden Tag Team Partner zu einem kurzen Interview gebeten hat und die strahlen über das ganze Gesicht. Silva fängt auf einmal mit Witzen an - da hat er mit Tyler natürlich genau den Richtigen als Tag Team Partner erwischt.
Sita Romaros: "Meine Herren, sie konnten sich heute gegen die Prison Breakers durchsetzen und Tyler für dich ist es das erste Match bei einer Großveranstaltung. Wie fühlst du dich?"
Tyler fährt sich durch seine langen Haare und hört gar nicht auf zu strahlen.
Matthew Tyler: "Unbeschreiblich! Es war einmalig dieses Gefühl dort zu stehen und dann auch noch zu gewinnen. Ein wunderbares Gefühl."
Sita Romaros: "Bob hast du dir gedacht, dass du mit Tyler zusammen bei Grand Slam antreten wirst nach eurem tollen Match gegeneinander?"
Bob Silva: "Nein, gar nicht muss ich sagen. Der Typ hier neben mir ist ein verdammt harter Hund und ich bin immer noch froh, dass ich so gut aus dem Match gekommen bin."
Silva lächelt verschmitzt und auch Romaros scheint sichtlich Spaß mit den Beiden zu haben.
Sita Romaros: "Und was ist euer jetziges Ziel? Die Tag Team Titel?"
Matthew Tyler: "Also ich hätte nichts dagegen, auch wenn Bob Amerikaner ist. Aber damit kann ich leben er kann ja nichts dafür..."
Sita Romaros: "Wofür?"
Matthew Tyler: "Na, nicht in England geboren zu sein."
Bob Silva: "Bitte? Du tust ja so, als wäre es etwas Besonderes von dort zu kommen."
Matthew Tyler: "Ist es ja auch denn..."
Tyler stoppt mitten im Satz, als ein großer Schatten auftritt. Die Kamera schwenkt um und es wird laut im Rottanblock, denn ihr Star steht vor der Kamera.
Matthew Tyler: "Kann ich dir helfen? Hast du dich verlaufen?"
Silva und Romaros schauen sich entgeistert an, als ob sie nicht sicher wären, was sie da gehört haben.
Dave Rottan: "Hast du irgendein Problem, Kleiner?"
Bob Silva: "Das reicht! Das muss hier nicht in Chaos enden."
Dave Rottan: "Bob, du bist ja auch hier. Ich wusste gar nicht, dass du überhaupt noch hier arbeitest. Du warst doch der, der so oft verloren hat, oder?"
Matthew Tyler: "Warst du nicht der Typ, der seinen Hardcore Titel erst neulich verloren hat?"
Rottan blickt Tyler an, als ob er ihm gleich den Kopf abreißt. Silva versucht die Situation zu lösen.
Dave Rottan: "Hey Bob deinen kleinen Kumpel hier würde ich gern eine kleine Lektion erteilen, aber ich fürchte ich würde ihn genau so in den Boden rammen, wie dich die letzten Male."
Matthew Tyler: "Versuch es doch, du bekloppter Freak!"
Rottan grinst breit und ist schon dabei sich seinen Mantel auszuziehen, doch Silva geht dazwischen.
Bob Silva: "Das reicht! Komm Matt, wir gehen. Dave muss sich doch noch auf sein Match heute vorbereiten."
Nur widerwillig lässt sich Tyler von Silva an Rottan vorbeiführen.
Matthew Tyler: "Pass lieber auf, der Typ gegen den du antrittst, soll besser sein als du."
Rottan blickt ihm noch nach und wendet sich dann Romaros zu, die ihn ängstlich ansieht.
Sita Romaros: "Äh schon dich mal wieder zu sehen... Ich muss weg!"
Lone Wolf
Wir sind zurück in der Halle und blenden noch einmal auf den Kommentatorentisch.
Matt Waston: „Vielen Dank Sita und pass' auf dich auf! Für uns steht jetzt draußen, nur wenige Kilometer vom Stadion entfernt John Gliot beim ersten FCW Public Viewing. John, wie sehen die Reaktionen auf das erste Ergebnis des Abends aus?“
Nun wird herüber geschaltet zu John Gliot, welcher in Mitten einer Menschenmasse steht, die schon unbedingt einmal ins Fernsehen wollte.
John Gliot: „Guten Abend noch einmal Matt, die Stimmung hier draußen ist überragend. Hier sind hunderte FCW Fans bei mir, die zwar relativ sauer darüber sind, dass sie kein Ticket mehr für die Hauptveranstaltung bekommen haben, aber dafür sind sie umso heißer da drauf hier draußen mit hunderten Fans und einem FCW-Reporter Grand Slam zu verfolgen und dabei noch die Jubelschreie und Buhrufe aus dem Olympiastadion zu hören. Aber zurück zu deiner Frage, als Scofield um Gnade bat und schlussendlich abgeklopft hat, brach hier ein moderater Sturm der Begeisterung aus. Gerade Scofield hat es sich nicht erst in den letzten Wochen mächtig mit den Fans in Berlin verscherzt und ist zumindest in der Undercard zu einem Hassobjekt geworden. Matthew Tyler dagegen hat sich den schnellen Aufstieg verschafft und ist schon jetzt außerordentlich beliebt bei der breiten Masse.“
Gliot dreht sich zu einer jungen Dame, die mit einem Matthew Tyler T-Shirt, was bisher noch nicht im FCW Fanshop vertrieben wurde, bekleidet ist und an einen der begehrten Sitzplätze ergattert hat.
John Gliot: „Junge Dame, was sagen sie zur Eröffnung der fünften Auflage von Grand Slam.“
Dame: „Wuhuuuuu! Haben sie gesehen, wie wundervoll Matts Dreadlocks unter dem Stadionlicht ausgesehen haben? Das war Weltklasse!“
John Gliot: „Und wie haben ihnen die Eröffnungsfeierlichkeiten gefallen?“
Dame: „Also ich muss sagen, seitdem mein Mann mit FCW angefangen hat, haben wir drei Mal zusammen Grand Slam geguckt und wenn wir nur nach der Aufmachung und den ganzen Extras gehen, ist das bisher die größte Ausgabe. Drei Themesongs, ein Außenreporter, zwei Interviewer, das beste Kommentatorenduo der Welt und David A. Hole und und und. Also ich muss sagen, gerade die Videos und die Jungs von Rise Against haben mich echt mitgerissen. Tolle Sache bis hierhin.“
John Gliot: „Danke ihnen. Ja, Matt, ihr seht schon, hier draußen sind die Leute bisher begeistert von einer Grand Slam Ausgabe, die noch so viel für sie zu bieten hat. Matthew Tyler bringt das weibliche Publikum hier schon gut in Wallungen – im Übrigen, wer es vielleicht im Hintergrund sieht – während wir unsere Liveschalten hier draußen haben, laufen auf der Leinwand noch einmal Highlights vom letzten Match, die unser Videoteam binnen weniger Sekunden live zusammen geschnitten hat, großes Dankeschön dafür auch an die Jungs im Truck.“
Für diese euphorische Aussage bekommt Gliot extremen Applaus aus der umstehenden Fanmenge, die wahrlich nicht mehr nüchtern zu sein scheint – deutsche Party-Stimmung eben. Jetzt gibt’s derweil den Splitscreen zurück zu Matt Waston ins Stadion.
Matt Waston: „John, wie sieht's eigentlich bezüglich des nächsten Matches aus? Uns steht das erste Titelmatch von insgesamt 4 an diesem Abend ins Haus, was sagt die Meute dazu?“
John Gliot: „Ich würde sagen, wir machen das wie auf jeder guten Fanmeile.“
Gliot dreht sich nun zum Publikum um und bittet gemeinsam um Ruhe. Dann nimmt er das Mikrophon wieder vor den Mund und ruft ihnen entgegen.
John Gliot: „Wer wird heute Abend Last Man Standing und damit FCW Hardcore Champion? Who is... „New era Superstar“ Jay Corteck?“
~ BUUUUUUUUUUUUUUHHHHHHHHHHHHH!!!!!! ~
Die Menge macht schnell deutlich, was sie vom aktuellen Hardcore Champion hält und schnell werden aus den einfachen Buhrufen deutliche „Corteck sucks! Corteck sucks!“ Chants, die zeigen, wie sehr dieser Mann mittlerweile polarisiert.
John Gliot: „Wie ihr sehen könnt, ist die Stimmung hier gegenüber Corteck relativ einheitlich. Doch Moment Mal, in der letzten Reihe da hinten hab ich etwas gesehen, das werden sie erst glauben, wenn es unsere Kameras einfangen.“
Die Kamera schwenkt ein wenig herum und zeigt...
John Gliot: „Meine Damen und Herren ich präsentiere ihnen den einzigen Mann, der jemals am Merchandise-Stand von David A. Hole angehalten hat.“
…einen Mann, der das vermutlich einzige „It feels good to be A. Hole“ T-Shirt auf dieser Erde trägt. Dafür bekommt er vom Publikum laute, wohl nicht ganz ernst gemeinte, Buhrufe und Pfiffe entgegen gestreckt, die er mit den typischen Hulk Hogan „Louder“ Gesten untermalt. Gliot schlägt sich zu ihm durch und hält ihm das Mikrophon entgegen.
Mann: „This is Corteck! This is Corteck! This is Corteck!“
Laute Schmährufe aus dem Pöbel kommen als Antwort – die Anspielung auf Rottan hat wohl auch der letzte Engländer in der Kneipe verstanden. Gliot versucht sich durchzusetzen.
John Gliot: „Machen wir es kurz mein Herr, was ist in ihrem Leben schief gelaufen.“
Er reckt das Mikrophon rüber und der Mann setzt ein breites Grinsen auf.
Mann: „Ich bin meiner Zeit einfach schon deutlich voraus! Ich bin für die Fanszene das, was David, The best in Business, A. Hole für die Kommentatoren ist – der Revolutionär, der Neuanfang, die fleischgewordene Gottheit. John, it feels good to be A. Hole!“
Der Herr polarisiert in der Public Viewing Kneipe genauso wie Jay Corteck wohl gleich in der Halle und John Gliot sieht man die Erheiterung mittlerweile an.
John Gliot: „Ich brauche wohl kaum Fragen, auf wen sie beim nächsten Match des Abends tippen.“
Mann: „Oh Yeah Babey, New Era Superstar! Corteck wird diesen Pimpf zurück nach Florida treten!“
Das Publikum ist gleich wieder volle Kanne gegen den Herren aufgelegt und dann wendet sich Gliot wieder der Kamera zu, sodass er das Publikum im Rücken hat. Dann hält er das Mikrophon in die Höhe und mit einem klaren Statement der Crowd geht das Ganze zu Ende.
„LET'S GO COOPER!!! LET'S GO COOPER!!! LET'S GO COOPER!“
Die Lautstärke bringt die Tontechniker in große Schwierigkeiten und die wilden Yes-ähnlichen Gesten bei den Fans dann auch die Techniker für die Bildübertragung. John Gliot geht in der wilden Menge mehr oder minder unter und wir schalten zurück ins Stadion.
FCW World Hardcore Championship
Ringrichter: Ken Romaros
Last Man Standing Match
Jay Corteck (c) vs. Jeffrey Cooper
Nun ist es Zeit für das nächste Titelmatch. Die FCW World Hardcore Championship steht auf dem Spiel und die Rivalen Jay Corteck und Jeffrey Cooper wollen es einmal mehr persönlich werden lassen. Anlass genug, um einen Clip einzuspielen, welcher die Fehde zwischen Jay Corteck und Jeffrey Cooper zusammenfasst. Hiernach fährt die Kamera nochmals über die jubelnden Fans hinweg, ehe es mit den Einzügen beginnen kann.
~ It's me against the world ~
Die Band Simple Plan dröhnt aus den Lautsprecher und Jeffrey Cooper kommt zum Jubel der Fans durch den Vorhang. Er macht sich energisch auf den Weg zum Ring und die Stimme des Ringsprechers bzw. der Ringsprecherin erklingt auch schon.
Eve McHaddon: „Das nächste Match ist ein Last Man Standing Match und ist angesetzt um die prestigereiche FCW World Hardcore Championship. Begrüßen Sie zuerst den Herausforderer, aus Fort Lauderdale, Floria, mit einem Kampfgewicht von 80 Kilogramm - JEFFREY COOPER!“
„The Workhorse“ klatscht mit einigen Fans ab, nichtsdestotrotz scheint Jeffrey Cooper sehr fokussiert. Er gibt einem jungen Zuschauer das „Never say die!“-Shirt und hüpft dann auf den Apron. Anschließend schwingt er sich zwischen den Ringseilen ins Seilgeviert und besteigt noch einmal die Ringecke, um diese unglaubliche Kulisse zu bestaunen. Die Fans jubeln, doch augenblicklich dreht sich die Stimmung um 180 Grad.
Ferdinand Woring: „Achtung! Achtung! Es wird Zeit die wichtige Person dieses Matches anzukündigen. Er ist der König des Hardcore-Wrestlings. Er regiert aus Cleveland, Ohio, mit einem Kampfgewicht von 103 Kilogramm. Er ist JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAY COOOOOOOOOORRRRRRRRRRRTEEEEEEEEEEEEECK... CORTECK!“
~ If you're sick, if you're sick, if you're sick of it ~
In diesem Moment ertönt die offizielle Theme des FCW Hardcore Champions, welcher das Bühnenbild betritt, das Titelgold in der rechten Hand hat und dieses glücklich in die Höhe stemmt. Doch neben seinem Gürtel hat Corteck noch eine spezielle Sache in seiner Hand - seinen Spiegel. Er begutachtet sich glücklich im Spiegel und legt ihn im Anschluss fröhlich auf den Boden. Der Amerikaner schüttelt die Hand seines Ansagers, welcher etwas vom Boden aufhebt - eine Flagge mit der Aufschrift „Veteranen“ und dem Logo von Fantastic Championship Wrestling im Hintergrund. Diese schwenkt Woring fröhlich hinter seinem Arbeitgeber, der ganz langsam die Stage hinabgeht und dann schließlich über die Rampe in den Ring geht. Dort übergibt er dem Offiziellen das Gold, wonach die Ringglocke geläutet wird.
~ Ding, Ding, Ding! ~
Der amtierende Titelträger geht auf seinen Herausforderer zu. Er gibt ihm die Chance sich einfach auf den Boden zu legen und damit das Match zu beenden. Cooper allerdings stößt seinen Gegner einfach mit beiden Händen von sich und lädt damit den Zorn von Corteck auf sich. Der „New Era Superstar“ möchte direkt mit einer brutalen Rechten eingreifen, doch die von den Fans benannte „Zukunft der FCW“ duckt sich ganz einfach ab, um im Anschluss direkt einen Dropkick in den Rücken seines Gegners zu zeigen. Dieser stolpert im Anschluss daran in die Seile und krallt sich an diesen fest. Fast genervt scheint der „New Ea Superstar“ in dieser Situation zu sein und dreht sich stockwütend wieder um, um noch einmal eine Rechte zeigen zu wollen. Erneut ist es aber Cooper, der sich ohne Probleme ducken kann und schon wieder hinter seinem Gegner steht. Diesmal scheint das „Tactical Genius“ allerdings nicht treten lassen zu wollen und dreht sich blitzschnell wieder zu seinem Gegner um. Das „Workhorse“ allerdings scheint damit gerechnet zu haben und wartet schon mit einem Knife-Edge-Chop auf seinen Gegner, der mit einer Serie von diesen direkt in die Seile getrieben wird. Sofort folgt ein Whip-In, doch der „Smartest Hardcore Champ Ever“ kann mit einem Reversal kontern und schickt den Herausforderer seinerseits in die Seile. Cooper versucht mit der Geschwindigkeit, die er aufnimmt, über den Champion zu springen, doch dieser fängt ihn einfach mit einem Powerbomb-Clutch ab, wonach sich Cooper mit wüsten Schlägen befreien will. Die Schläge reichen zwar nicht aus, aber eine Hurricarana schickt den Champion schließlich doch in eine Ecke. Cooper dominiert die Anfangsphase sehr und will diese Dominanz direkt weiter ausbauen. Doch als er sich wieder auf seinen Gegner schmeißen will, sind es die beiden Knie von Corteck, die sich in der Visage von Cooper wiederfinden. Sofort taumelt der Jungspund zurück und wird mit einer harten Running-Discus-Lariat umgeworfen. Doch anstatt irgendwie nachsetzen zu wollen, ist der FCW World Hardocre Champion anders beschäftigt - Waffen! Es wird Zeit Waffen ins Spiel zu bringen, immerhin ist es das Ziel seinen Gegner so weit auszuknocken, dass er einen 10-Count nicht mehr übersteht. Corteck lässt sich also von seinem Manager helfen und holt so viel raus, wie er nur finden kann. Stühle, Holzbretter, Reißzwecken, ein Kendo-Schwert und Mülltonnen sowie ein Barbed-Wire-Board werden unter dem Squared Circle herausgeholt. Doch einsetzen kann Corteck diese Waffen nicht sofort, denn Cooper springt mit einem gerade zu perfekten Sucide Dive in das Corteck-Woring-Duo!
Matt Waston: „Cooper zeigt mal wieder, wieso er Herausforderer ist! Unglaublich gut getimter Dive und dabei auch noch einen möglichen Eingriff von Woring verhindert!
David A. Hole: „Völlig ungerechtfertigt, wenn du mich fragst. Woring hat nichts gemacht, das ist ja schon fast Körperverletzung!“
Matt Waston: „Ach komm schon, wer hier angestellt ist, muss mit sowas umgehen können!“
Cooper steht nun grinsend über Corteck und zieht ihn am Schädel hoch, um eine Serie von Forearm-Shots zu zeigen, doch nach einigen Schlägen kann Corteck sein Knie hochbringen und in die Magengrube von Cooper befördern. Lächelnd schnappt sich der „New Era Superstar“ einen Stuhl und kloppt ihn mit voller Kraft gegen den Schädel vom „Silent Shooter“. Dieser fällt rückwärts um, doch kann sich instinktiv am Ringrand festhalten und genau dort verharrt er auch. Cooper lehnt nun am Ring und kriegt den Stuhl noch mehrere Mal mit voller Wucht gegen die Brust. Immer wieder donnert das Stahl auf die Brust und die Fans scheinen gar nicht glücklich, was sie durch Buhrufe zeigen. Cooper wird jetzt in den Ring gedrückt, doch anstatt ihm zu folgen, ist Corteck damit beschäftigt seine Arme immer wieder in die Luft zu stemmen. Als er damit aber fertig ist, schnappt er sich ein weitere der ausgepackten Waffen - einen Kendostick. Er schnappt sich die japanische Version des Schwertes und steigt mit diesem zurück auf das Apron - Enzuigiri!
Corteck lässt sofort das Schwert in den Ring fallen und scheint komplett orientierungslos zu sein. Mit offenen Augen steht der „New Era Superstar“ jetzt auf dem Apron und hängt mehr in den Seilen, als schließlich selbst zu stehen. Cooper starrt währenddessen auf die Waffe, die Corteck eigentlich in den Ring bringen wollte... und die Fans wollen es sehen! Jeffrey Cooper schnappt sich das Schwert und fängt an... Corteck zu würgen! Das Holz wird an die Kehle gepresst und Corteck strampelt unglaublich herum. Als würde er gleich sterben, strampelt er herum und versucht mit den herum rudernden Armen seinen Gegner zu treffen, doch Jeffrey weiß genau was er tut. Mit seinen Füßen drückt er Jay jetzt noch ein Stück nach vorne, um den Ansatz noch zu verstärken, doch nach einiger Zeit beendet er den Choke-Hold, wonach er den Kendo-Stick auf den Hinterkopf von Jay knallen lässt, was diesem Halt raubt - SUPERKICK! Jay Corteck fällt einfach wie ein Stein vom Apron, und zwar direkt auf den Waffenhaufen, welchen er vorhin unter dem Ring hervor geholt hat, um genau zu sein auf eine der Mülltonnen, die durch die 103 Kilogramm von Jay Corteck dann doch sehr stark verbeult wird. Der Referee fängt dann auch den ersten Count im Match an: 1... 2... 3... Corteck bewegt sich zwar, aber scheint durchaus Probleme zu haben... 4... 5... er steht wieder! Mit einem kleinen Assist von Woring kommt der Champion wieder auf die Beine und muss sich erst einmal an seinem Partner abstützen. Im Ring ist Jeffrey Cooper weitaus besser gestellt und läuft in die Seile, um wohl erneut zwischen den Seile hindurch zu fliegen - oder auch nicht! Mülltonnendeckel an den Schädel! Jay Corteck wirft zielsicher das Metallobjekt an den Schädel von Jeffrey Cooper, welcher sofort rückwärts wieder in den Ring fliegt. Jay allerdings scheint nicht wirklich zufrieden zu sein und einen Count hören zu wollen, sondern slidet mit einer neuen Waffe wieder in den Ring - einem Holzbrett. Soll ein einfaches Holzbrett wirklich für Corteck als Waffe genügen? Anscheinend, denn er klemmt dieses in eine der Ecken und lässt seinen Gegner von alleine wieder auf die Beine kommen. Allerdings nur, um ihm im Anschluss einen brutalen Faustschlag zu verpassen und ihn dann in die Ecke zu schicken. Das funktioniert jedoch nicht so ganz wie geplant. Der flinke und agile Cooper drückt sich an der Ecke hoch und mit einer Art Überschlag kommt er direkt wieder auf dem Apron auf die Beine. Corteck scheint das zwar gemerkt zu haben, kann aber nicht schnell genug reagieren. Mit einem Diving Crossbody wird der Champion auf die Matte gedrückt und scheint dabei schon gut Schmerzen zu haben. Zwar kommt er schnell wieder auf die Beine, doch wandert dabei mit schmerzverzerrtem Blick durch das Viereck... D-D-D-D-Double Knee Backbreaker! Sollte es wohl heißen, aber der „New Era Superstar“ ist zu nahe an den Seilen und kann sich deswegen an diesen festkrallen. Cooper knallt also unsanft auf der Matte auf, doch kommt schnell wieder auf die Beine - YAKUZA KICK... Nicht! Cooper taucht ab und rammt das Standbein des Champions direkt um. Sofort landet dieser unsanft auf den Knien... Running Kick... LOW-BLOW!
Matt Waston: „Das war ein extrem unfairer Konter von Corteck.“
David A. Hole: „In einem Hardcore Match ist alles erlaubt und somit fair, das weiß doch jeder Matt, sei keine Pussy #WeLoveCorteck.“
Matt Waston: „Komm schon, selbst du muss sagen, dass Attacken gegen die Weichteile unfair sind.“
David A. Hole: „Vielleicht nicht das netteste, aber wenn man es darf, wieso nicht.“
Im Anschluss geht Cooper zu Boden und rollt sich komplett fertig weg. Er wird, während er sich aus dem Ring macht, angezählt: 1... 2... 3... immer noch kugelt sich Jeffrey auf dem Boden... 4... 5... 6... dieser Tiefschlag muss gesessen haben... 7... er hat die Seile und steht! Endlich steht der Fanfavorit wieder und kriegt dafür großen Jubel vom Publikum. Doch auch Jay macht sich jetzt auf den Weg auf den Apron und als er dort ankommt, fängt ein brutaler Faustschlag an seinen Lauf zu nehmen. Immer und immer wieder knallen sich Cooper und Corteck die Fäuste an die Schädel, was sogar den kleineren Mann nach vorne schiebt, weil er es einfach durch seine Wut schafft härtere und wüstere Schläge zu zeigen. Doch schließlich zieht Corteck sein Knie nach oben und packt seinen Gegner in den Ansatz zum Reverse Belly-to-Belly Piledriver! Das muss der Shoulderbreaker von Corteck werden, doch der kleinere Mann will wohl nicht so einfach aufgeben und strampelt wie verrückt... Headscissors! Corteck wird gegen den Ringposten gefegt und fällt sofort brutal vom Apron. Cooper ist natürlich sofort zur Stelle und steht auf dem Apron, um Anlauf zu nehmen... er wird jedoch abgefangen und gedreht! Tilt-A-Whirl-Powerbomb direkt auf das Barbed Wire Board! Sich krümmend liegt Cooper jetzt im Barbed Wire Board und die Halle scheint geschockt, es herrscht Stille.
David A. Hole: „UUUUUUUUUH! Dass ist der Jay Corteck, der Daven Murray's Karriere zerstört hat. Mach's gut, Cooper!“
Matt Waston: „Das sah wirklich extrem hart aus und gesund wird das für Cooper sicherlich nicht gewesen sein.“
Jeffrey Cooper liegt nahezu regungslos auf dem Barbed Wire Board. Er versucht jedoch dem Stacheldraht zu entkommen, indem er sich von der Platte auf den Bauch dreht. Dabei kommt zum Vorschein, dass sich Stacheldraht ins Fleisch geschnitten hat, weshalb Blut den Rücken von Jeffrey Cooper kennzeichnet. Dieser ist jedenfalls nicht in der Lage auf die Beine zu kommen. Jay Corteck fordert den Ref. deshalb auf zu zählen, bestenfalls schnell. Der FCW World Hardcore Champion strahlt schon wie der sichere Sieger. Count: 1... 2... 3... 4... 5... 6... Langsam regt sich Jeffrey Cooper. Er sucht die Zuschauerabsperrung und greift nach dieser, um aufzustehen. 7... 8... 9... Er zieht sich mithilfe der Barrikade nach oben und steht wieder! Jay Corteck kann es nicht fassen, sein Gesichtsausdruck ändert sich augenblicklich. Entzürnt geht er auf Cooper los und feuert einige Schläge in den Rücken seines Gegners ab. Daraufhin gibt es noch einen Body Slam auf den Hallenboden. Cooper bleibt liegen und der Ref. will erneut zählen, doch Corteck brüllt ihn an dies zu unterlassen. Stattdessen schnappt sich Corteck einen Klappstuhl und besteigt den Apron, nachdem er Cooper auf den Bauch gedreht an. Er ragt den Stuhl triumphierend gen Himmel, was Buhrufe und Pfiffe zu folge hat, und läuft dann los, um einen Diving Elbow Drop zu zeigen - oder auch nicht!! „The Man of Action“ dreht sich im letzten Moment aus dem Weg und Corteck knallt mit dem Arm voraus auf den Hallenboden, was durch den Stuhl noch schmerzhafter zu sein scheint. Er bleibt liegen und schüttelt gewissermaßen den Schmerz aus dem Arm. Gleichzeitig versucht Cooper sich zu besinnen. Ken Romaros zählt erneut: 1... 2... 3... 4... 5... 6... Jeffrey Cooper kommt langsam, aber sicher hoch und zieht seinen Erzfeind am Schopf hoch, als dieser noch aufsteht. Es folgen einige Fausthiebe, Cooper boxt sich nahezu in Rage. Er zeigt anschließend auch Forearm-Shots und schließlich auch Tritte gegen den angeschlagenen Arm von Corteck. Dieser versucht jetzt Abstand zu nehmen und diese Offensive Cooper's zu verdauern. „The Silent Shooter“ tritt jedoch wiederholt zum Angriff an und holt zu einem Schlag aus, doch dieses Mal taucht Corteck ab und fährt infolgedessen einmal mit den Fingernägeln über den Rücken von Cooper. Dieser krümmt sich, schließlich befinden sich auf seinem Rücken einige kleine, offene Wunden. Der „Technical Gifted“ nutzt die Zeit um durchzuschaufen und danach wieder in die Offensive zu gehen. Einen Irish-Whip gegen die Ringtreppe kontert Jeffrey Cooper jedoch, indem er den Versuch reversalt, den Arm seines Gegners eindreht und den Coup (Swining Reverse STO) ansetzt. „The Silent Shooter“ zieht seinen Finishing-Move gegen die Ringtreppe durch!! Jay Corteck wird mit dem Kopf gegen die Ringtreppenkante geschmettert und sogleich tropft Blut von seiner Stirn. Die Fans rasten selbstverständlich aus.
David A. Hole: „HOLY SHIT!“
Matt Waston: „Jay Corteck hat dies verdient!“
David A. Hole: „Das Blut von Jay Corteck ist ein Vermögen wert.“
Jeffrey Cooper lässt sich in die Zuschauerabsperrung fallen und stützt sich. Zeitgleich beginnt der Offizielle mit dem Count: 1... 2... 3... 4... 5... Ferdinand Woring will seinem Arbeitgeber auf die Beine helfen, was jedoch Jeffrey Cooper's Aufmerksamkeit erregt und zu folge hat, dass der Publikumsliebling Woring hindert seinem Partner zu helfen, indem er einige Hiebe zeigt und einem Tritt von Woring ausweicht, wodurch dieser an der Zuschauerabsperrung hängen bleibt. Währenddessen schafft es Corteck tatsächlich beim 9-Count zu stehen!!
Der FCW World Hardcore Champion rollt sich jedoch sogleich ins Seilgeviert und schnauft durch, doch dieses Mal stützt er sich angeschlagen in der Ringecke, weshalb der Unparteiische nicht zählen kann. Der Herausforderer kann es nicht fassen. Er tankt jedoch durch den Jubel des Publikums Kraft und eine Idee hat er ebenfalls. Er hebt den Stoff des Rings an und zieht eine Leiter heraus, was einmal mehr Jubel auslöst. „Das Arbeitstier“ legt die Leiter auf die Ringabsperrung sowie den Ringrand und slidet dann in den Ring, wo Corteck auf einmal einige Schritte in die Richtung seines Gegners macht und einen Kniestoß zeigt. Dadurch geht Jeffrey Cooper in die Vorbeuge und hustet. Jay Corteck nutzt die Gunst der Stunde, setzt einige Schläge in den Rücken Cooper's und befördert diesen darauffolgend mit einem Wurf über das oberste Ringseil auf den Hallenboden. Hiernach slidet Corteck aus dem Ring und will aus dem Aufbau Cooper's Kapital schlagen. Er zieht seinen Hassgegner am Schopf hoch und schleudert ihn dann in die Leiter, doch Cooper reagiert geistesgegenwärtig und slidet unter dem „Objekt der Begierde“ hindurch. Anschließend steht er rasch auf und läuft los - SOMERSAULT PLANCHA ÜBER DIE LEITER!! Er trifft Corteck haargenau, wird jedoch auch in Mitleidenschaft gezogen. Die Fans lieben es. Der Offizielle zählt beide an: 1... 2... 3... 4... 5... 6... Cooper steht als Erstes wieder und beendet auch den Count für Jay Corteck, indem er diesen anhebt und auf die Leiter legt. Es folgen einige Hiebe, ehe Cooper auf den Apron hüpft. Ein paar Schritte Anlauf und... DOUBLE FOOT STOMP!!
Jeffrey tritt seinem Gegner auf den Brustkorb, wodurch dieser nach Luft greifen muss und zudem auf den Hallenboden fällt. Auch Cooper musste bei diesem Manöver einstecken, er scheint sich am Bein verletzt zu haben. Doch das ist ihm jetzt egal. Er hat Blut geleckt. Aus diesem Grund will er auch, dass Romaros den Count beendet. Jeffrey Cooper will seinem Erzfeind weh tun und Rache nehmen. Erneut sucht Cooper unter dem Seilgeviert nach einem Objekt und holt dann Leuchtstoffröhren, welche durch Panzerband zusammengehalten werden, heraus. Diese werden in den Ring geschoben und Jay Corteck anschließend auch. Letzterer kämpft sich an den Ringseilen hoch und stützt sich in der Ringecke. Dort packt ihn Cooper an der Taille und will ihn offensichtlich auf das Turnbuckle heben, doch Corteck setzt sich mit Ellbogenstößen zur Wehr und setzt sich dann auf das Top-Rope. Jeffrey Cooper meldet sich jedoch prompt mit einem Enzuigiri zurück! Der „New Era Superstar“ schüttelt den Kopf, weil es wohl schwarz vor den Augen geworden ist. Das ist jetzt auch egal... Cooper stellt sich mit dem Rücken zu seinem Gegner, packt dessen Arme und zeigt einen Fall From Grace in die Leuchtstoffröhren!!!
David A. Hole: „OH MY GOD!“
Die Lighttubes zerschellen in Einzelteile und Corteck liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Jeffrey Cooper reicht es jedoch immer noch nicht. Er slidet aus dem Ring und holt sich einen Stoffbeutel. Doch als er den Ring erneut entern will, greift sich Woring sein Bein. Letztendlich reißt sich Cooper los und schüttet dann zum Jubel der Fans noch Reißzwecken, die sich im Stoffbeutel befinden, in die zerbrochenen Leuchtstoffröhren. Er geht in die gegenüberliegende Ringecke zurück und wartet, dass Jay Corteck auf die Beine kommt. Dabei hat er die Fans im Rücken, allesamt klatschen. Corteck torkelt langsam auf die Beine und steht dann vor den Leuchtstoffröhren und Reißzwecken. Jeffrey Cooper sieht seine Chance und läuft los, offensichtlich zum Thigh Knock (Sick Kick). Plötzlich schnellt Corteck nach vorne und zeigt einen Spear gegen das Bein Cooper's!!! Jeffrey Cooper überschlägt sich sogar und wird sofort in den Shattered Reflection (Reverse Figure-Four-Leglock) genommen. Der Titelträger mobilisiert nochmals all seine Kräfte und zieht den Haltegriff an. Jeffrey Cooper kämpft, doch nach einigen Sekunden schlägt er auf die Matte. Das bedeutet eigentlich das Aus, doch nicht in diesem Match. Er beißt die Zähne noch einmal zusammen und kämpft und kämpft und kämpft. Plötzlich betritt Woring den Ring mit einem Klappstuhl und haut diesen einfach erbarmungslos an die Rübe Cooper's!!! CON-CHAIR-TO!
Matt Waston: „Dieses verlogene Arschloch!“
David A. Hole: „Er ist ein Stratege, ja!“
Matt Waston: „Das geht gar nicht, auch wenn es keine Disqualifikation gibt.“
Jay Corteck löst den Haltegriff und lässt sich ins Ringseil fallen. Er holt tief Luft und schaut dabei zu, wie Cooper regungslos am Boden, durch den Stuhlschlag sogar mit einer Platzwunde, liegt und ausgezählt wird. 1... 2... 3... 4... 5...
Matt Waston: „STEH AUF, JEFFREY! STEH AUF!“
David A. Hole (lacht): „Als ob, gegen Jay Corteck hast du keine Chance.“
... 6... 7... 8... 9... 10... Cooper regt sich nicht, Jay Corteck ist weiterhin FCW World Hardcore Champion!!!
~ Ding, Ding, Ding! ~
Unter dem Beifall von David A. Hole und dem angewiderten Pfeifkonzert der Fans und Matt Waston bekommt Jay Corteck jetzt seinen Gürtel überreicht und hält diesen triumphal in die Luft. Er genießt seinen Moment bei Grand Slam und schaut kniend durch die Ränge der 75.000 Fans. Hinter ihm steht der Mann der ihm mehr oder weniger den Arsch gerettet hat – Ferdinand Woring.
Ferdinand Woring: „Der König des Hardcore-Wrestlings hat es euch gesagt! Er ist weiterhin FCW World Hardcore Champion und wird es bis in Ewigkeiten sein - JAY CORTECK!“
Nach seiner Siegesverkündung, lässt er die Veteranenflagge wehen und schwingt sie im Hintergrund von Corteck. Doch so schön der Jubel des FCW World wird sogleich noch viel größer als er erkennt wie der Offizielle ein X formt. Dies kann nur eine Sache bedeuten und zwar, dass der Con-Chair-To eine größere Wirkung hatte, als alle dachten. Cooper bewegt sich immer noch keinen Millimeter und blutete einfach auf die Matte…währenddessen ist das Pfeifkonzert einfach unerträglich. Die Sanitäter wollen eigentlich jetzt zu Jeffrey Cooper, der nur bewusstlos im Ring liegt, aber „The Smartest Hardcore Champion Ever“ hat andere Pläne. Er lässt die Sanitäter vor erst gar nicht den Ring betreten sondern stellt sich triumphal über Cooper und legt einen Fuß auf seine Brust. Schließlich kniet er sich neben ihn und flüstert ihm noch einige unverständliche Worte in die Ohren wonach ihm Woring noch einmal ein Mikrofon reicht. Corteck ist mit dem Mikro direkt neben dem Kopf seines Rivalen und fängt an zu sprechen.
Jay Corteck (schwer atmend und lachend): „Jetzt weißt du ganz genau…wer und was ich bin.“
Noch einmal hebt er seinen Titelgurt in die Höhe und rollt sich dann aus dem Ring, woraufhin auch Woring aus dem Ring verzieht und beim Hochgang der Rampe noch weiter die Flagge schwingt. Im Ring sieht man noch weiter den Neuling liegen, der schließlich mit einer Trage abtransportiert wird.
Expertenrunde
George Fischer: „Was für ein Match, was für eine Brutalität und vor allem auch was für ein Ende. Eine Menge Gesprächsstoff für meinen Freund und Kollegen Robert Finkel, der jetzt Backstage die Expertenrunde interviewt.“
Und damit schalten wir abermals in den Backstagebereich, wo scheinbar in einem Presseraum eine Expertenrunde an einem großen Pressetisch beisammen sitzt, angeführt von Robert Finkel, der das Standmikrophon heran zieht.
Robert Finkel: „Herzlich willkommen zum ersten Mal hier Backstage bei mir und dem Expertenpanel. Ich begrüße jetzt hier bei mir 2 + 1 Gäste. Bei mir sind aktuell Nigel Miller von der britischen Fachpresse...“
Der winkt kurz unauffällig in die Kamera.
Robert Finkel: „...FCW Experte, Mitbegründer, Talentscout und vor allem aktuell Road Agent – „The Fear“ Matt Asstinson.“
Auch der gibt seine freundlichste Impression für die Kamera zum besten.
Robert Finkel: „Und gleich wird zu uns noch Ken Romaros stoßen, der bis eben noch aktiv im Ring war und seine Arbeit für den heutigen Abend herausragend gelöst hat. Zuallererst wollen wir aber das Wort an Nigel Miller richten. Nigel, was sagen sie zum Matchverlauf und vor allem zu diesem, ich würde sagen, nach dem Verlauf unerwarteten, Finish?“
Nigel Miller: „Danke erst einmal Robert, dass ihr von allen Fachjournalisten mich hierher eingeladen habt, um mit euch diese Grand Slam Ausgabe zu diskutieren und analysieren. Ich glaube am Match von eben hat man ganz gut erkennen können, was Jeffrey Cooper noch zum ganz großen Sprung in der FCW fehlt – Kaltschnäuzigkeit. Er hat sich im Verlauf extrem stark präsentiert, immer wieder dominiert und auch gezeigt, dass er technisch und wrestlerisch ganz oben mitspielen kann. Mich hat vor allem erstaunt, wie gut er sich mit dem Stil assimiliert hat, den die Hardcore Branche erfordert. Aber er hat sich eben im Verlauf auch extrem stark emotionalisieren lassen – aus wrestlerischer Überlegenheit wurde ganz schnell eine emotionale und das hat ihn dann dazu verleitet eben einen Fehler zu machen – er hat seinen Gegner nicht im richtigen Zeitpunkt geschlagen und den Sack zugemacht. Er hat ihn noch einmal aufkeimen lassen und sich damit selbst in große Schwierigkeiten gebracht, die ihn dann schlussendlich den Sieg gekostet haben. Von daher würde ich auch nicht unbedingt von einem unverdienten Sieg von Jay Corteck sprechen, denn im Endeffekt war er, durch diese Szene, der bessere Mann.“
Die Kamera fängt wieder Finkel ein.
Robert Finkel: „Danke Nigel, Matt, siehst du das ähnlich?“
Matt Asstinson: „Sicher, in gewisser Art und Weise ist Jeffrey Cooper an dieser Niederlage selbst Schuld, aber ich finde es falsch seine Leistung hier einfach so wegzurationalisieren. Ich habe mit ihm seit Monaten intensiv gearbeitet und ich muss sagen, er ist insgesamt einer der besten Jungs, mit denen ich in meiner Zeit als Trainer und Road Agent aktiv war. Er hat immer den nächsten Schritt im Kopf, ist unglaublich arbeitswütig und lässt sich von Rückschlägen nicht abschrecken. Was glaubst du Robert, wie erfreut ich war, als ich Backstage durch den Vorhang geguckt habe und gesehen hab, dass er da gerade The BJ Punk pinnt. Aber ich glaube an dem Sieg gegen BJ erkennt man auch prima den Unterschied zu seiner Niederlage heute. Er hat in beiden Matches herausragende Leistungen gezeigt und sich eindeutig durchgesetzt – das eine fand allerdings bei HRH statt und das andere bei Grand Slam. Wir haben in der FCW immer wieder junge Leute gefördert und es ist nun einmal etwas ganz anderes, ob so ein junger Mann vor einer Kulisse von 8-10 tausend Leuten auftritt, was für ihn wahrscheinlich schon riesig ist, oder eben vor einer Kulisse von 75.000 Zuschauern in einem Olympiastadion, wo schon die ganz großen Stars des Sports sich einen Namen gemacht haben. Und klar, da machst du dann eben auch Fehler – die hat Corteck auch schon gemacht. Aber die Jungs sollen diese Fehler ruhig machen und daraus lernen, denn dadurch lernen sie mit solchen Drucksituationen umzugehen. Jeffrey hat heute einen Fehler mehr gemacht als Corteck – zum falschen Zeitpunkt. Deswegen hat er verloren, nicht weil Corteck besser war.“
Nun kommt ein ziemlich abgehetzter Ken Romaros dazu, der kurz alle begrüßt – vor allem Asstinson mit einer flüchtigen Umarmung.
Robert Finkel: „Ken, schön dass du hier bist. Setzt dich.“
Gesagt – getan.
Robert Finkel: „Ken, danke dass du dir die Zeit genommen hast, für uns erstmalig zu berichten. Wie hast du das Match erlebt? Schwieriger als normalerweise?“
Ken Romaros: „Danke, Robert, mach ich doch gerne. Na ja, ich bin jetzt auch schon ein paar Jahre dabei, von daher mildern sich da für mich einige Umstände, aber es ist trotzdem immer wieder eine besondere Herausforderung, in solch einem Stadion, bei solch einem Großereignis die Leitung eines Matches zu übernehmen. Da agieren halt auch die Aktiven oftmals ganz anders als sie das in einer normalen Wochenshow machen würden. Zudem kommen halt die Schwierigkeiten eines Last Man Standing Matches hinzu. Ich kann da nicht so aktiv agieren, wie ich das normalerweise tue, weil ich halt kaum aktiv einschreiten darf, weil eben nahezu alles erlaubt ist. Ich kann dann immer nur auf die Kämpfer einwirken und sie darum bitten sportsmännisch und fair zu bleiben. Aber das machen halt gerade Akteure wie Corteck dann auch nicht unbedingt zu ihrer Prämisse. Trotzdem muss ich dann in den entscheidenden Situationen zu 100% da sein und das Match voll unter Kontrolle haben, denn da muss ich aktiv die Entscheidung treffen, wer mit dem großen Gehaltscheck nachhause geht. Wenn du dann noch Ferdinand Woring am Ring hast und gleichzeitig damit klarkommen musst, dass die beiden da ihre Gesundheit komplett hinter sich lassen, kann das schon einmal fordernd werden. Aber, so ehrlich will ich auch sein, dafür bezahlt mich die FCW gut genug, dass ich das aushalten muss.“
Robert Finkel: „Das stimmt wohl. (lacht)“
Nun wechselt im Hintergrund das Bild – es geht als nächstes ums Tag Team Match.
Robert Finkel: „Als nächstes steht uns das Tag Team Titelmatch ins Haus, wie wir wissen Triple Threat und Eliminationsregeln. Ken, kannst du uns nochmal kurz einen Abriss über die Besonderheiten geben und vor allem darüber, was du deinem Kollegen Ronni Roth mit auf den Weg geben kannst?“
Ken Romaros: „Na gerne, mal kurz zu den Regeln: Es stehen zwei Kämpfer gleichzeitig im Ring und um dem Stil der drei Teams Rechnung zu tragen, hat man das ganze mit sogenannten Lucha Rules zusammengelegt. Das heißt nichts anderes, als in dem Moment, wo nur einer der zwei Kämpfer den Ring verlässt, rausgeworfen wird, rausfliegt oder was auch immer, jeder beliebige andere Kämpfer seinen Platz einnehmen darf. Wenn beide aktiven Kämpfer gleichzeitig rausfliegen, dann ändert sich nichts. Ansonsten kann man eben auch ganz normal wechseln. Außerdem gelten Team Eliminationen – wenn also ein Mitglied eines Teams gepinnt wird, ist das gesamte Team sofort raus. Am Ende bleibt ein Team und das bildet die Champions. Ronni kann ich nur mit auf den Weg geben: Mach wie immer Junge, du hast deinen Job hier bisher jedes Mal gut gemacht.“
Robert Finkel: „Das ist doch mal ein positives Statement. Nigel, was ist deine Einschätzung zum Match?“
Nigel Miller: „Ich glaube, ich halte mich im Interesse aller mal relativ kurz. Ich glaube, dass wir, so Leid es mir tut, die Caprice Brothers nicht als ernsthafte Variante für den Sieg einbeziehen müssen. Sie haben zwar einige Matches gewonnen, auch relativ clean, aber sie standen noch nie auf dieser riesigen Bühne, haben kaum PPV Erfahrung und stehen zwei der besten Teams gegenüber, die die FCW je zu bieten hatte. Außerdem haben sie bei ihren bisherigen PPV Auftritten auch nie clean gewinnen können. Ich glaube ehrlich gesagt nicht an die Iren. Dann ist natürlich die Frage, Veteranen oder Gebrüder? Die Gebrüder kommen sicherlich mit der größeren Teamerfahrung und einer Menge Talent in das Match, wodurch ich ihnen durchaus große Chancen einräume. Aber, da bin ich der Objektivität verpflichtet, die Veteranen bringen so viel individuelle Klasse, Erfahrung, Teampraxis in wichtigen Matches und vor allem auch taktische Kenntnis und Kenntnis ihrer Gegner mit und haben gewiss auch einen sehr guten Grund, sich emotional in dieses Match zu werfen – mit allem was sie haben. Für sie hängt heute so viel an diesem Abend, dass sie noch einmal 20% mehr frei machen können. Die Gebrüder Schwarz und die Caprice Brothers bedingt nach ihren letzten Auftritten ebenfalls, haben auch ohne Titel eine Zukunft – bei den Veteranen bezweifle ich das.“
Robert Finkel: „Danke Nigel, an dieser Stelle seist du vorerst verabschiedet. Matt, ich überlasse dir das letzte Wort.“
Matt Asstinson: „Mal weg, von all dem Fachgequatsche hier am Tisch – ich will ein großartiges Match sehen und so gerne ich Jeff mal hatte – ich würde mich, wie viele andere, die dieses Match einfach nur als Fans sehen, sehr darüber freuen, wenn die Caprice Brothers es noch einmal schaffen oder die Gebrüder Schwarz sich ihren ganz großen Traum erfüllen.“
Und mit diesen Worten gibt es den Fadeout hin zu einem kleinen Werbeblock für die zukünftigen Veröffentlichungen von Grand Slam V auf VOD, DVD, Blu-Ray, VHS und Kasette .
Risk it all
Matt Waston: „Danke Robert, soweit also zu den Meinungen unserer Experten, aber wir haben noch jemanden ganz anderes, der dazu eine Meinung hat und das nur wenige Sekunden vor dem eigenen Match. Sita, take it away!“
Wir schalten in den Backstagebereich, genauer gesagt in die Wrestlerlounge, wo Sita Romaros bereitsteht und den angekündigten Interviewtermin wahrnehmen will.
Sita Romaros: „Meine Damen und Herren, nun bei mir sind (man sieht am unteren Bildrand, wie sie von einem Zettel abliest) der großartige Rekord-Undisputed Heavyweight Champion, ehemaliger FCW Tag Team Champion, Hauptdarsteller dreier Grand Slam Main Events und Gründervater der FCW - „Black LastCall“ Jeff Deritton – sowie sein Partner und Freund, der ebenfalls ehemalige FCW Tag Team Champion und zweimalige FCW Undisputed Heavyweight Champion und der Mann, der Stevens Karriere in Stücke gerissen hat... laut eigener Aussage... „The Modern Day Anarchist“ The End – hier sind ihre FCW Veteranen.“
Unter lauten Buhrufen, die aus dem Stadion in die Katakomben klingen, erscheinen die beiden Veteranen im Bild, das schmierige Geschäftsmann-Lächeln klar aufgesetzt.
Sita Romaros: „Meine Herren, die letzten Wochen verliefen für sie wie ein ewiges auf und ab. Nach ihrem Titelverlust kann man jetzt nicht unbedingt von einer Siegesserie sprechen und doch scheinen sie sehr selbstbewusst, wenn es um das Match heute Abend geht. Was macht sie da so sicher?“
Deritton prustet kurz.
Jeff Deritton: „Weißt du Sita, du arbeitest doch hier mittlerweile auch schon weit länger als die Caprice Brothers, hab ich Recht?“
Etwas irritiert nickt Sita die Aussage ab.
Jeff Deritton: „Siehst du, dann solltest du doch eigentlich wissen, dass End und ich zusammen mehr Grand Slam Matches bestritten haben, als die beiden Titelmatches gewonnen haben. Zugegebenermaßen, das ist nicht unbedingt eine Leistung, aber doch belegt es ganz klar, was hier heute der entscheidende Faktor sein wird: Unsere Erfahrung. Wir haben schon oft genug auf dieser riesigen Bühne gestanden und wir haben jeden unserer Auftritte dominiert – wir sind Veteranen dieses Sports, dieser Liga und dieses PPVs – können sie irgendetwas davon auf die Caprice Brothers übertragen? Nein!“
Sita Romaros: „Und was ist mit den Gebrüdern Schwarz? Immerhin haben diese bisher den einzigen Tag Team Hauptkampf, den es jemals bei Grand Slam gab bestritten und gewonnen.“
The End: „Ernsthaft? Dieses Team besteht mittlerweile aus einem Invaliden und einer Springbohne, die darauf angewiesen ist, von ihrem Partner durch das Match geschleppt zu werden, um dann auf dessen Vorbereitung hin Akzente setzen zu können. Aaron war mal ansatzweise auf meinem Level, doch er hat einen ganz entscheidenden Fehler in seiner Biografie – er hat seinen Körper für etwas geopfert, was er „Fans“ nennt und damit seine Kredibilität in den Mülleimer geworfen. Gucken sie sich doch einfach seine Verletzungshistorie an – das wird ihm heute Abend zum Verhängnis werden. Ich werde jede einzelne seiner alten Verletzungen mit gezielten Aktionen wieder aufbrechen lassen und ihn damit als allerersten aus dem Match nehmen – sie haben mein Wort.“
Sita Romaros: „Nun ist es so, dass sie seit ihrem Titelmatch nicht unbedingt mit Tag Team Praxis glänzen können, haben sie sich doch eher darauf konzentriert, einzeln anzutreten. Derweil haben die Caprice Brothers sich natürlich perfekte Praxiserfahrung geholt. Kann das heute ein Faktor sein?“
Jeff Deritton: „Junge Dame, hören sie eigentlich zu? Es gibt einen gewissen Unterschied zwischen Erfahrung und Erfahrung. Die Caprice Brothers haben ein paar Matches innerhalb von ein paar Monaten auf Normalniveau aufzuweisen und wir haben ganze Karrieren. Da kann es uns vollkommen egal sein, ob wir in den letzten paar Monaten Tag Team Match um Tag Team Match bestritten haben. Außerdem haben wir die wichtigste Praxiserfahrung die wir brauchen – ein Match gegen die Caprice Brothers.“
Sita Romaros: „Das sie ja nun einmal verloren haben.“
The End: „Das ist ja nun so auch nicht ganz korrekt. Das dieses Match nicht ganz sauber abgelaufen ist, wissen wir alle, aber das es vollkommen irrelevant ist, müssen wir ihnen wohl noch erklären. Wir haben in diesem Match unsere Gegner intensiv analysieren können und ihr In-Ring Verhalten praxisnah studiert. Das Ergebnis hat keinerlei Auswirkungen und ist auch in seiner Entstehung somit komplett unwichtig. Das, was zählt, ist der heutige Abend und das heutige Match, in welchem wir den Reigen der FCW Veteranen und ihrer Unterstützer fortsetzen und das Titelgold der Tag Team Szene wieder ins richtige Licht rücken.“
Sita Romaros: „Was sagen sie zur medialen Einschätzung, vor allem auch der Expertenanalyse eben?“
Jeff Deritton: „Das ist in einem Punkt vollkommen richtig – nämlich, dass die Caprice Brothers heute als erste eliminiert werden und damit dann auch ihren letzten PPV Auftritt für längere Zeit absolviert haben. So sehr sie ihr Glück und der jugendliche Leichtsinn sie auch irgendwie durch diese Liga gerettet hat, vor allem aber auch die externen Eingriffe, heute können sie sich auf niemanden verlassen außer sich selbst und da fehlt dann einfach die Qualität gegenüber zwei Legenden dieser Liga. Aber was überhaupt nicht geht, ist die Einschätzung zum Sieger, zur Titelregentschaft nach diesem Abend. Zwar haben uns genügend der Experten realistischer Weise vorne gesehen, doch alleine der Herr aus den Niederlanden und vor allem die Erwähnung, die immer wieder kam, dass die Gebrüder Schwarz überhaupt eine Chance auf einen Titelgewinn hätten, entbehrt jeder Grundlage und zeigt wieder einmal, wie sehr diese Gesellschaft den Respekt gegenüber verdienten Veteranen und ihrer Leistung vermissen lässt. Es ist nicht akzeptabel, diesem Team eine realistische Chance einzuräumen, wenn man sich als Fachjournalist bezeichnet. Die beiden sind 19 und 20 – nur das sie schon verdammt lange wrestlen und verdammt früh in der FCW angefangen haben, macht sie in keiner Weise zu irgendwelchen relevanten Größen. Sie sind immer noch Jungspunde, die sich der Rangordnung zu fügen haben.“
Sita Romaros: „Ich sehe schon, wir kommen hier nicht viel weiter. Herr Deritton, viele Experten haben die Kernfrage gestellt. Sie sind jetzt 33 und mittlerweile auch schon über 15 Jahre intensiv aktiv – davon fast 5 mit der FCW. Wie sieht ihre Perspektive nach diesem PPV aus, auch angenommen, dass eine Niederlage möglich ist?“
Jeff Deritton: „Ich bin in der besten Form meines Lebens und denke beileibe noch nicht daran, jemals meine Karriere zur Ruhe zu legen. Ich bin das, was diesem Business heute fehlt und Veteranen werden in diesem Sport immer gebraucht, von daher kann ich solche Spekulationen klar verneinen. Was ich ihnen aber sagen kann, als Antwort auf all das Gerede über Generationen und das unsere Zeit abgelaufen sei: Wir machen das heute hier um alles. Wenn wir verlieren, lebt das Veteranen Stable weiter, leben die Veteranen weiter, doch verdammt noch mal, wenn diese Titelgürtel heute nicht wieder um unsere Hüften wandern, dann ist es mit unserer Tag Team Karriere vorbei. Wenn wir nicht in der Lage sind diese respektlosen Punks in ihre wohlverdienten Schranken zu weisen, dann hat unser Team keinerlei weitere Existenzberechnung. We'll make this about fucking everything and we're not willing to lose!“
Mit dem klaren Statement von Deritton schalten wir ohne weiteren Kommentar in das Promovideo.
********************
29. Dezember 2013:
~ FLIP! YOU! OFFFFFFFFFFFFFFFFFFFF! ~
Die Fans schreien es in den Himmel wie einen Schlachtruf und simultan dazu gibt es den wunderbaren Hairflip von Luke Caprice und... HAIRFLIPPER!!! Ein gigantischer Elbow Drop gegen The End und der ist TOT! Luke zögert keine Sekunde und wandelt seine Schmerzen in Motivation um. Er schmeißt sich auf Deritton, um diesen zurückzuhalten, Cedric schmeißt sich auf End und Ken Romaros springt herunter und zählt das Cover zusammen mit einer laut mit grölenden Fanmenge: 1... 2... 2 ½... 3!!!!!!!
Matt Waston: „DAS IST ES!!!!!!!!!!!!!!!“
David A. Hole: „NEIN! NEIN! DAS DARF NICHT WAHR SEIN! BETRUG! EIN SKANDAL IST DAS!!!“
Das Video löst bei allen Zuschauern immer noch Gänsehautstimmung aus – wahrscheinlich nur nicht bei den Veteranen. Die Szenen sind wie ein finsterer Stachel und sind nur der Beginn einer Chronologie der Ereignisse, die in einzelnen Ausschnitten aus den Shows, untermalt von dramatischer Kampfmusik, gezeigt werden. Dann erscheinen auf dem Bildschirm Ausschnitte aus diversen Dirtsheets.
„Zwei Iren triumphieren: Sensation mit Geschmäckle“
„Fischen in ganz trüben Gewässern – Aus dem Fischerdorf an die Tag Team Spitze“
„Prinzipientreue adé – Titelmauschelei unter Fanfreunden“
Dann gibt es einen kurzen Bruch in der Aufzählung der Titelschlagzeilen und die Musik wechselt. Dann sind es scheinbar die Schlagzeilen vor New Years Clash, die gezeigt werden.
„Ein Plan geht auf: Titelrückgewinn mit Umwegen“
„Unter Freunden: Warum Cottbus die Iren träumen ließ und sie jetzt doch wieder vom Thron stößt“
Und wieder gibt es einen Bruch im Video, denn es werden Szenen von New Years Clash gezeigt.
HANDSPRING AUF DEN APRON!? WIRD DAS!? JA! MÄRCHENSTUNDE AUF DEN HALLENBODEN!!! Die Fans brechen in Ekstase aus und springen ob diese spektakulären Aktion regelrecht von den Stühlen.
„Holy Shit! Holy Shit! Holy Shit!“
[...] Er positioniert Cedric in der Ringmitte, sich selbst in der Nähe und deutet den Fans die nächste spektakuläre Aktion an. Alle blicken in den Ring und halten den Atem an...
STANDING PHOENIX SPLASH!!! Und direkt in das Cover hinein, die Fans zählen lautstark mit, 1!... 2!... Thr... NO!!! Auf einmal schnellt zum Entsetzen aller die Schulter Cedrics in die Höhe und keiner kann es wirklich fassen.
„That was three! That was three! That was three!“
[…]
POP-UP POWERBOMB!!! Der perfekte Konter von Cedric, der für Luke den Weg frei macht, der das ganze jetzt etwas schneller angeht und die Fans trotzdem mitreißt.
„Ohhh... HAIR... FLIP!!!“
Er landet den Move 1a, besser geht es nicht und die Fans springen von ihren Stühlen.
Matt Waston: „DAS MUSS ES SEIN! GROßARTIGE AKTION! Sie bleiben Champions! Sie bleiben Champions!“
David A. Hole: „1... 2... 3!? NEIN!!! Romaros sagt nein! Ich fass es nicht!“
[…]
~ Ding, Ding, Ding! ~
[…]
Jeff Deritton: „Meine Damen und Herren, unsere Sendezeit ist knapp genug und somit wird es KEINE Fortsetzung dieses Matches geben.“
Die schockierten Gesichter werden noch einmal gezeigt, finstere Blicke der Fans und ein triumphierender Deritton. Dann folgt eine letzte Einblendung auf dem Titantron.
„Two Moments, that started a conflict of generations“
Nun folgt in dynamisch schnellen Zusammenschnitten die Zusammenfassung des Rests der Fehde. Die Kleinrede-Taktik der Veteranen, der phänomenale Sieg der Caprice Brothers über selbige, die zahlreich gewonnenen Titelmatches der Caprice Brothers und die im Hintergrund immer stärker werdenden Gebrüder Schwarz, bis hin zu einem Rückblick auf das finale Statement heute Abend – es steht für die Veteranen nahezu alles auf dem Spiel im zweiten von insgesamt drei ihrer Titelmatches heute Abend. Fadeout.
********************
Ein letztes Mal schalten wir noch Backstage und sehen drei Kabinen, drei Gänge und somit einen dreifachen Splitscreen. Die beiden Veteranen sind, wie sollte man es anders erwarten, ganz ruhig besonnen und eher in sich gekehrt. Sie fokussieren sich auf die letzten Vorbereitungen an ihrer Ausrüstung, klatschen sich dann professionell noch einmal ab und gehen stramm den Gang entlang. Derweil pushen sich die beiden Gebrüder Schwarz noch einmal gegenseitig richtig hoch bis zu einem neuen Level der Aggressivität und sprinten so energiegeladen im Gehen regelrecht die Gänge herunter. Nur die Caprice Brothers scheinen ihre Anspannung vollkommen anders zu verarbeiten. Luke tanzt hoch motiviert durch die Gänge und hat dabei sogar noch die Zeit, ein wenig mit der Kamera und somit eben den Zuschauern zu spielen. „Hairflipping all the way“, ruft er hinein und sein Bruder lockert sich noch einmal die Nackenmuskulatur. Alle drei Teams scheinen bereit und damit schalten wir final zurück ins Stadion.
FCW Tag Team Championship
Ringrichter: Ronni Roth
Triple Threat Single Elimination Tag Team Match (Lucha Rules)
Caprice Brothers (c) vs. Veteranen (Jeff Deritton & The End) vs. Gebrüder Schwarz (Rafael & Aaron Schwarz)
Matt Waston: „Es ist soweit meine Damen und Herren, wir stehen vor einem der größten Titelmatches, dass die FCW Tag Team Division jemals gesehen hat. Ja, wir stehen vor dem Aufeinandertreffen von nahezu drei Generationen an Wrestlern!“
George Fischer: „Wohlwahr! Die Gebrüder Schwarz, ehemalige Tag Team Champions und Heimatverbundende Cottbuser, die hier nahezu Heimspiel haben dürften und die Caprice Brothers, die amtierenden Tag Team Champions, die mit einer ganzen Menge Feuer und Emotion in diese größte aller Schlachten gehen treffen auf das völlige Gegenstück zu ihren jugendlichen Bestrebungen.“
David A. Hole: „Korrekt, die Veteranen sind wahrlich kein Frischfleisch mehr und haben sich ihre Sporen längst verdient. Umso erstaunlicher ist es, dass sie eigentlich das Team sind, dem bisher von allen an wenigsten Respekt geschenkt wurde. Eine Farce nenne ich so etwas.“
Matt Waston: „Ihr Beitrag dazu hielt sich aber auch stark in Grenzen. Die Veteranen, bestehend aus Jeff Deritton und The End, waren die letzten FCW Tag Team Champions vor den Caprice Brothers. Sie sind gewiss bestrebt, das am heutigen Abend wieder gerade zu rücken und die Titel zurückzuholen, obwohl sie ja sogar zuletzt ein Match klar gegen die Caprice Brothers verloren haben.“
David A. Hole: „Ich glaube über die Voraussetzungen ist lange genug gesprochen worden im Vorfeld. Viel wichtiger finde ich ein ganz anderes Detail, was bisher nicht wirklich klar gewesen war: Es handelt sich nicht nur um ein Tag Team Triple Threat nach Lucha Rules, sondern vor allem um ein Team Elimination Match.“
George Fischer: „Korrekt, denn wenn auch nur einer der Partner eines Teams gepinnt, zur Aufgabe gebracht oder vom Ringrichter für kampfunfähig befunden wird, so ist das komplette Team ausgeschieden und hat damit den großen Traum vom Titelgold ausgelebt.“
Matt Waston: „Ich bin auf alle Fälle heiß und wie wir gerade gesehen haben die drei Teams Backstage auch. Meine Damen und Herren, das ist ein ganz großer Abend für diese drei Teams – lassen sie ihn uns gemeinsam zu einem unvergesslichen machen!“
Nun schwenkt die Kamera um und wir sehen in der Ringmitte Eve McHaddon neben Ringrichter Ken Romaros warten.
~ We are young, we are far, born in this world as it all falls apart! ~
Riesige Jubelschreie erfüllen das weite Rund des Olympiastadions, als die Musik der Gebrüder Schwarz aus den ebenso riesigen Boxen dröhnt und eine ganze Stadt und ihren Nachthimmel vereinnahmt. Doch wo sind die beiden eigentlich? Verzweifelt suchen die Lichttechniker die zwei Cottbuser, bis sie sich mitten auf den Zuschauerrängen im Unterring zu erkennen geben! Noch lauter wird das Gegröle und das Gekreische der Fans um sie herum, als sie von einer jeweils anderen Tribünenseite ihren Weg hinunter machen. Beide klatschen mit zahlreichen Fans ab, Aaron still fokussiert und in sich gekehrt, sein Bruder dagegen voller Energie, wild herum springend und trotzdem mit einer unterschwelligen, freudigen Aggressivität in all seinen Bewegungen. Beide tragen die „Cottbus Dungeon“ Trainingsjacken, die sie seit einiger Zeit etwas selbstironisch absetzen und sind nun am Ende der Ränge angekommen. Beide springen mit einem großen Satz von den steinernen Barrikaden in den Innenraum und klatschen auch dort noch einmal mit zahlreichen Fans ab. Am „wirklichen“ Innenbereich angekommen, blicken sie sich beide erstmals in die Augen, scheinen innerlich bis drei zu zählen und nicken sich dann zu, woraufhin sie die Trainingsjacken in einem Zug abstreifen und auf der Bühne ein großes Feuerwerk in den Cottbuser Stadtfarben abgefeuert wird. Beide ziehen die Knie auf Brusthöhe und springen somit über die Zuschauerbarrikade, bevor sie sich in den Ring begeben, wo sie in gemeinsamer Motivation verweilen.
~ DON'T CALL IT A COMEBACK! ~
Die Champions kommen! Und das merkt man auch an der Reaktion des Publikums, denn das schaltet noch einmal mindestens einen Gang höher. Doch wer dachte, die Gebrüder Schwarz wissen sich zu inszenieren, der findet an den Caprice Brothers seinen Meister. Ein riesiges keltisches Kreuz wird auf der Bühne aufgerichtet und als die dunkelgrüne Beleuchtung langsam etwas heller wird, erkennt man davor auch Cedric Caprice, der eine ebenso keltisch angehauchte Bemalung im Gesicht trägt. Durch die Formung des Kreuzes könnte man nahezu meinen, Cedric trägt das gigantische Monument auf seinen Schutern. Doch was noch viel beeindruckender ist, ist die Spitze des Kreuzes – auf der steht Luke Caprice in grün-weiß-orange schillernder Pailletten-Jacke und wirft zur Freude des Publikums die Haare zurück. Und wie sollte es anders sein – klar befestigt an einem Seil, welches bis zum Apron reicht, gleitet der gut gesicherte Luke Caprice herunter, bis er auf selbigem ankommt. Dort löst er kurz die Sicherung, legt sich dann in üblicher Position auf selbigen. Cedric wartet den Höhepunkt der Musik ab und reißt dann die Arme seitlich hoch, sodass es scheint, als ob er das keltische Kreuz umwirft und genau das geschieht auch – das Kreuz fällt krachend nach hinten. Nun marschiert auch Cedric mit seiner angsteinflößenden, tief dunkelgrünen Gesichtsbemalung zum Ring, wo sich sein Bruder über das oberste Ringseil hineinzieht. Kurze Zeit später stehen beide Schulter an Schulter den Gebrüdern Schwarz gegenüber – bis sie je unterbrochen werden.
~ Bloodshot/Dominate Mash-Up ~
Und jetzt, final, schlagen die Reaktionen um 180° um. Die Fans buhen sich die Seele aus dem Leib, pfeifen, fluchen, rufen Worte der Schmach in Richtung der Bühne und drücken mit all ihren Gesten die Abneigung zum polarisierenden Veteranen Stable aus. Dieses steht nun vor seinem ersten großen Titelkampf des Abends und schickt dafür die zwei erfahrensten Männer in seiner Riege auf die Bühne. Jeff Deritton, seit jeher Meister der Selbstdarstellung, lässt die Kamera auf den Titantron schneiden, auf dem brutal untermalte Szenen der Zerstörungswut des modernen Anarchisten gezeigt werden. End wirkt wie ein Berzerker in diesen Szenen und entsprechend gibt er sich auch auf der Bühne, auf welche nun langsam übergeblendet wird. Dort steht End, gehüllt in einen Berg von Ketten, die er sofort mit all seiner Kraft und einem dunklen Feuerwerk sprengt. Er marschiert die Rampe herunter, bis kurz vor den Ring und wartet dort auf seinen Partner. Auf einmal gibt es einen kurzen Bruch in der Musik, Stille, und dem folgt die Einblendung von Blutstropfen auf dem Titantron, die sich allmählich zu den so bedeutsamen Buchstaben „LC“ formen. Dann setzt die Musik wieder ein und auf der Bühne erscheint aus dem bitterschwarzen Nebel Jeff Deritton, mit Sonnenbrille, Gesichtsbemalung, LastCall typischen T-Shirt und den markanten blauen Wrist-Tapes. Er tritt seinem Partner zur Seite und beide begeben sich gemeinsam in den Ring, um sich anschließend möglichst weit entfernt von den anderen Teams zu positionieren.
~ Ding! ~
Eve McHaddon: „Das folgende Match ist ein FCW Tag Team Titelmatch und ein Triple Threat Tag Team Elimination Match nach Lucha Rules!
Begrüßen sie zuallererst aus Cottbus, Deutschland mit einem gemeinsamen Kampfgewicht von 172 Kilogramm: Sie sind die längst amtierenden FCW Tag Team Champions, hier sind „Tapmachine“ Aaron und „The one and only“ Rafael... begrüßen sie die GEBRÜDER SCHWARZ!!!“
Riesiger Jubel kommt aus den Fanreihen, Streamer fliegen auf den wild herumspringenden Rafael und Aaron bleibt ganz fokussiert und konzentriert in seiner Ringecke.
Eve McHaddon: „Und nun Team Nummer 2. Sie kommen aus Winnipeg, Kanada und Falkensee, Brandenburg, von wo aus sie ein gemeinsames Kampfgewicht von 206 Kilogramm mitbringen. Begrüßen sie mit mir die ehemaligen FCW Tag Team Champions und mehrmaligen FCW Undisputed Heavyweight Champions! Hier sind „The modern Day Anarchist“ The End und „The Black LastCall“ Jeff Deritton... sie die VETERANEN!!!“
Bahnbrechender Buhrufe, Pfiffe, fliegendes Klopapier und widerstrebene Gesten untermalen die kämpferischen Gesten von Jeff Deritton, der heißer denn je zu sein scheint.
Eve McHaddon: „Begrüßen sie zu guter Letzt aus Newport, Irland mit einem gemeinsamen Kampfgewicht von 159 Kilogramm: Sie sind die amtierenden FCW Tag Team Champions, hier sind Cedric und „der irische Shawn Michaels“ Luke... begrüßen sie die CAPRICE BROTHERS!!!“
Auch für die Brüder aus Irland gibt es mächtigen Jubel und Applaus, Streamer fliegen, Plakate werden in die Höhe gehalten. Cedric ist wie immer mit aggressiver Ruhe ausgestattet und sein Bruder heizt das Publikum mit wilden Haarbewegungen an.
Ronni Roth bereitet alles für das Match vor und zum Erstaunen vieler, ziehen sich die Veteranen nicht unmittelbar zurück, sondern schicken tatsächlich sofort Jeff Deritton ins Match. Auf den ist einer in der Gruppe schon ganz heiß – Luke Caprice. Die Gebrüder Schwarz lassen dem Iren den Vortritt.
~ Ding, Ding, Ding! ~
Und damit ist das Match eröffnet! Die Fans fühlen sich veranlasst gleich einmal lautstark zu verlautbaren „Deritton sucks!“ Luke unterstützt das – zum Missmut Derittons. Dieser stößt Luke heftig gegen die Brust, doch anstatt verängstigt zu Deritton zu schauen, lächelt ihn Luke nur an und fordert die Fans sogar auf noch lauter zu werden. Deritton verliert bei den lauter werdenden Schmähgesängen schnell die Fassung und stürmt unkontrolliert auf Luke los.
George Fischer: „Es ist erschreckend, wie stark diese emotional überstrapazierten Aktionen bei Jeff zu genommen haben. Ich habe darüber keine offizielle Statistik, aber das dürften mehrere hundert Prozent Steigerung sein – und das nicht in positiver Hinsicht.“
Damit behält Fischer recht, denn Luke kann der unkontrollierten Aktion locker ausweisen und hämmert mit einigen schnellen Schlägen auf Deritton ein, bevor er eine Art Rad nach hinten weg schlägt und dabei nur leicht Derittons Kinn streift. Das dient wohl mehr zur Desorientierung Jeffs, aber ist umso erfolgreicher, denn der sieht die nächste Aktion überhaupt nicht kommen. Er springt mit viel Schwung über die Seile hinweg, hält sich gleichzeitig aber mit einem Arm an Deritton und vollführt so einen wunderbaren Hot Shot. Erstmals treten die Lucha Regeln in Erscheinung, denn Deritton bleibt nicht etwa vorerst alleine erschöpft im Ring, sondern wird sofort mit einem Slingshot Kneedrop von Rafael Schwarz weiter bearbeitet, der sich folgend abrollt und direkt vom Boden abstößt... SLINGSHOT CROSSBODY GEGEN LUKE!
Rafael fliegt auf den Iren außerhalb und bekommt dafür frenetischen Jubel der Fans zu hören. „FCW! FCW!“ heißt es gleich mal aus ihren Reihen und im Ring ist Cedric Caprice der nächste, der gegen Deritton ran darf. Dieser kontert ihn allerdings sehr gut aus, als Cedric ihn greifen will, indem er seine Füße von unten gegen Cedrics Brust drückt und ihn somit von sich stößt. Welche Kraft er dabei aus dem Liegen heraus aufbringt, ist erstaunlich. Cedric taumelt zurück und Deritton kommt selbst wieder auf die Beine. Mit einem Uppercut möchte ihn Cedric empfangen, doch stattdessen windet sich Deritton herum, packt ihn und... wird das ein Side Suplex? NEIN! Er hebt ihn nur kurzzeitig wie zum Side Suplex, zieht ihm dann aber mit einem völlig unerwarteten Tritt den Fuß weg und befördert ihn mit dem Gesicht zuerst auf die Matte. Der Treffer kommt relativ ungeschützt und ist dementsprechend schmerzhaft für Cedric. Was der allerdings clever macht, ist sich aus dem Ring herauszurollen.
Nun dauert es eine Weile, bis der nächste reagiert und End bietet seinem Partner eine Erholungspause an – doch die schlägt er aus. Stattdessen stellt er sich einem Mann gegenüber, mit dem ihn so viel verbindet. Es dauert nur Sekunden bis er mit Aaron in einem wilden Schlagabtausch steckt, über den er schnell die Oberhand gewinnt. Er schickt den Deutschen in die Seile, doch zum Erstaunen aller, stürzt dieser auf einmal aus dem Ring. Als Deritton nun irritiert zu Aaron blickt und dieser ihm andeutet, er solle sich umdrehen, bekommt er die ganze Wucht Rafaels zu spüren, der mit einem wunderbaren Moonsault aus den Seilen geflogen kommt. Die Fans johlen auf, Rafael springt direkt wieder auf die Beine und hat nun die Initiative übernommen. Er wirft sich in die Seile herein und kommt zurück, doch der Senton den er probiert, wird von Deritton abgefangen. Er steht mit Rafael vor dem Körper wieder auf und hat ihn wie beim Fallaway Slam – nur eben andersherum – vor sich. Er wirft Rafael so auf seine Schultern und will eine neue Aktion zeigen, doch Rafael kann sich mit einigen Ellbogenstößen freikämpfen. Er stößt Deritton von sich und dieser zieht reflexartig, um sich abzufangen, das Knie an, trifft dabei jedoch seinen Partner, den es nun nicht nur nach draußen sondern zusätzlich auch noch gegen das Kommentatorenpult befördert, wo er vorerst liegen bleibt.
Deritton zögert einen Moment, schockiert über seine eigene Verfehlung, doch dann bleibt ihm keine andere Option, als sich seinem Gegner wieder zuzuwenden... SNAP HURRICANRANA! Rafael rammt Derittons Kopf in den Boden und springt sofort wieder auf. Er heimst den Jubel der Fans ein und motiviert sich dadurch zusätzlich. Jeff hält sich den Kopf und ergibt sich aber trotzdem noch nicht in die Niederlage. Rafael allerdings ist sich gewiss, dass er dieses Match jetzt möglichst schnell beenden muss und wartet nur darauf, dass Deritton wieder ein bisschen höher kommt. Das gelingt ihm auch und Rafael springt auf seinen Rücken, von wo aus er gleich wieder abspringen will, um eine Shooting Star Press zu zeigen. Der kann Deritton allerdings noch einmal ausweichen, Rafael sich jedoch auch abfangen. Er kommt auf die Beine und Deritton versucht ihn in den Snapmare Driver Ansatz zu zwängen, doch Rafael windet sich heraus und stößt Jeff von sich. Der federt aus den Seilen zurück und Rafael will eine weitere Aktion zeigen, doch Deritton kann dieser ausweichen und will mit dem Kick of Doom landen... NEIN! Rafael weicht dem Kick aus, greift sich das Bein und... DOWN!!!
In perfekter Abstimmung mit seinem Bruder rollt sich Rafael aus dem Ring heraus und Aaron springt über die Seile in den Ring. Aaron wartet nur darauf, dass Deritton endlich wieder auf die Beine kommt, trotzdem man Deritton deutlich anmerkt, dass ihm so langsam die Luft knapp wird und es somit sehr lange dauert. Deritton schleppt sich auf die Beine und man sieht ihm deutlich an, wie schwer ihm das fällt. Aaron nimmt Anlauf, greift sich Derittons Kopf, läuft weiter über die Ringseile und will sich dann vom Turnbuckle aus abstoßen... NEIN!!! Deritton reißt ihn, bevor er Druck aufbauen kann, von dort los und schleudert ihn nach hinten über, sodass er den Griff um Jeffs Kopf lösen muss und sehr wackelig auf den Beinen landet... DERROTA!!! Ein Short Reverse Superkick in die Kniekehle und die gefährlichste Waffe, die Derittons Aufgabegriffrepertoire zu bieten hat, sitzt!
Die Fans reißen die Hände vor den Kopf, das haben sie nach diesem Verlauf überhaupt nicht erwartet und nun sieht man Aaron ganz deutlich an, in welcher Zwickmühle er steckt.
„Please don't tap! Please don't tap! Please don't tap!“
Aaron beißt die Zähne zusammen und versucht irgendwie noch genügend Sauerstoff in den Körper zu bekommen, auch wenn Deritton alles, was ihm an Kraft noch verbleibt, in diese Aktion legt und Aaron regelrecht auspresst. Rafael liegt immer noch draußen in den Trümmern der zerstörten Barrikade und weder End noch die Caprices denken daran einzugreifen – die Seile sind auch viel zu weit weg. Zentimeter für Zentimeter versucht sich Aaron irgendwie in ihre Richtung zu arbeiten, doch es gelingt ihm nicht – Deritton ist schlichtweg zu gut. Aarons Hand hebt sich und es sieht tatsächlich danach aus, als ob er aufgeben muss... NEIN!!! Aaron presst die Hand, beide Hände, auf den Boden und versucht unter unglaublichen Schmerzen seinen Oberkörper zu heben – und das gelingt ihm. Die Fans sind völlig aus dem Häuschen, als sie sehen, wie Aaron sich Stück für Stück mit unglaublichem Willen zurück auf die Beine arbeitet und mit gefletschten Zähnen unter riesigen Schmerzen ins Publikum blickt. Aaron wankt, die Schmerzen sind riesig und er ist noch immer sehr nah am Tapout. Er versucht sich mit aller Kraft aus dieser Aktion zu befreien, doch Deritton lässt nicht nach, für ihn geht es hier auch um die Karriere seines Teams. Die Fans feuern Aaron lautstark an, doch der scheint tatsächlich die Kraft zu verlieren und wankt kraftlos in Richtung der Ringseile... BYCICLE KICK VON CEDRIC!!! Der Ire greift mit einem hammerharten Tritt ein und trifft den vollkommen lose gelagerten Kopf von Deritton, der nahezu aus den Angeln gerissen wird!!! Die Fans schreien unter freudigem Schock auf und das kann tatsächlich Aarons Chance sein. Das Adrenalin strömt in seinen Körper, er hat Deritton gepackt und... CONCUSSION DRIVER!!!
AUS DEM NICHTS!!! AARON TRIFFT VERHEEREND!!! Die Fans sind vollkommen aus dem Häuschen, nur End schlägt voller Schock die Hände über dem Kopf zusammen. Er will eingreifen, doch in einer beeindruckenden Szenerie stellt sich ihm unter frenetischen Jubelschreien Luke Caprice in den Weg. SUPERKICK!? NEIN!!! Luke weicht aus, zeigt eine großartige Athletik und springt End direkt nachdem der wieder steht auf die Schultern, blickt für eine halbe Sekunde ins Publikum und brüllt dabei: „TOTALLY“ und passend zum knallenden Aufschlag von Ends Kopf frontal auf dem Apron schreit das Publikum: „AWESOME!“. Die Fans hält es nicht mehr auf den Sitzen, denn auch im Ring geht es weiter. Unter großen Jubelschreien baut sich ein mächtig geschwächter Aaron irgendwie wieder auf, bekommt Derittons Arm zu greifen und... TAPMACHINE II! Sie sitzt tatsächlich!!!
Matt Waston: „Das ist das, was Deritton die ganze Zeit verhindern wollte! Das ist die gefährlichste Aufgabeaktion in der kompletten FCW!“
David A. Hole: „Das ist irrelevant. Deritton gibt nicht auf, er hat noch nie ein Match offiziell durch Aufgabe verloren!“
Dieser Befürchtung unterliegen die Fans nicht, sie brüllen sich die Seele aus dem Leib.
„TAP! TAP! TAP!“
Deritton denkt gar nicht daran, doch der Schmerz ist ihm ins Gesicht geschrieben. Seine Gesichtsbemalung ist längst verwaschen, der Schmerz steht in seinen Augen und Aaron hat ihn fast schon so sehr überstreckt, dass sein Oberkörper wieder aufrecht ist. Deritton kämpft, versucht sich in die Seile zu bringen, kämpft um jeden letzten Zentimeter seiner Karriere und kommt den Seilen immer näher... NEIN!!! AARON SCHAFFT ES IHN NOCHMAL ZURÜCKZUZIEHEN! Die Fans hält es vor Spannung nicht mehr auf ihren Plätzen, sie kleben an dem Bild im Ring, doch keiner kann glauben, dass es eine Chance gebe Deritton würde aufgeben. Gefühlte Minuten lang kämpft Deritton mit allem was er hat, gegen Aaron, gegen die Fans, gegen die Caprice Brothers, die Aaron unterstützen, gegen alles. Er streckt sich, bohrt die Nägel in den Ringboden und versucht irgendwie Zentimeter zu machen. Immer näher kommt er den Ringseilen, immer wahrscheinlicher wird es sie zu erreichen... die Fingerspitzen erreichen das Seil schon, doch er bekommt es noch nicht zu fassen, gleich hat er es.... TAPOUT!!! TAPOUT!!! TAPOUT!!!
Matt Waston: „WAS ZUM!?!!“
David A. Hole: „DAS IST NICHT MÖGLICH! DAS IST NICHT VORGESEHEN!!!“
Und schlagartig johlen die Fans auf, doch nur eine Sekunde später, als sie realisieren, dass das gerade wirklich passiert ist, wird es schlagartig ruhig in der Halle. Alle haben sie die Münder und Augen weit aufgerissen und starren fassungslos in den Ring. Aaron löst mindestens genauso ungläubig den Griff und fällt erschöpft zurück, doch dann unterbricht Eve McHaddon die Stille.
Eve McHaddon: „Meine Damen und Herren, durch die Aufgabe von Jeff Deritton ist das Team der Veteranen ausgeschieden!“
Fassungslos blickt die komplette Halle in den Ring, wo ein nahezu bewusstloser Deritton in der Nähe des Ringrandes liegt. Sein Partner liegt mit blutigem Gesicht neben einer Barrikade und selbst die teilnehmenden Kämpfer an diesem Match sind reihenweise sprachlos.
George Fischer: „Meine Damen und Herren, was wir hier gerade erleben ist eine Zeitwende, eine komplette Zeitenwende. Jeff Deritton hatte in seiner kompletten FCW Karriere zuvor noch nie abgeklopft und heute ist es es geschehen – ausgerechnet gegen einen seiner Schüler. Das ist ein Moment für alle Geschichtsbücher.“
Deritton rollt wohl mehr unbewusst als gewollt aus dem Ring heraus und somit ist der Weg frei – denn das Match läuft noch. Cedric stürmt in den Ring herein und muss weitermachen – für ihn und seinen Bruder geht es um die wichtigste Titelverteidigung ihrer Karriere. Er ergreift Aaron und schleift ihn wieder auf die Beine – auch der ist schwer gezeichnet von der Auseinandersetzung mit Deritton, die ihn nahezu alle Kraftreserven kostete. Cedric packt ihn an der Kehle und will schon zum Chokeslam ansetzen, da trifft Aaron immer wieder mit schwachen Elbows, die ihre Wirkung aber aufgrund ihrer guten Platzierung trotzdem erzielen. Cedric lockert den Griff ein wenig und sofort schlingt Aaron geistesgegenwärtig die Hände um Cedrics Kopf – das soll die Tapmachine I werden! Doch das erweist sich als fataler Fehler, denn diese Aktion ist Cedric sehr wohl bekannt. Er schafft es mit einem kurzen Knee Aaron am Oberschenkel zu destabilisieren und löst dessen um den Hals geschlungenen Arm. Da Aaron nun zwei Verteidigungspunkte hat, kommt der stark geschwächte Cottbuser nicht hinterher. Cedric schafft es sich ein Bein zu krallen, Aaron in die Luft zu heben und... FISHERMANS BRAINBUSTER AUFS/GEGENS TURNBUCKLE! Mit brutaler Härte schlägt Aaron auf, sein Körper wippt leblos nach vorne zurück und in einer wunderbaren Kombination reißt Cedric ihn mit einer Lariat zu Boden. Er überlässt Luke das Schlachtfeld und begibt sich raus auf den Apron... DA IST RAFAEL! Auf einmal sprintet der Cottbuser wieder heran und trifft mit einer unglaublich innovativen Aktion – dem Running Dropsault. Während Cedric vom Apron fliegt und aufgrund der geringen Platzverhältnisse und dem hohen Druck der Aktion mit etwas Akrobatik sich irgendwie auf dem Kommentatorenpult fängt, kann Rafael, der großartig auf den Beinen gelandet war, sofort wieder in die Seile sprinten und mit riesigem Tempo zurückkommen. Er springt auf das oberste Ringseil und... HIGH ANGLE SOMERSAULT... IN DIE POWERBOMB!!! Cedric kontert und fliegt dabei selber krachend mit durch das Pult.
„HOLY SHIT! HOLY SHIT! HOLY SHIT!“
Die Fans sind außer Rand und Band und die beiden Kämpfer liegen in den Trümmern ihrer Aktion. Doch im Ring ist es nicht minder spannend, denn so sehr Luke Caprice auch von dieser Aktion erschüttert ist, erkennt er auch die Notwendigkeit sich der Chance zu bedienen, die sein Bruder ihm eröffnet hat. Er ist auf die Ringecke hinauf gestiegen, auf das oberste Turnbuckle. Luke steht ganz oben, er steht auf dem höchsten Punkt seiner Karriere und das nicht nur bildlich gesprochen. Angespannt blickt er in die Massen, blickt vom Turnbuckle herunter, wedelt mit der Hand die Lautstärke der Fans in die Höhe.
„Ohhhhhhhhhhhhhhhhhh...“
Luke atmet ein, er zieht all diese Energie der Fans in sich hinein, blickt ein letztes Mal hinunter und streckt die Arme in die Höhe...
„HAIRFLIP!!!“
Er schmeißt die Haare zurück, springt, fliegt himmelhoch durch die Lüfte und landet den Hairflipper perfekt! Das Stadion grölt auf, die Massen springen von ihren Sitzen und Luke Caprice reißt das Adrenalin sofort wieder in die Höhe. Er wirft sich hinüber und krallt sich mit aller Kraft in das Cover, das muss es doch jetzt sein!?
Matt Waston: „Ich glaub es nicht, sie verteidigen die Titel!“
Die Fans zählen lautstark mit: „ONE!... TWO!.............. THREE!!? NOOH!?!“
David A. Hole: „Bein auf dem Seil! Bein auf dem Seil! Deswegen hat er sich nach dem Treffer so komisch zur Seite gerollt!“
Luke kann es nicht fassen, für ihn bricht gerade eine Welt zusammen und er schlägt die Arme vors Gesicht. Er bettelt Roth geradezu an, doch der zeigt klar und deutlich an, dass es sich nur um einen 2Count handelte. Verzweifelt hämmert Luke auf den Boden, aber noch hat er den Willen dieses Match zu gewinnen. Er geht zu den Seilen und versucht seinen Bruder wieder auf Höhe zu bringen. Rafael ist immer noch nicht einsatzfähig, aber Cedric lässt sich von seinem Bruder langsam auf dem Apron auf die Beine bringen und wieder in Position. Immer noch ist er reichlich groggy, doch für eine finale Aktion sollte es reichen. Aaron kriecht über den Boden, unfähig von selbst eine Aktion zu initiieren, doch Luke hat sowieso ganz andere Pläne. Er bringt die Fans auf seine Seite und die feuern Aaron an, wieder auf die Beine zu kommen, jedoch nicht unbedingt zu seinen Gunsten. Ein anderer Teil der Fans feuert ehrlich die Gebrüder Schwarz an. Cedric hat sich mittlerweile auf eine Ringecke auf das mittlere Ringseil gehievt und sein Bruder wartet darauf, dass Aaron wieder in kampffähiger Position ist... SUPERKICK!?!?
David A. Hole: „War das ein Treffer!?“
Es scheint so, denn Aaron dreht sich schwer getroffen und groggy in Richtung von Cedric... THE BITE!? NEIN!!! SHORT KAZURA DIREKT GEGEN DEN HERANFLIEGENDEN!!! Die Fans reißen die Hände vors Gesicht, eine Szene wie aus einem schlechten Film, denn der Knall ist nahezu mörderisch. Luke zögert, er realisiert nicht, was gerade geschehen ist und erst als er Sekunden später bemerkt, was eigentlich Sache ist und dass sein Superkick geblockt wurde, versucht er seinem Bruder zur Hilfe zu eilen, als dieser schon in den Klauen von Aaron hängt. Luke trifft Aaron mit einer Art Superkick in der Kniekehle und dieser lässt Cedric los, der sich alleine nicht auf den Beinen halten kann. Luke schwingt sich in die Seile und mäht Aaron mit einem heftigen Front Dropkick nieder. Doch was er jetzt tut, verwundert zahlreiche Fans in der Halle.
George Fischer: „So spät in einem Match eine solche Gegenpsychologie anzuwenden, halte ich nicht unbedingt für clever. Der Effekt dürfte statistisch gesehen begrenzt sein.“
David A. Hole: „Sag es doch so wie es ist: Luke ist so arrogant und will mit einem Aufgabegriff das Match beenden, was nichts weiter ist, als der Versuch den Unsympathen, der sich selbst „Tapmachine“ nennt, zu verhöhnen.“
Und genau das ist der Fall. Luke zeigt den Fans an, dass er dieses Match mit der Tapmachine II beenden will, weswegen er den Arm von Aaron packt... NEIN! Aaron reagiert blitzartig und dreht sich mit seinem Arm auf den Rücken, wonach er mit einem heftigen Kick Luke am Kinn trifft und ihn somit außer Balance bringt. Er krallt sich um das Handgelenk, was Luke ihm angeboten hat und reagiert schnell. Er hievt Luke auf seine Schultern hinauf und hat ihn nahezu in Electric Chair Position, wobei er ihn zusätzlich durch den gefangenen Arm blockiert. Der jüngere Caprice kämpft wie verrückt gegen die Aktion an, doch er ist nahezu hilflos. Die wenigen schwachen Schläge richten nicht viel gegen Aaron aus und dieser schafft es sich relativ stabil zu drehen und dort auf der Leiter steht... RAFAEL SCHWARZ! Rafael hat sich von den Aktionen erholt und steht auf der vorvorletzten Sprosse der Leiter. Der Jubel brandet in den Fanreihen auf und Luke schaut, als ob er gerade dem Sensenmann gegenüber steht. Lange zögert Rafael nicht und... CRACK!!! MÄRCHENSTUNDE!!! Die modifizierte Form des Teamfinishers sitzt perfekt und sofort dreht Aaron den leblosen Körper herum, zieht die Beine heran und bleibt zum Cover sitzen.
Das Publikum schreit mit: „ONE! TWO! THREE! YEAAAAAAAAAAHHHHHHHH!!!“
~ Ding, Ding, Ding! ~
Eve McHaddon: „Hier sind ihre Sieger und somit neue FCW Tag Team Champions... Rafael & Aaron... die GEBRÜDER SCHWARZ!!!“
Sofort reiht sich Eve McHaddon in den Jubelchor an und verkündet, was alle bereits im Ring sehen konnten.
~ Young ~
Die Musik der Gebrüder setzt ein und beide fallen sich kniend und unter dem Jubel der Fans in die Arme. Die Fans applaudieren und bedanken sich für ein tolles, aber vor allem ein hoch emotionales Match.
„THIS WAS AWESOME! THIS WAS AWESOME! THIS WAS AWESOME!“
Die Fans sind sich einig und auch die Gebrüder Schwarz sind überglücklich. Beide bauen sich langsam wieder auf und bekommen die Titelgürtel, die sie so langwierig und hartnäckig zurückholten. Beide strecken die Gürtel in die Höhe und präsentieren sich einem lautstark applaudierenden Publikum. Beide lassen sich eine ganze Weile feiern, bis auf einmal die Musik abbricht und angespannte Stille in der Halle einkehrt. Die immer noch schwer ramponierten Caprice Brothers stehen wieder und sie stehen den Gebrüdern Schwarz gegenüber. Einige Sekunden starren sich beide mehr als nur misstrauisch an.
Matt Waston: „Das ist ein ganz schwieriger Moment. Die Caprices haben im Vorfeld dieses Matches sich auch von den Gebrüdern Schwarz nicht gerade geherzt gefühlt und mit einigen verbitterten Äußerungen für Zündstoff gesorgt. Können sie jetzt einfach so den Siegern gratulieren?“
Ja, sie können! Unter dem respektvollen Applaus der Fans schließen sich beide Teams erschöpft in die Arme. Sie strecken zu viert die Arme gegenseitig in die Höhe und bedanken sich beim großartigen Stadionpublikum.
„THANK YOU BOTH!“
Wird mehrmals wiederholt und damit gibt es den Fadeout.
Immortal
Und während in der Halle praktisch noch komplette Feierstimmung angesagt ist, hat die Regie schon Verbindung zur Außenstelle in den örtlichen Berliner Lokalitäten aufgenommen und John Gliot ins Bild geschaltet. Obwohl... so leicht zu finden ist der aktuell nicht. In Berlin – nur gut 2 Autostunden oder 135 Kilometer von Cottbus entfernt – herrscht in der Kneipe komplette Ekstase. Der eigentliche Lokalheld – der nämlich nur so ca. 15 Kilometer vom Olympiastadion entfernt aufgewachsen ist – ist hier kein Thema mehr. Die gesamte Menschenmenge beim Public Viewing feiert, man sieht durchaus auch mal ein bisschen poetischen Gerstensaft durch die Lüfte fliegen und die Lautstärke ist nicht gerade optimal für eine Liveschalte. John Gliot kämpft sich trotzdem durch bis vor die Kamera und drückt sich das Ohrstück so fest gegen den Kopf, dass er wenigstens die wichtigsten Bruchteile der Regie empfängt.
John Gliot: „Matt, David, George und alle anderen FCWler im Berliner Olympiastadion, ihr glaubt einfach gar nicht, was hier gerade abging, als wir auf der Leinwand den siegreichen Pin gesehen haben. Ich glaube, wenn alles glatt läuft, haben wir die Szenen sogar noch parat. Regie, haben wir da was?“
Die Regie antwortet wie üblich – mit einem Video. Es wird ein Replay des Public Viewings eingespielt und die Ereignisse dabei grenzen an beste WM-Zeiten. Eine ekstatisch umher springende Menschenmasse, die sich gegenseitig in den Armen liegt und reichlich Bier in alle Himmelsrichtungen verteilt – nur eine kleine Vorschau, was bei einem richtigen Sieger bei Croft gegen BJ Punk nachher passieren könnte.
Dann schneidet die Regie allerdings noch einmal eine ganz andere Szene dazwischen. In diesem Video sieht man im Hintergrund noch gerade so, dass es sich wohl um den Moment handelt, als Jeff Deritton gegen Aaron Schwarz getappt hat. Erstaunlicherweise ist die Reaktion nahezu konträr zu den gerade eben gesehenen. Nun schaltet sich auch John Gliot wieder ein und kommentiert die Ereignisse, die wir gerade im Video wiedergegeben bekommen.
John Gliot: „Das war einer der interessantesten Momente im ganzen Match, wenn nicht sogar der interessanteste. Jeff Deritton klopft ab – ein Ereignis was es vorher nie in irgendeiner FCW Show gegeben hat. Deritton ist hier auch mal so etwas wie ein Nationalheld gewesen. Der ist nur wenige Meter Stadtgrenze aufgewachsen, kennt die Gegend formidabel und hat von diesem Regionalstatus auch immer profitiert, doch heute waren die Reaktionen eher so ein Mischmasch, aus wahrlichem Schock über dieses einmalige Ereignis und einer ganzen Menge Entsetzen darüber, was aus ihrem Jeff Deritton geworden ist.“
Das belegen auch die Ausschnitte aus der Fankneipe. Viele offene Münder, einige entsetzte Blicke und vor allem auch eine ganze Menge Kopfschütteln der Fans die um den Bildschirm herumstehen. Einzelne applaudieren, einzelne sind auch komplett enttäuscht über diese Leistung und drehen sich eher weg. Auf jeden Fall ist der Applaus eher verhalten und die Stimmung wirkt bisweilen sogar nachdenklich. Dann ist auch diese Aufnahme schon wieder vorbei und wir sind zurück mit den Live-Bildern vom Public Viewing. So langsam setzt sich auch hier die Stimmung wieder, auch wenn die Fans nicht müde werden ihre Helden zu feiern, die im Stadion noch immer ihre Runde machen.
John Gliot: „Aber wie sie gesehen haben, nachdem die Gebrüder Schwarz dann tatsächlich die Titelgürtel geholt haben, ist die Stimmung hier schlagartig wieder aufgehellt und in eine wirklich positive Richtung umgeschlagen. Neben mir steht jetzt ein Herr, der ebenfalls aus Cottbus kommt. Was sagen sie zu diesem Match und seinen Einzelentscheidungen?“
Der Mann wischt sich erst einmal den Schweiß und wahrscheinlich auch das Bier von der Stirn und pustet einmal kurzzeitig durch, bevor er wirklich die Worte findet.
Mann: „Puh... das war einfach unglaublich. Da war einfach so unglaublich viel drin, was auch so viel Bedeutung für die weitere Geschichte der FCW haben wird, dass ich noch gar nicht weiß, wie ich das alles einordnen soll. Auf jeden Fall, so viel steht fest, haben wir heute Abend einen Generationenwechsel erlebt.“
John Gliot (Stirn runzelnd): „Inwiefern, die Gebrüder Schwarz waren doch bereits einmal sehr lange Champions?“
Mann: „Ja, das ist klar, aber ich habe da irgendwie so eine Vermutung, dass dieses Match einen großen Bruch in Jeff Derittons In-Ring Karriere erzeugen wird. Das war einfach so ein einschneidender Moment auf so einer großen Bühne, der einfach so viel verändert hat, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er ab der nächsten HRH Ausgabe einfach wieder zur Tagesordnung zurückkehrt. Und was wird denn überhaupt aus End? Die beiden – und da glaube ich stehen sie auch zu ihrem Wort – haben ihr Team ja jetzt offiziell zur Ruhe gelegt. Ich glaube zwar nicht, dass das Ende für das Veteranen Stable als ganzes ist, aber für End könnte das ein echter Bruch werden. In welche Sparte soll der dann stoßen? Ich weiß es nicht. Das einzige, was ich aktuell so 100% sicher weiß, ist das wir verdammt geile Champions haben, die besser verkörpern, was die FCW Tag Team Division sein sollte, als jedes andere Team.“
John Gliot: „Das hört sich ja sehr rosig an, was denken sie wie es für die beiden weitergehen wird?“
Mann: „Wenn ich das wüsste, würde ich nicht hier sitzen, sondern ins nächste Wettbüro einmarschieren. Aber jetzt mal ernsthaft, ich kenne die beiden noch, als sie gar nichts mit den ganz großen Wrestlingwelten zu tun hatten, hab da noch mit ihnen gequatscht und ich kann immer nur wieder stolz auf zwei Jungs aus meiner Stadt gucken, die es geschafft haben, sich mit ehrlicher Arbeit an die Spitze zu kämpfen. Beachtenswert ist auch einfach, dass die beiden trotzdem noch extrem jung sind. Ich bin gespannt, ob sie für diesen Titelrun auch einen eigenen Akzent setzen können. Klar ist jedenfalls, dass wir heute nicht nur einen ganz großen Tag der Gebrüder Schwarz gesehen haben, sondern, darüber wird aus meiner Sicht leider zu wenig gesprochen, auch eine super Leistung der Caprice Brothers, bei denen ich es echt schade fände, wenn sie jetzt wieder in der Versenkung verschwinden würden. Die beiden Jungs haben eine Menge Potential und ich freu mich jedes Mal sie wiederzusehen.“
Gliot bedankt sich bei dem mittelalten Mann und gibt ihm noch einmal die Hand, da marschiert auch schon ein stämmiger, baumhoher Kerl auf ihn zu. Gliot blickt etwas irritiert drein und hakt nach:
John Gliot: „Dürfte ich erfahren, wer sie sind, der Herr?“
Mann 2: „Ein Fan, wie so ziemlich jeder hier und ich hab da ein paar Worte an die Leute vor den Fernsehern zu verlieren.“
John Gliot: „Aber natürlich, legen sie los.“
Mann 2: „Ich finde es fürchterlich, wie respektlos sich hier die Anwesenden gegenüber den Veteranen verhalten. End und Deritton haben so viel für diese Liga getan und werden jetzt einfach hingestellt, als wären sie die letzten Deppen. Sind wir doch mal ehrlich, die Leute sind nur deswegen so „enttäuscht“ weil sie, trotzdem sie immer das Gegenteil behauptet haben, nie im Leben damit gerechnet hätten, dass die Veteranen dieses Match verlieren, geschweige denn als erste raus fliegen. Ja, klar, das war heute nichts, das war eine Leistung die nachdenklich macht und gewiss Auswirkungen haben wir, aber jetzt hier den fatalistischen Teufel an die Wand zu setzen und davon zu sprechen, dass die Veteranen sich selbst sozusagen diskreditiert haben, grenzt schon wirklich an jugendliche Respektlosigkeit.“
John Gliot: „Woran machen sie das fest?“
Mann 2: „Alleine schon daran, dass hier immer von Deritton und End als „den“ Veteranen gesprochen wird und dann gleichermaßen geheult wird, dass sie ihr Ego zu hoch stellen. Zu dem Stable gehören immer noch vier Leute und einer hat heute mit überzeugender Leistung seinen Titel verteidigt – da gibt es nichts dran zu rütteln. Und ein anderer hat heute im Co-Main Event – was er im Übrigen auch nur ist, weil es ein Prison Match auf der Card gibt – die Chance den höchsten Titel dieser Liga in das Stable zu bringen und ich gebe ihnen mein Wort darauf, dass er das auch tun wird. Chris Croft ist die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit in einer Person – er ist „The Immortal“.“
John Gliot: „Das hätte auch gerne als Werbevideo durchgehen können. Wir jedenfalls geben an dieser Stelle zurück ins Stadion und dort ziemlich genau zu Robert Finkel, der einiges an Vorbereitung zu unserem folgenden Match für sie hat, was ja der Herr hier neben mir schon halb anmoderiert hat. So long, from the Streets!“
Fadeout.
Auf dem Weg zum Showdown
David A. Hole: „Ein Gruß zurück auf die Straßen Berlins und ich bin mir sicher, wir werden von dort aus heute sicher noch einiges Interessantes zu hören bekommen, immerhin scheint es da wenigstens vereinzelt ein paar kompetentere Leute zu geben.“
Matt Waston: „Söldner... (murmelnd)“
David A. Hole: „Was willst du?“
George Fischer: „Matt spricht das Söldner-Theorem an, dass er zuletzt in einem Blog auf der FCW Homepage formuliert hatte. Demnach streuen die Veteranen mittels ihrer Kontakte bewusst Personen ins öffentliche Meinungsbild ein, die ihre Position stärken.“
David A. Hole: „Gibt es dafür auch nur einen einzigen Beleg?“
Matt Waston: „Wie viele Merchandising-Artikel, die du nicht selbst getragen oder präsentiert hast, hast du vor diesem Tag jemals an einem Fan oder Mitarbeiter der FCW – der kein Familienmitglied von dir war – gesehen?“
David A. Hole: „Bevor wir hier in unsachliche Diskussionen ausbrechen, gebe ich an dieser Stelle ab in den Backstagebereich zu Robert Finkel, der im Presseraum die zweite Expertenrunde des Abends bei sich begrüßt. Robert, take it away!“
Und damit schalten wir abermals in den Presseraum, wo sich eine neue Expertenrunde an einem großen Pressetisch versammelt hat, wie schon vorhin angeführt von Robert Finkel, der erneut das Standmikrophon heran zieht.
Robert Finkel: „Herzlich willkommen zurück bei unserem Expertenpanel. Die Besetzung hat sich leicht geändert, da uns Ken Romaros verlassen hat. Dafür sitzt jetzt neu bei uns am Tisch: Torsten Wesper von der deutschen Fachpresse. Willkommen in der Expertenrunde.“
Auch Herr Wesper winkt relativ unauffällig und ebenso unaufgeregt in die Kamera.
Robert Finkel: „Und damit steigen wir auch direkt mit unserem ersten und einzigen Thema der zweiten Runde ein – das bevorstehende Undisputed Heavyweight Titelmatch. Endlich ist es soweit und das wichtigste Einzeltitelgold in der FCW steht wieder bei Grand Slam auf dem Spiel. Wie sind da so ihre Erfahrungen, Herr Wesper?“
Die Kamera schwenkt herüber.
Torsten Wesper: „Auch von mir sei zuallererst mal ein Dankeschön ausgesprochen, dass ich am heutigen Abend teilhaben darf. Wir haben bei Grand Slam bezüglich des World Titles schon eine Menge gesehen. Deritton gegen den Bloodmaster mag namentlich die größte Ansetzung gewesen sein, gleich beim ersten Grand Slam, aber ich glaube das beste war wohl das Ultimate Submission Match zwischen Rex Kitchen und The End bei Grand Slam III. Was sich aber zuletzt leider abzeichnete, war, dass der World Title immer etwas mehr in Richtung der Mitte der Card tendierte. Das ist dieses Jahr ja durchaus anders. Zwar ist das Match nicht im Hauptkampf vertreten, aber das hat wohl auch eher organisatorische Gründe bezüglich des Prison Matches. Von daher, kann man schon erkennen, dass vor allem die Regentschaft von The BJ Punk dem Titel aktuell sehr gut tut.“
Nigel Miller hakt ein.
Nigel Miller: „Interessanter Ansatz, aber kann es nicht möglich sein, dass die beiden auch ein wenig von ihrem gegenseitigen Status profitieren? Ich meine, man mag zu Croft stehen, wie man will, aber dass er auch in diesem Jahr vor allem durch seinen Polarisierungseffekt und seine Historie maßgeblichen Anteil an der Tragweite des Matches hatte, kann man wohl kaum bestreiten. Er hebt damit nämlich ein ganz wesentliches Problem auf, dass The BJ Punk zuletzt geplagt hat – er hatte keine Gegner mehr und man hat es aus dem Office nicht geschafft, rechtzeitig fähige Herausforderer bereitzustellen, die ihm gefährlich werden konnten. Seine Regentschaft war nach einer Zeit einfach zu dominant und kannte keinen wirklichen Antagonisten. Bei Deritton hat das Modell einer dominanten Regentschaft damals vor allem deswegen funktioniert, weil immer wieder Herausforderer da waren, denen er sich entgegen stellen konnte und vor allem zog sich der Bloodmaster und ähnliche Geschichten durch die Regentschaft, die ihr einen klaren Schliff gaben und sie interessant hielten. Bei BJ bin ich mir nicht ganz so sicher, wie interessant das allgemeine Publikum die Regentschaft findet.“
Asstinson runzelte schon während der gesamten Ausführungen des englischen Boulevard-Journalisten die Stirn und greift jetzt auch ein.
Matt Asstinson: „Das ist mir zu kurz gesprungen. Klar, BJ war unglaublich dominant und hatte wenige Herausforderer, aber das lag nicht etwa an der mangelnden Rostertiefe, sondern vor allem an der Qualität und dem Weg, die BJ mitgebracht hat. Der Junge hat sich zu diesem Titel hochgearbeitet und nach und nach die ganz großen Namen geschlagen. Er gewinnt den Titel gegen Lusor, Kent und Madcon, alleine für sich schon drei Namen, mit denen du mehrere Monate an Titelgeschehen für ihn hättest füllen können. Die sind dann praktisch alle gegangen, als er mit ihnen fertig war und damit war das nicht nur ein riesiger Verlust für die FCW, sondern auch für seine Herausfordererliste. Dann kam End, ich meine, das ist nicht irgendeine Alternative, sondern vielleicht nach Deritton der legendärste Champion, den dieser Titel je hatte. Das Match hat viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Und Howard und Awoto waren halt die klassischen Übergangsherausforderer, die jeder hatte, aber hatten trotzdem noch eine unglaublich hohe Qualität – internationale Klasse und eine ganze Karriere, die in einem solchen Match zu Ende ging. Ich finde es schade, wie sehr BJ hier nieder geredet wird, nur um einen pseudo-stilisierten Herausforderer wie Croft stärker darzustellen.“
Finkel versucht jetzt ein wenig Feuer aus der Auseinandersetzung zu nehmen und schaltet sich noch einmal ein.
Robert Finkel: „Nun ja, wir wollen ja sachlich bleiben. Glauben sie also tatsächlich, dass Croft keine größeren Siegchancen zugerechnet werden dürfen?“
Asstinson übernimmt gleich wieder das Wort.
Matt Asstinson: „Das habe ich ja nicht gesagt. Ich kenne Chris gut genug, um sagen zu können, dass das vor allem mit seiner neuen stilistischen Ausrichtung eine sehr enge Kiste wird. Croft hat von Deritton extrem profitiert, auch wenn das bisweilen nicht immer so dargestellt wird. Er hat, da bin ich mir sicher, vor seinem Comeback lange mit Deritton an seiner Ringpsychologie und auch seiner psychologischen Kriegsführung außerhalb gearbeitet und allein das ist schon extrem viel wert. Außerdem ist er stilistisch schwierig einzuordnen. Er kann viel High-Flying – aus den alten Tagen eben – hat spätestens durch The End einiges an taktischer und technischer Schule mitbekommen und ist schlussendlich mittlerweile auch an Muskelmasse deutlich mehr, als zu seinen frühen Zeiten. Außerdem hat er die Unterstützung der Veteranen, die bei der taktischen Ausarbeitung dabei waren, das weiß ich aus erster Hand. Das ist gerade bei Grand Slam unglaublich wichtig.“
Robert Finkel: „Herr Wesper, wen sehen sie mit den größeren Chancen?“
Torsten Wesper: „Hmm... das ist eine schwierige Frage. Matt hat gerade ganz gut erläutert, was die Vorteile für Croft sein könnten und vor allem seine Fähigkeit den unerfahrenen Ringrichter auszunutzen, den man ja ganz bewusst installiert hat. Nichts gegen Herrn Kunzke, aber er ist halt nicht wirklich das, was man für so einen Kampf nominieren sollte. Aber für BJ spricht auch extrem viel. Er hat einen absoluten Run, er hat durch den Kampf gegen Cooper seine etwaigen Probleme und Schwächen aufgezeigt bekommen, er ist technisch einfach so unglaublich weit und er hat mittlerweile auch genügend Erfahrungen gesammelt, um viele Schwächen auszugleichen, die wir ihm zu Anfang seiner Karriere noch angedichtet haben. Es spricht wenig gegen ihn, aber er hat eben auch eine ganze Menge zu verlieren und muss sich gegen einen Gegner beweisen, der eine wahre Bedrohung ist. Dass er das kann, hat er schon mehrfach bewiesen, leichter wird es aber deswegen trotzdem nicht werden, da bin ich mir ziemlich sicher. Aktuell tendiere ich eher zu BJ, denn ich finde wenige Gegenargumente.“
Nigel Miller grätscht mal wieder gewohnt kühl dazwischen.
Nigel Miller: „Na ja, Gegenargumente kann man schon ein paar finden. Was ist beispielsweise mit der „Überspieltheit“ bzw. äußeren Leere, die von BJ immer wieder ausgeht? Er wirkte aus meiner Sicht in vielen Paarungen etwas ausgebrannt, eben weil er so eine großartige Regentschaft aufs Parkett gelegt hat. Das könnte ihm die notwendigen 8-10% Leistungsfähigkeit gegenüber Chris Croft entreißen, der sich zwar psychologisch dahinter versteckt, dass er nichts mehr zu gewinnen oder zu verlieren hat, aber trotzdem kann man ihm das nicht 100%ig abkaufen. Das steckt noch eine Menge Feuer drin und die könnte BJ fehlen.“
Matt Asstinson ist, wie sollte es anders sein, anderer Meinung.
Matt Asstinson: „Aber ich glaube, dass BJ vor allem aufgrund der Niederlage gegen Cooper da mit einer ganz anderen Perspektive reingeht. Die Niederlage kann ihm, ähnlich wie Derittons damals gegen ihn, wirklich gut getan haben. Das ist immer so dieser psychologische Wachruckler. Aber was mir in der ganzen Geschichte noch viel wichtiger ist, ist dass wir mal einen Blick auf ihre eigentliche Auseinandersetzung werfen. Croft hat mit BJ zahlreiche Psychospielchen gespielt und ich bin mir nicht so sicher, ob das die richtige Taktik war. Während er sich rar gemacht hat und nicht weiter auf die Aussagen BJs einging, präsentierte der sich von mal zu mal kämpferischer und angriffslustiger, was wirklich gefährlich werden kann.“
Torsten Wesper: „Hmm... aber hinter ihm stehen End und Deritton als Taktiker, die haben sich damit Sicherheit etwas bei gedacht. Und ich habe es vor einigen Wochen schon einmal in einem Leitartikel niedergeschrieben: Croft macht sich nicht aus Angst oder fieser Attitüde rar, sondern aus blanker Taktik. Er enthält seinen Gegnern bzw. vielmehr seinem Hauptgegner wichtige Informationen – nämlich wie er sich in seinem Einzelmatch bewegt, wie er agiert, welche Aktionen er bevorzugt etc. Du kannst so viele Komponenten, die eine Analyse ausmachen eben nicht in Tag Team Matches ablesen und bei der Entfernung mittlerweile auch nicht mehr in der Historie. Das ist für mich eigentlich das größte Argument für ihn. Wenn er diese Überraschung auszunutzen weiß, dann wird BJ in die Bredouille kommen, die wir alle so lange vermissen.“
Robert Finkel: „Ich denke, damit haben wir doch ein ganz gutes Schlusswort gefunden. Ich wünsche ihnen viel Spaß und Unterhaltung beim nun nachfolgenden Match und sage ihnen, dass wir uns später noch ein letztes Mal wiedersehen werden. Bis dahin, ihr Robert Finkel.“
Und mit diesen Worten gibt es den Fadeout hin zu einem kleinen Werbeblock für die zukünftigen Veröffentlichungen von Grand Slam V auf VOD, DVD, Blu-Ray, VHS und Kasette .
FCW World Undisputed Heavyweight Championship
Ringrichter: Chris Kunzke
The BJ Punk (c) vs. Chris Croft
~ Broken bones, broken hearts ~
Umgehend wird Jubel laut und wenig später tritt der Liebling der Massen hinaus auf die Stage. The BJ Punk trägt ganz typisch sein „Drive of a Champion“-Shirt sowie ein Bandana auf dem Kopf. Um die Hüften hat er seine Heavyweight Championship geschnallt und reißt nun auf der Stage stehend die Arme auseinander, was hinter ihm eine knallende rote Pyro zündet. Die Menge rastet dabei komplett aus und feiert diesen Knall richtig ab. Anschließend marschiert der Punkster motiviert in Richtung Ring und klatscht dabei mit vielen Zuschauern in den vorderen Reihen ab. Am Ring angekommen schwingt er sich auf den Apron, steigt von außen auf die Ecke, wo er sich sein Gold von den Hüften nimmt und dieses mit einem Arm in die Luft ragt. Fokussiert schaut er bei dieser Pose in die Menge, senkt dann langsam den Titel wieder und hüpft über die Ecke in den Ring. Dort grast er noch einmal die Ecken von innen ab und präsentiert seinen Gürtel den Fans bevor er diesen schultert und sich ans Seil stellt.
~ I wanna get paid, be a billionaire, I wanna be rich ~
Langsam dunkelt sich das Licht in der Arena ab und die Reaktionen der Fans sind schlagartig geschwenkt. Es wird nur noch gebuht während ein Spotlight auf die Stage fällt, in welchem nun Chris Croft steht. Im Schein des Spotlights schreitet Croft zur Hälfte die Rampe hinunter, breitet dann langsam die Arme seitlich aus und legt den Kopf zurück, wobei Flammen hinter ihm aufsteigen. Er verweilt kurz in dieser Pose bis die Flammen erloschen sind und geht dann weiter zum Seilgeviert. Anschließend geht er über die Treppe auf den Apron, stellt sich mit dem Rücken zum Seil und breitet abermals die Arme aus, wobei weiter stark gebuht wird. Danach steigt Chris durch die Seile in den Ring und positioniert sich in einer Ecke, wobei er Blickkontakt mit Punk hält, der selbst in der gegenüberliegenden Ecke steht. Zusätzlich zu den beiden befinden sich noch der Ringrichter Chris Kunzke und die Ringsprecherin Eve McHaddon. Kunzke begibt sich nun zu Punk, welcher ihm den Gürtel in die Hand gibt, diesen dabei aber noch kurz festhält und einige ernste Worte zu Kunzke spricht, die man jedoch aufgrund der Lautstärke der Fans nicht versteht.
Eve McHaddon: „Meine sehr verehrten Damen und Herren, das nächste Match ist angesetzt auf einen Fall und es geht um die FCW Undisputed Heavyweight Championship. Bitte begrüßen Sie mit mir zunächst den speziell für dieses Match ausgewählten Unparteiischen – FCW-Referee CHRIS KUUUNZKE!“
Kunzke nickt nur kurz etwas unsicher und hält dann den Titelgürtel in die Luft, um zu signalisieren, dass dieser auf dem Spiel steht.
Eve McHaddon: „Der erste Teilnehmer ist 1,88m groß, hat ein Kampfgewicht von 119 kg und kommt aus Cleveland, Ohio in den USA. Er ist der amtierende und verteidigende FCW Undisputed Heavyweight Champion of the World – THE BJ PUUUUUNK!“
Punk reißt sich das Bandana vom Kopf und wirft es in die Menge während diese schon nach der Ansage völlig ausrastet und jubelt. Auch sein Shirt streift er nun ab und lässt es in die Crowd fliegen.
Eve McHaddon: „Als nächstes präsentiere ich Ihnen den Herausforderer Nummer Eins auf den Titel. Er repräsentiert heute Abend die Fraktion der Veteranen und ist der Mann, der die Rahmenbedingungen für diesen Kampf bestimmen durfte. Er ist 1,86m groß, wiegt 99 kg und kommt aus Meppen, Niedersachsen in Deutschland – Ladies and Gentlemen, 'The Immortal' CHRIS CROOOOFT!“
Croft tritt einen Schritt nach vorne und breitet wiedermal die Arme aus, um sich provokant den Massen zu präsentieren, welche ihn aber nur mit ihren Schmährufen strafen. Eve McHaddon verlässt derweil das Seilgeviert und auch Chris Kunzke reicht nun den Heavyweight Title nach draußen. Er spricht noch kurz mit beiden Akteuren und gibt dann das Zeichen zum Glockenschlag.
~ Ding, Ding, Ding! ~
Die zwei Rivalen halten quer durch den Ring Blickkontakt miteinander und beginnen dann aufeinander zuzugehen, wodurch sie sich in der Mitte des Squared Circles gegenüberstehen. Die Mimiken wirken sehr angespannt und ernst, wobei sie dann noch ein paar ernste Worte austauschen. Die Zuschauer sind von der Stimmung her auf dem Höhepunkt während Croft auf sich selbst deutet und BJ daraufhin wütend in Richtung der Fans zeigt und den Herausforderer anschnauzt. Sie nehmen nun wieder Abstand, umkreisen sich ein wenig und gehen dann in den Lock-Up, welcher von Croft schnell beendet wird, indem er BJ ganz klassisch das Knie in den Magen rammt und dann mit ausgebreiteten Armen vor dem gebückten Kontrahenten steht. Daraufhin schwingt Croft sich ins Seil und rennt auf Punk zu, der aber wieder aufrecht steht und Croft nochmal Schwung mitgibt, sodass er gleich wieder ins Seil geht, wo er sich aber festkrallt, sich auf die Matte sinken lässt und nach draußen rollt. Das Publikum buht unfassbar laut darüber, dass The Immortal sich wohl gleich mal eine Pause gönnen will, doch The BJ Punk hat auch genug von den Spielchen seines Herausforderers und geht diesem ohne zu zögern nach draußen nach. Als Croft dies bemerkt ergreift er die Flucht um den Ring herum, wobei BJ ihm folgt, slidet dann zurück in den Ring und wartet dort kurz bis auch Punk wieder in diesen rutscht, um ihn dann in die Ecke zu drängen. Croft stößt BJ mehrfach seine Schulter in den Magen, doch Referee Chris Kunzke ist zur Stelle und beginnt mit dem 5-Count: 1... 2.... 3.... 4... Croft nimmt Abstand! Unschuldig hebt er die Arme und diskutiert mit Kunzke, bringt dann aber mit der geschlossenen Faust noch einen Schlag gegen den in der Ecke hängenden Train of Pain an. Kunzke will Chris wohl ermahnen, der ignoriert ihn aber einfach und geht gleich wieder mit einem Tritt gegen Punk zu Werke, den er dann in die gegenüberliegende Ecke whippt. Dort stürmt er auf ihn zu, bekommt aber den ausgefahrenen Ellbogen ab und wankt nach hinten. Punk ballt nun auch die Hand zu einer Faust und trifft seinerseits mit einem Schlag mit der geschlossenen Faust, der Croft gleich mal von den Beinen holt, doch da ist Kunzke und packt Punk zornig am Arm, um ihn festzuhalten. Völlig überfordert ermahnt der junge Referee den Champion, dass Schläge mit der geschlossenen Faust nicht erlaubt sind, woraufhin eine Diskussion darüber entsteht, dass Croft dies vorhin selbst getan habe. Wenn man vom Teufel spricht, denn der steht natürlich längst wieder und nutzt die Gelegenheit, um Punk hinterrücks niederzuschlagen.
Matt Waston: „Oh bitte, nehmt den Mann aus diesem Match, das kann doch nicht sein ernst sein. Jung und unerfahren hin oder her, aber ein solch wichtiges Match um den Heavyweight Title ist der falsche Ort, um Lernstunden zu absolvieren.“
David A. Hole: „Genau so muss das laufen, haha! Kunzke macht doch einen prima Job, ich weiß gar nicht was du hast. Weiter so, Junge, du machst das spitze!“
Matt Waston: „Wenn du meinst, dass das gute Arbeit als Referee ist, dann bleib' lieber hier hinter dem Pult, David.“
Während Waston und Hole argumentieren tritt Croft auf den Champion ein, reißt ihn dann an den Haaren hoch und will nachsetzen, doch BJ schlägt ihm in den Magen und hält dagegen. Als er wieder aufrecht vor The Immortal steht und diesen mit Punches bearbeitet kratzt dieser BJ auf einmal durch das Gesicht, sodass dieser sich die Hände vor die Augen hält, was Croft für einen Standing Dropkick nutzt, der ihn von den Beinen holt. Mit ein paar Schritten nimmt er nun Anlauf und will dem aufstehenden BJ den Jumping Leg Lariat verpassen, doch der fängt ihn auf und hält Croft auf seinen Schultern oben. Es scheint eine Powerbomb zu folgen, doch dem Deutschen gelingen aus dieser Position mehrere Schläge auf den Kopf des Titelträgers, sodass er von dessen Schultern springen kann und ins Seil geht, jedoch in eine Umklammerung rennt und mit dem Overhead Release Belly-to-Belly Suplex übergeworfen wird! Sich den Rücken haltend kriecht Croft in die Ecke, wo er sich aufrichtet und schon den anstürmenden Punk sieht, allerdings kann er sich noch im letzten Moment zur Seite werfen und diesen mit der Brust gegen die Ecke prallen lassen. Benommen torkelt Punk etwas zurück, sodass Croft nun doch noch den Jumping Leg Lariat ins Ziel bringen kann!
Cover: 1... 2... Kick Out! Das soll es noch nicht gewesen sein! Leicht erbost schaut Croft sich um, zieht den Gegner dann aber hoch, um mit einem Chop auf die Brust weiterzumachen. Danach packt er ihn am Handgelenk und will BJ ins Seil whippen, der dreht den Irish Whip jedoch um und schickt Croft selbst in dieses. Der Deutsche federt zurück und läuft damit genau in die Arme vom Train of Pain, der ihn aus dem Lauf hochnimmt und mit einem perfekt ausgeführten Michinoku Driver, der in eine Pin-Position mündet, auf die Matte knallt: 1... 2... Nein! Kick Out! Enttäuscht rappelt der Undisputed Champion sich auf und streift sich durch die Haare. Auch Croft kommt gerade wieder hoch als er vom wütenden BJ auch schon mit einem Takedown zu Fall gebracht wird und am Boden einige Schläge einstecken muss. Als BJ von seiner Wut geblendet nicht aufhören will packt Kunzke ihn sich und zerrt ihn von Croft runter, wodurch es einmal mehr zu einem ernsten Augenkontakt zwischen beiden kommt. Zornig starrt Punk den unsicheren Ringrichter an bis Croft heran kommt und die Ablenkung erneut ausnutzen will, doch The BJ Punk zieht beim Schlag den Kopf ein und wartet bis Croft sich wieder zu ihm dreht, woraufhin er den Deutschen zur Fireman's Carry Position auf seine Schultern hievt. Croft strampelt allerdings solange wild herum bis er wieder von den Schultern des Champions klettern kann, hinter diesem landet und ihn nach vorne in Richtung der Ecke schubst, in der Chris Kunzke gerade steht. So kollidiert Punk beinahe mit dem Offiziellen, kann jedoch vorher noch abbremsen. Ein weiteres Mal starren sich beide an, was aber nicht lange anhält, denn Croft springt ihn von hinten an und zieht knallhart einen hinterhältigen Double Knee Backbreaker durch! Ruckartig springt Chris Croft wieder auf und hat die Arme ausgebreitet, um seine Überlegenheit zu signalisieren. Kunzke warnt den Herausforderer zwar, dass er fair kämpfen solle, doch der hört da gar nicht erst zu. Mit ein paar Tritten gegen den Kopf des aufstehenden BJ's macht der Immortal One nun weiter und packt ihn sich zu einem weiteren Whip-In als Punk wieder steht, welchen er in Richtung der Ecke schickt und sofort hinter ihm her rennt. Aus dem Lauf packt BJ aber das Seil links und rechts von der Ecke, federt sich daran hoch in die Luft und über Croft hinweg, hinter dem er landet, ihn sich packt und einen Half Nelson Suplex durchzieht!
Durch den Impact der Aktion ist Chris direkt wieder auf den Beinen und wankt umher, woraufhin der Train of Pain schon aus der Ecke geschossen kommt und ihm das Running Single Leg High Knee verpasst! Cover: 1... 2.... NEIN! KICK OUT!
Matt Waston: „The BJ Punk findet doch das ein oder andere Mal ins Match zurück und staubt hier mit diesem beeindruckenden Konter sogar fast den 3-Count ab, nicht zu fassen.“
David A. Hole: „Abstauben ist genau das richtige Wort, denn was anderes war das nicht. Kann der Kerl denn kein faires Match wrestlen oder was? Natürlich nicht, denn er weiß auch, dass Croft ihm überlegen ist.“
Matt Waston: „Fair? Bisher war er konstant im Nachteil durch die Fehler von Chris Kunzke und du beschwerst dich noch?“
David A. Hole: „Bis zu diesem Half Nelson war hier alles im Lot, aber danach ging irgendwas nicht mit rechten Dingen zu!“
Sich die Haare raufend kniet BJ nach diesem erfolglosen Cover im Ring und scheint überrascht, dass diese knallharte Aktionsfolge nicht den Sieg eingebracht hat. Nun wird auf einmal kräftig gebuht, wofür der Grund schnell bekannt ist, denn die Kamera schwenkt hoch zur Stage und wir sehen wir die Veteranen zum Ring marschieren. Angeführt von Jeff Deritton kommen The End und Jay Corteck zum Ring, um Chris Croft auszuhelfen, was Chris Kunzke nun ebenfalls bemerkt und sofort mit dem Finger in Richtung Backstage-Bereich deutet. Kunzke wirkt verzweifelt und will die auftauchenden Akteure der Halle verweisen während BJ schwer atmend den Kopf schüttelt, sich aber weiter auf das Match konzentrieren will und die Veteranen ausnahmsweise erst mal Kunzke überlässt, auf den sie aber nicht zu hören scheinen. Punk steht nun und wartet darauf, dass Croft auf den Knien ist, woraufhin er ihm den Grounded Superkick verpassen will, doch der zieht den Kopf ein, weicht damit dem Kick aus und zieht von den Knien dann einen Tiefschlag durch! Sofort reißt der Train of Pain die Augen und den Mund auf bevor er wie ein nasser Sack auf die Matte fällt und sich die Stelle zwischen den Beinen hält. Chris Kunzke hat davon selbstverständlich nichts mitbekommen, da er immer noch versucht den Veteranen klarzumachen, dass sie vom Ring zu verschwinden haben. Die Zuschauer in der Halle buhen gigantisch laut und sind schon fast in Pöbellaune dadurch wie wenig der Offizielle den Kampf im Griff zu haben scheint. Croft ist allerdings auch noch ziemlich fertig und nutzt die Luft, die er sich mit diesem Tiefschlag geschaffen hat lieber dazu sich selbst zu erholen, statt schnell nachzulegen. Schließlich ist Croft wieder einigermaßen frisch und wartet dann darauf, dass sein Gegner zurück in den Stand kommt. Als dies geschieht will er den Jumping Cutter gegen diesen zeigen, der stößt ihn aber nach vorne von sich weg. Hastig dreht Croft sich um und will auf BJ einschlagen, der sich aber duckt und aus diesem Ausweichmanöver heraus direkt ins Seil geht. Er federt zurück und läuft wieder auf Croft zu, dessen erhobener Faust er ein weiteres Mal ausweicht, um abermals ins Seil zu schwingen, doch da bekommt er plötzlich die Beine weggezogen! Durch das Tempo, das Punk aufgebaut hat, fällt er beim Wegziehen seiner Beine auch gleich mal nach vorne auf die Nase. Der Übeltäter ist Jay Corteck, der unschuldig die Arme hebt und sich vom Ring wegdreht als Chris Kunzke ihn lautstark ermahnt, doch da springen schon Deritton und End auf den Apron und beginnen aggressiv damit den unerfahrenen Referee anzuschnauzen, der sichtlich verunsichert ist. Irritiert kommt The BJ Punk derweil wieder auf die Beine – Jumping Cutter von Croft! Schnell geht Chris nach diesem Move ins Cover, doch der Ringrichter ist durch den Zwist mit Deritton und End noch einen Moment abgelenkt bis diese ihn wutentbrannt dazu auffordern sich umzudrehen. Kunzke zählt den Count: 1... 2... KICK OUT! Wütend brüllt der Mann aus Meppen den Unparteiischen an und kann nicht glauben, dass das Match noch läuft. Er schubst Kunzke nun und drängt ihn in die Ecke, wo er ihn mit erhobenem Zeigefinger drohend zurecht stutzt. Dabei sind auch die restlichen Veteranen draußen nicht kleinlaut und kritisieren ihn lautstark. Croft fängt sich jetzt aber wieder und widmet sich wieder dem Punkster, dem er aufhilft und einige Forearm-Shots austeilt. Im Anschluss hakt er diesen zum Suplex ein und ruft „Brainbuster!“, womit mehr als klar ist was nun kommen soll. The Immortal setzt zu einem sehr gefährlichen Move an und hievt Punk ein Stück in die Luft, doch der zappelt und wird wieder abgesetzt. Der #1 Contender versucht es einmal mehr, doch wieder muss er den Champion absetzen, der ihn nun wie aus dem Nichts selbst in die Luft hebt und dann mit einem Gourdbuster Facebreaker auf sein Knie donnert!
Die Zuschauer sind komplett am ausrasten und feiern diesen Move wild. Angeschlagen rollt Chris Croft sich zu den Seilen und wird dann von seinen Teamkameraden aus dem Ring gezogen. Als Punk das sieht nimmt er Anlauf, woraufhin Corteck und End Croft schon aus dem Weg schubsen, denn BJ fliegt zwischen den Seilen hindurch nach draußen und landet mit dem Suicide Dive im Trio bestehend aus Deritton, End und Corteck!
David A. Hole: „Dieser verdammte Mistkerl! Kann der sich denn nicht einmal an die Regeln halten? Nein, natürlich muss er die Veteranen attackieren, die nur am Ring sind, um zu sehen wie Chris Croft heute Abend neuer Champion wird!“
Matt Waston: „Komm, jetzt hör' doch damit auf! Das Ganze hier ist ein abgekartetes Spiel, das darauf abzielt Croft zum Titelträger zu machen und sonst nichts!“
David A. Hole: „Du und diese ganzen Leute in der Halle, ihr habt doch alle keine Ahnung!“
Matt Waston: „Diese Leute stehen nicht umsonst auf der Seite des Champions, mach' dir mal darüber Gedanken, ob das Problem nicht vielleicht bei dir liegt.“
Während das Kommentatoren-Duo argumentiert hat BJ Punk sich erhoben, wird aber hinterrücks von Chris Croft gepackt und mit voller Wucht gegen die Ringtreppe geschleudert, der mal wieder eiskalt eine Möglichkeit nutzt, die das Beisein der Veteranen ihm ermöglicht hat. Auch der Rest des Stables steht wieder auf, woraufhin es The End ist, der auf den Apron springt und beginnt mit dem Offiziellen darüber zu diskutieren, dass der Angriff von BJ auf sie gegen die Regeln gewesen sei. Diese Chance nutzt Jeff Deritton, um auf BJ zu zu rennen, welcher nun an der Treppe sitzt und diesem einen harten Kniestoß an den Kopf zu verpassen, wobei es durch die sich dahinter befindende Ringtreppe richtig knallt! The Immortal slidet jetzt wieder in den Ring und gibt das Zeichen an seine Kollegen. Während End noch immer Kunzke beschäftigt packen Deritton und Corteck zu zweit The BJ Punk und schieben den Heavyweight Champion zurück in den Ring, wo Croft bereits wartet. Er hilft ihm auf und packt ihn zu einem Argentine Clutch auf seine Schultern – GAME OVER! Der Inverted GTS geht durch und das Knie trifft genau am Hinterkopf von BJ!
Sich den Nacken haltend rollt BJ sich etwas weg, aber Croft eilt schon herbei, um ihn auf der Matte zu fesseln und legt sich auf ihn. Cover: 1... 2... der Fuß ist auf dem Seil... Nein! End ist da und schubst BJ's Fuß vom Seil, doch das hat Kunzke ausnahmsweise gesehen! Mit hochrotem Kopf deutet Kunzke stürmisch auf die Veteranen, die sich rechtfertigen, doch der junge Ref will sie der Halle verweisen. Plötzlich packt Corteck Kunzke an den Beinen, zieht ihm diese weg und zerrt ihn aus dem Ring raus, wo Deritton ihn sich packt und wutentbrannt damit droht ihn zu feuern. Als Kunzke ernst den Kopf schüttelt donnert Deritton diesen einfach gegen die Ringtreppe, wodurch noch mehr Buhrufe losbrechen. Die Veteranen pöbeln etwas herum bis plötzlich Zuspruch von der Crowd durchdringt. Wir sehen den erfahrenen FCW-Referee Rob Micatin, der mit 7 Sicherheitskräften hinunter zum Ring marschiert, die Deritton, End und Corteck nun auffordern die Arena zu verlassen, doch diese weigern sich. Als die Security daraufhin versucht die Gruppe in Gewahrsam zu nehmen setzen diese sich zur Wehr und prügeln wild um sich, was auch zu funktionieren scheint. Dennoch kommen noch mehr Sicherheitsleute heraus und verstärken ihre Kollegen.
David A. Hole: „Das dürfen die gar nicht! Lasst diese ehrenhaften Männer los! Jeff gehört der Laden hier, man kann doch nicht den Boss herauswerfen!“
Matt Waston: „Er hat keine Mehrheit mehr im Vorstand, ist also nicht absolut! Die Fans wollen ein faires Match sehen, also raus mit denen!“
David A. Hole: „NEIN! Deritton wird euch alle feuern, denkt an meine Worte, ihr Hornochsen von Security!“
Matt Waston: „Mit welcher Mehrheit denn? Der Plan rund um Croft wird nicht aufgehen, das weißt du genau!“
Rasend vor Wut brüllt Croft herum, dass das nicht rechtens sei während die Veteranen unter Kontrolle gebracht werden. The Immortal scheint ziemlich verzweifelt und konzentriert sich gar nicht mehr auf das Match, der Plan scheint zusammenzufallen wie ein Kartenhaus. Genau in diesem Moment bekommt der Herausforderer auch schon einen harten Treffer ab, denn da ist The BJ Punk mit dem Rolling Elbow in den Nacken! Zügig packt der Punkster sich seinen Rivalen zwischen die Beine und setzt zu einer Powerbomb an, doch Croft hält sich am Hosenbein des nebenstehenden Rob Micatins fest. Anders als Kunzke ist Micatin jedoch niemand, mit dem man so etwas machen lassen. Der Referee mit der hohen Erfahrung reißt sich einfach los, wonach Croft auf die Schultern gehoben wird und eine Liger Bomb von BJ kassiert, die genau in einen Pin mündet: 1... 2... NEIN! KICK OUT! Die Jubelstürme des Publikums gehen weiter, denn nicht nur ist ihr Champion wieder am Drücker, sondern auch die restlichen Veteranen sind nun aus der Halle geschafft, genau wie der ausgeschaltete Referee Chris Kunzke, für den Rob Micatin übernommen hat. Von der Erschöpfung geplagt und vom Verlauf des Matches gezeichnet versucht Punk nun seinem Gegenüber auf die Beine zu helfen, der ihn aber von sich schubst und dann auf einen überraschten Heavyweight Champion zu rennt – Step Up Enzuigiri aus dem Lauf! Benommen wankt Punk umher und wird erneut zum Game Over auf die Schultern genommen, kann sich aber frei strampeln. Dadurch lässt Croft BJ herunter, dieser landet hinter ihm auf den Füßen und zeigt einen Backslide. Bevor es aber zu einem Count kommt rollt Croft sich rüber und kommt aus der Backslide-Position auf die Füße, sodass er vor dem knienden BJ steht und diesem einen Shining Wizard gegen den Kopf verabreicht! Cover: 1... 2... KIIIICK OUT! Zornig schlägt The Immortal mit den Händen auf die Matte und regt sich darüber auf hier nicht den Sieg zugesprochen bekommen zu haben. Er tritt nochmal auf BJ ein, packt diesen dann und zieht ihn hoch. Mit einem Irish Whip soll es für den Train of Pain in die Seile gehen, den dreht dieser aber um und schleudert Croft seinerseits ins Seil. Als er zurück federt will BJ ihn mit der Faust empfangen, der Deutsche aus Meppen duckt sich aber und wartet bis Punk sich zu ihm wendet. Dies geschieht auch relativ schnell und da sitzt der Inverted Atomic Drop von Croft. Gebückt steht BJ vor ihm und muss dann den Standing Dropkick nehmen, durch welchen er nach hinten in die Ecke stolpert. Chris Croft nimmt in der gegenüberliegenden Ecke Anlauf und breitet dort kurz feiernd die Arme aus. Dann rennt er los, kann aber nicht mehr reagieren als The BJ Punk sich plötzlich mit einer Drehung aus der Ecke heraus in seine Richtung bewegt und den anstürmenden Croft mit dem Rolling Elbow empfängt! Benebelt torkelt The Immortal durch die Gegend, woraufhin BJ auf das zweite Seil der Ecke steigt und kurz Maß nimmt – Diving Double Knee Facebreaker!
Auch dieser Move streckt den #1 Contender auf das Gold nicht nieder, sondern lässt ihn noch benommener herum torkeln. Die Augen von Croft wirken glasig nachdem er aus dem Nichts mit zwei solch harten Aktionen konfrontiert wurde und da packt sich BJ den umher taumelnden Deutschen auch schon erschöpft zwischen die Beine. Er hievt ihn hoch und da ist er... CLASH OF PAIN!
Müde rollt Punk seinen Rivalen nun auf die Schultern und Rob Micatin zählt das Cover: 1... 2... 3!
~ Ding, Ding, Ding! ~
Ohne weitere Umwege löst BJ seine Pin-Position und liegt einfach nur erschöpft auf dem Rücken herum.
Eve McHaddon: „Meine Damen und Herren, hier ist Ihr Sieger und WEITERHIN FCW Undisputed Heavyweight Champion of the Wooooorld – THE BJ PUUUUNK!“
Rob Micatin lässt sich nun von draußen den Titelgürtel geben und legt diesen dann auf den flachliegenden Punk, auf welchen er mit dem Finger zeigt, um zu verdeutlichen, dass er der Sieger ist. Es dauert eine ganze Weile bis The BJ Punk damit beginnt aufzustehen, doch schließlich gelingt es ihm, doch was ist das? Plötzlich fliegen lauter bunte Streifen in den Ring – Streamers! Die Zuschauer werfen Streamers in lauter bunten Farben in den Ring und begraben den dort stehenden Punk förmlich unter jenen langen Luftschlangen. BJ hat ein erschöpftes Lachen im Gesicht und freut sich offenbar über die Geste. Er streift einige von den Streamers ab und feiert dann mit seinem Gürtel im Ring. Schließlich hängt er sich einen ganzen Haufen der Streamers um den Hals, rollt sich aus dem Ring und dreht dort noch eine Runde mit dem Titel um das Seilgeviert. Dabei widmet er sich intensiv der Crowd bevor er sich die Rampe hinauf zur Stage begibt. Dort reckt er die Championship nochmal mit beiden Armen hoch und zündet eine weitere Pyro, wie schon beim Entrance. Lächelnd aber doch recht kraftlos schleppt der Punkster sich hinter den Vorhang und hat dabei den Gürtel geschultert.
International
Matt Waston: „Tolle Momente hier im Stadion nach diesem Erfolg von The BJ Punk und ich glaube, gerade nach diesem Resultat schalten wir lieber ganz schnell nach draußen zu John Gliot. John, bitte!“
Und damit schalten wir wohl ein letztes Mal nach draußen in die Public-Viewing Kneipe. John Gliot ist wiedereinmal umringt von jubelnden Fanmassen, doch diesmal schafft er es ganz gut sich an die Kamera durchzukämpfen.
John Gliot: „Danke Matt, wie ihr seht ist hier mal wieder die Hölle los, denn der Erfolg von BJ war zwar von vielen hier erwartet worden, aber man konnte sich ja trotzdem wahrlich nicht sicher sein, dass er den Sieg holt. Nachdem er dann den Clash of Pain gelandet hat, brach hier der grenzenlose Jubel aus, denn man wusste, das müsste es jetzt sein und hat sich keine weiteren Gedanken darüber gemacht, ob das Cover durchgeht, denn es herrschte schlichtweg schon Jubelstimmung und Siegessicherheit.“
Das reproduzieren jetzt auch die Fans noch einmal, indem sie für die Siegesverkündung von BJ lautstark aufjubeln.
John Gliot: „Hier draußen geht echt die Post ab, aber bevor wir hier noch in dem ganzen Jubel ersticken, lassen wir das hier mal kurz ein wenig abkühlen und schauen uns die Bilder vom Fanfest am Freitag an, dass den dreiteiligen Grand Slam Reigen hier nachmittags eröffnet hat. Wir haben da für sie mal ein paar Ausschnitte gesammelt.“
Und damit gibt es einen Schnitt und wahrscheinlich auch für die Fans beim Public-Viewing gibt es jetzt auf dem Bildschirm einige Szenen von besagtem Fanfest.
********************
Unter fröhlicher, freudiger Musik wird der völlig überfüllte Eingang gezeigt und die freudige Stimmung, die auf dem Hinweg zu den Veranstaltungsbühnen nahe dem Olympiastadion herrschte. Familien mit Kindern, Wrestlingverrückte aus aller Welt und auch die Wrestler selbst sind immer wieder zu sehen. Auf den Bühnen sehen wir zahlreiche Veranstaltungen, wie FAQ-Sessions mit einzelnen FCW-Wrestlern, wie beispielsweise Rafael Schwarz, mit dem unter anderem über die besten Feiermöglichkeiten in der Nähe des Olympiastadions gesprochen wurde oder auch Bob Silva, dessen MMA-Vergangenheit für viele Fragende aus dem Publikum interessant zu sein scheint.
Ebenso sehen wir Ausschnitte von den Autogrammstunden mit einigen FCW-Stars – auch hier sind es vornehmlich die Faces, die zahlreiche Karten beschriften oder auch Merchandising-Artikel signieren, wie T-Shirts o.ä. Immer wieder sieht man dabei frohe Gesichter von erwachsenen Fans und auch Kindern, die immer wieder auch in den Dialog mit den Wrestlern kommen, die gerade Autogramme geben. In weiteren Einblicken sehen wir dann auch, wie stark das Merchandising Geschäft an diesen Tagen angekurbelt wurde, denn an den Ständen herrschte teilweise sogar ein wenig Ebbe.
An anderer Stelle sehen wir wiederum, wie die FCW Fans ganz individuell mit der Hitze in Berlin umgehen – eine regelrechte Wasserschlacht wird von den FCW Offiziellen unterstützt und wie auch schon beim letzten Summerclash beteiligen sich auch diesmal einige der FCW Stammkräfte – natürlich findet man hier auch Rafael Schwarz, der ganz vergnügt seinem Bruder einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf schüttet. Die Stimmung ist auch hier sehr ausgelassen und man merkt auch den Wrestlern an, dass sie so wenige Tage vor dem ganz großen Event, trotzdem noch ganz ausgelassen feiern können und sich den Fans verbunden fühlen.
********************
Ein letzter Schnitt bringt uns wieder zu John Gliot – allerdings sind wir immer noch im Highlight Video des Fanfestes. Gliot steht zwischen zwei internationalen Fans – klar zu erkennen an den aufgemalten Flaggen Großbritanniens und Irlands.
John Gliot: „Meine Damen und Herren, neben mir stehen jetzt Ian und Gregory aus Großbritannien und Irland. Guys, warum habt ihr diesen langen Trip auf euch genommen, der ja sicher auch nicht gerade billig war?“
Ian (Irland): „Na ganz klar warum ich hier bin: Die Caprice Brothers haben endlich gezeigt, zu was ein tolles Land wie Irland in der Lage ist und ich wollte schon immer einmal einen solch großen Event live sehen. Und es ist nun einmal auch deutlich billiger, nach Europa zu reisen, als über den großen Teich bis nach Amerika. Warum sollten wir das auch? Wir können hier einen großartigen Wrestlingevent erleben und das praktisch direkt neben der Haustür, mit Stars aus dem eigenen Land. Das ist doch einfach großartig.“
Gliot schwenkt das Mikrophon weiter.
Gregory (GB): „Was soll ich da erst sagen? Mein Landsmann, auch wenn er zugegebenermaßen ein bisschen verrückt ist, um es vorsichtig auszudrücken, steht höchstwahrscheinlich in einem der höchsten Matches der Card – Dave Rottan wird diese Grand Slam Ausgabe rocken, so wie er schon seit einem Jahr rockt. Und wie oft in seinem Leben sieht man ein Prison Match, das an sich schon so gut wie nie stattfindet, mit zwei solch großartigen Wrestlern und dann auch noch mit einem Landsmann, den man als treues Mitglied des gemäßigten Rottanblocks nach vorne brüllen kann?“
John Gliot: „Das hört sich ja äußerst positiv an. Hat sich der Trip denn voraussichtlich gelohnt?“
Gregory (GB): „Na klar, alleine das Fanfest hier ist schon ein super Erlebnis. Ich meine, ich möchte mal eine andere so große Liga sehen, wo ein Mann wie Rafael einfach mal hinter dem Autogrammtisch hervor kommt und mit den Kindern eine Wasserschlacht veranstaltet, um mal ein bisschen Abkühlung zu verschaffen. Ich meine, Ian hat seine beiden Kleinen mitgebracht und die konnten eines ihrer größten Idole hautnah erleben und zudem auch noch ein paar Tricks mit ihnen üben. Aber auch BJ war klasse, der ist im Fernsehen schon so monströs und wirkt außerhalb noch bedrohlicher, aber wenn du mit dem erst einmal ins Quatschen kommst, wie in der Exklusivlounge, dann ist das ein echt lockerer, entspannter und vor allem sympathischer Typ. Ich kann mir nur wünschen, dass er Übermorgen entsprechend erfolgreich ist, denn so ein Kerl hat es einfach verdient, sich durchuzusetzen.“
Ian (Irland): „Ja, Greg hat das schon ganz gut zusammengefasst. Für die Kinder ist das Fanfest toll, in der Show selber dürfen sie ja leider nicht dabei sein, was aber auch verständlich ist, denn Kindern sollte man so etwas wie ein Prison Match nicht zumuten. Aber trotzdem bekommen sie eine ganze Menge von der Freude mit und das macht auch mich glücklich. Und ich hab mich bisher auch komplett wohl hier gefühlt.“
John Gliot: „Danke euch beiden und noch viel Spaß beim Fanfest.“
Und damit schalten wir von einem John Gliot zum nächsten – der Vergangenheits-Gliot gibt ab an den Gegenwarts-Gliot.
John Gliot: „Da sind wir wieder, meine Damen und Herren, und wie sollte es anders sein – ich stehe neben dem, der uns vorhin noch ganz großmütig von Chris Crofts Erfolg und seiner respektlosen Behandlung erzählt hat. Ich würde sie gerne fragen, was sagen sie zu diesem Matchausgang?“
Mann 2: „Dieses Match grenzt an Sabotage, das ist es! Ich hätte niemals mein Wort darauf gegeben, hätte ich gewusst, zu welchen hinterhältigen Methoden die anderen Vorstandsmitglieder fähig sind, nur um den Mann zu schützen, den sie für den am besten zu vermarktenden Champion halten. Was da mit Deritton, dem Ringrichter und und und geschehen ist, ist ein absoluter Skandal und grenzt schon an eine Ungültigkeit des Matches.“
John Gliot: „Waren es aber nicht die Veteranen, die mit schmutzigen Taktiken dieses Eingreifen überhaupt notwendig machten?“
Mann 2: „Ach Quatsch – das ist einfach diese neue Kultur des verweichlichten Wrestlings. Früher gab es solche taktischen Aktionen, die eben am Rande des Legalen waren auch und da hat sich auch niemand aufgeregt. Überhaupt, früher hat man nicht bei jedem bisschen, was nicht hundertprozentig legal war gleich herum geheult und irgendwelche Sicherheitskräfte in die Halle geholt, nein, da haben sich die Leute durchgesetzt, die sowohl im Ring als auch im Kopf, in der taktischen Sphäre besser waren. Wenn da einer eben nicht mit den Methoden der alten Hasen, die mit allen Wassern gewaschen waren, klar kam, dann verlor er eben und musste sich anpassen. Aber nein, heute muss ja immer wieder dieses Volk an Gutmenschen aufstehen und die große Gerechtigkeit fordern – das will doch keiner mehr sehen!“
John Gliot: „Also ist für sie diese Auseinandersetzung noch nicht beendet?“
Mann 2: „Auf gar keinen Fall. Wir brauchen für die Lösung eines solchen Konfliktes ein komplett sauberes Match – eben nach den alten Regeln. Da soll sich keiner mehr einmischen, da will ich einfach nur noch Oldschool-Style zwei Typen sehen, die sich mit allen erdenklichen Taktiken versuchen dazu zu bringen, für 3 Sekunden auf der Matte liegen zu bleiben. Nichts anderes. Einfach nur ganz Oldschool 1 gegen 1. Ohne irgendwelche Manager, ohne irgendwelche Barrikade, ohne Diskussionen über irgendwelche Ringrichter. Und wenn dann Croft eben mit einer Oldschool-Taktik gewinnt, dann will ich einfach kein Geheule mehr hören – dann haben wir endlich wieder Wrestling der alten Schule, bei dem man wirklich mitfiebern kann und wo sich jeder wiederfindet!“
John Gliot wendet sich von dem Mann ab, bedankt sich noch kurz und dreht sich dann wieder zur Hauptkamera.
John Gliot: „Das war's für heute von uns, verehrte Fans. Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit und verabschiede mich für die heutige Grand Slam Ausgabe. Ich hoffe, ich konnte ihnen mit meinen Außenreporten ein wenig mehr Perspektive von außerhalb nahebringen und wünsche ihnen noch sehr viel Spaß bei der restlichen Show. So long, from the Streets!“
Fadeout.
Sie ist wieder da
Nun gibt es die nächste Schalte zu Sita Romaros, die im Interviewbereich bereitsteht und bei sich schon einen weiteren Interviewgast zu haben scheint, der allerdings noch nicht im Bild ist.
Sita Romaros: „Meine Damen und Herren, begrüßen sie jetzt bei mir die kleine Schwester des Teufels – Angle Washington.“
Angle wird eingeblendet und sieht diabolisch wie eh und je aus.
Sita Romaros: „Frau Washington, sie haben heute bevor diese Show offiziell mit ihrer Ausstrahlung begann im Dark Match mal wieder ihren Titelgürtel verteidigt. Wie viel wert haben diese Matches noch?“
Angle Washington (seufzt): „Genau gar keinen. Ich dominiere diese Division seit über einem Jahr und bleibe konstant ohne jegliche Konkurrenz. Es ist ein Trauerspiel, wie sehr sich diese Division von allen guten Maßstäben weg entwickelt hat. Es ist an der Zeit, dass wir endlich wieder einige Damen heran bekommen, die wenigstens würdevoll in die Schatten gezogen werden. Das hier ist ein Aufruf an alle femininen Wesen da draußen, die schon einmal einen Wrestlingring von innen gesehen haben – kommt und stellt euch der Macht der Finsternis!“
Sita Romaros: „Aber nun zum eigentlich Wesentlichen an diesem Abend. Wie aufgeregt sind sie vor dem Hauptkampf des heutigen Abends zwischen ihrem engen Vertrauten Deggial und dem nahezu unberechenbaren Dave Rottan?“
Angle Washington: „Ich bin überhaupt nicht aufgeregt, geschweige denn nervös. Hinter Deggial und mir steht eine Macht, die weit größer ist als alles, was ein alkoholabhängiger Engländer jemals aufbieten könnte.“
Sita Romaros: „Und doch gab es immer wieder Situationen, in denen Deggial ihm unterlag.“
Angle Washington: „Mädchen, du verstehst das Prinzip nicht. Wir arbeiten nicht nach euren einfachen Regeln, nach euren Vorstellungen von Sieg und Niederlage, wir arbeiten in einem völlig anderen System. Es zählt nicht der einzelne Sieg, es zählt nicht der temporäre Erfolg, sondern es zählt der imminente, der dauerhafte, der unumkehrbare Gesamterfolg, den unsere Macht des Schattens, unsere Dunkelheit, über unsere Gegner zu erringen verlangt.“
Sita Romaros: „Und den versprechen sie sich heute Abend? Denken sie also, sie könnten einen Mann wie Dave Rottan mit einer solchen einzelnen Niederlage in die Knie zwingen?“
Angle Washington: „War Michelle McCool nicht Beispiel genug?“
Sita Romaros schluckt. In ihrem Gesicht sieht man deutlich die eingeschüchterte Zurückhaltung gegenüber einem Thema der FCW Historie, was bis heute nicht wirklich aufgearbeitet zu sein scheint.
Angle Washington (finster schmunzelnd): „Ich weiß, ich lege den Finger in die Wunde bei einem der vielen Bad Topics, über die du eigentlich nicht reden sollst, aber gestatte mir den Vergleich. Auch Michelle konnte Erfolge gegen mich verzeichnen, hat sich lange gewehrt und eigentlich endete ihre Zeit mit einer einzigen, verheerenden Niederlage. Nun magst du behaupten, das lag daran, dass dieser Niederlage ihr Karriereende in der FCW zwangsweise erforderte, doch an den Geschehnissen die folgten, sah man, dass ich Recht habe.“
Sita Romaros: „Inwiefern?“
Angle Washington: „Eine richtig vorbereitete Niederlage, eine verheerende Schmach, die den Abschluss unserer Auseinandersetzungen bildet und dann wird der Erfolg bei unserer vereinnahmenden Dunkelheitsherrschaft liegen.“
Sita Romaros: „Und die Chancen für einen Sieg am heutigen Abend sehen sie also als groß an?“
Angle Washington: „Deggial hat einen ganz entscheidenden Vorteil: Das Überraschungsmoment. Er ist ausgeruht, er ist bestens vorbereitet und vor allem hat ihn Dave Rottan seit Monaten nicht mehr im Ring erlebt oder im Ring gesehen. Deggial ist dagegen bestens auf seinen Rivalen eingestellt und kennt all seine Methoden in und auswendig. Das, gepaart mit der individuellen Klasse Deggials, wird dafür sorgen, dass Dave Rottan heute eine vernichtende Niederlage erleben wird, wie sie es lange nicht mehr gegeben hat.“
Sita Romaros: „Für wie gefährlich erachten sie, dass dieses Match ein Prison Match ist?“
Angle Washington: „Überhaupt nicht. Zumindest nicht für Deggial. Deggial hat ein ganz anderes Schmerzempfinden, als sie und ihre gewöhnlichen Kämpfer es haben. Deggial kennt keinen Schmerz, so lange er für seinen ehrenwerten Auftrag zu Felde zieht. Deggial verbreitet die Botschaft der Finsternis und wenn diese sich im Schmerz des Dave Rottans widerspiegelt, werden auch sie erkennen, wie grausam es war, den Engländer mit Deggial in dieses Match zu stecken. Danach werden sie ihn nie wieder so erleben, wie er heute ist, das kann ich ihnen versprechen.“
Sita Romaros: „Und wie sieht dann die Perspektive für Deggial in Zukunft aus?“
Angle Washington: „Wir werden unsere Mission fortsetzen, ob das nun gegen irgendwelche Titelträger sein wird oder nicht, das kann ich ihnen jetzt noch nicht mitteilen und möchte es auch nicht. Wir werden sehen wie sich das Ganze entwickelt – nur eines ist klar. Angle Washington, Psycho Era 2.0 und Deggial werden ihre Botschaft der Finsternis weiter verbreiten. Hell has no escape.“
Und mit diesen intensiv gesprochenen Worten gibt es einen Fadeout.
Final Grudge Match
Prison Match #2
Ringrichter: Rob Micatin
Dave Rottan vs. Deggial
David A. Hole: "Jetzt erwartet uns ein Match, das wir definitiv als Highlight des heutigen Abends bezeichnen können und daher fühle ich mich fast schon dazu verpflichtet hier eine Warnung auszusprechen: Halten sie ihre Kinder vom Fernseher fern, denn was wir jetzt zu sehen bekommen, ist bestimmt nichts für schwache Nerven!"
Matt Waston: "Absolut richtig. Man schaue sich nur die beiden Gegner an: Dave Rottan und Deggial - ich glaube ich kenne kein Paar, was sich so sehr hasst, wie diese Beiden. In den vergangenen Wochen ist so viel böses Blut geflossen und trotzdem sage ich, das wird uns nach dem Match bestimmt wie Kindergarten vorkommen."
David A. Hole: "Ich muss sagen, ich freue mich sehr auf dieses Match. Rottan und Deggial haben schon klasse Matches abgeliefert. Ich erinnere mich gern an dem Elbow Smash von der Rampe oder, wenn ihr ein paar Wochen zurück gehen, als Deggial Rottan mit dem Doomsday in Reißzwecken hämmerte und der nur wenig später sich grinsend wieder erhob."
Matt Waston: "Lässt du dich zu einem Tipp hinreißen? Dein Liebling Rottan oder Deggial?"
David A. Hole: "Dave Rottan oder - wie ihn der Rottanblock inzwischen nennt - "Death Rottan" ist brutal, rücksichtlos und absolut jenseits von gut und böse. Also alles, was man für dieses Match braucht. Nichtsdestotrotz ist ihm Deggial absolut ebenbürdig, was das betrifft. Ich weiß es wirklich nicht, ich sage nur eins: Niemand anderes außer diese beiden gehört in dieses Match!"
Matt Waston: "Es wird blutig, das haben beide versprochen und wir kennen sie und wissen, dass sie ihr Wort halten werden. Wie Rottan es sagte: Möge einer von uns an seinem eigenen Blut ersticken und bei IHM würde es mich nicht wundern, wenn er das ernst meint."
David A. Hole: "Davon kannst du ausgehen."
Wenn man so ins Publikum schaut, sticht der Rottanblock doch sehr heraus. Aber auch Deggialfans sind deutlich vertreten, doch sind sie im Gegensatz zum Rottanblock im der ganzen Stadion verstreut. Der Rottanblock stimmt sich bereits ein und feiert jetzt schon, als ob Rottan gewonnen hätte.
Matt Waston: "Diese Fans schockieren mich immer wieder. Die sind mindestens genauso verrückt wie ihr "Star", griffen ja sogar in die Schlägerei zwischen Rottan und Deggial ein und verhinderten, dass die Sicherheitsleute überhaupt bis zu den Beiden durchdringen konnten."
Aus dem Rottanblock dringt mit Megafon:
“No one likes us, no one likes us, no one likes us, we don’t care! We are the Rottancrew!"
David A. Hole: "Der Käfig ist schon verdammt beängstigend und ich bin froh, dass ich nicht dort rein muss. Aber ich glaube, Deggial und Rottan fühlen sich dort drin pudelwohl, wenn man sich nur mal ansieht, was hier schon alles um den Ring verteilt liegt. Ich glaube fast, Rottan hat 'nen kleinen Einkaufsbummel gemacht. Stacheldraht, Baseballschläger, Eisenstangen, Blechtonnen, Tische, Stühle und so weiter und so fort."
Matt Waston: "Es gibt einen Grund, warum das erst das zweite Prison Match in der Geschichte der FCW ist. Beide Teilnehmer haben in der letzten HRH Ausgabe klar gemacht, was sie wollen und zu was sie fähig sind. Rottan zerlegte mal eben die Prison Breakers (wie passend) sowie Bob Silva und Matthew Tyler."
David A. Hole: "Genug gequatscht, lasst Taten sprechen! Die Fans sind heiß auf Blut und Gewalt!!!"
Das Match leitet Rob Micatin, der heute wirklich nicht um seine Arbeit zu beneiden ist, denn Deggial und Rottan sind nicht gerade für ihre Zurückhaltung gegenüber Ringrichtern bekannt und dann auch noch in einem Match, in dem das nicht getadelt wird.
~ Ain't No Grave by Johnny Cash ~
Die neue und düstere Musik vom King of Extreme, einem Mann dem man nicht mal im Hellen begegnen will - erst recht nicht, seitdem er völlig den Verstand verloren hat. Selbst Ashlynn McGee, die eigentlich immer einen guten Einfluss auf ihn hatte, scheint außer Stande etwas zu unternehmen. Scheinwerfer durchsuchen die Halle nach Rottan und der Rottanblock singt aus voller Kehle immer noch:
“No one likes us, no one likes us, no one likes us, we don’t care! We are the Rottancrew!"
Da steht Er! Gehüllt in einen langen, schwarzen Mantel macht sich der Schlachter auf den Weg zum Ring und niemand verdient diesen Namen mehr als Rottan. Manche Gegner hat er einfach geschlachtet, wenn man es böse auszudrücken möchte. Eine halbseitige Maske verdeckt die linke Gesichtshälfte, des früheren Hardcore Champions. Feuer schießt die Rampe empor, als Rottan die Absperrung erreicht und der Rottanblock macht ihm ehrfürchtig Platz. Dafür bekommen sie ein breites Lächeln Rottans, der nun über die Absperrung steigt und interessiert den Käfig betrachtet, der über den Ring aufgebaut ist.
George Fischer: "Noch einmal für die, die nicht wissen, worum es in diesem Match geht:
Der Sieg kann nur errungen werden, wenn der Gegner nach dem Zählen des Ringrichters bis 20 nicht mehr auf die Beine kommt. Waffen können in das Match gereicht werden, allerdings nur durch die Tür und die wird danach auch wieder verschlossen."
Rottan vergewissert sich, dass der Käfig dicht ist und man wirklich nicht aus ihm entkommen kann. Rottan betritt den Käfig und wirkt sichtlich zufrieden - er scheint sich hier mehr als wohl zu fühlen. Das Biest steigt über das oberste Seil und erklimmt die Seile. Anschließend entledigt er sich seines Mantels, unter dem er ein schwarzes Shirt mit dem Aufdruck:
FCW Grand Slam "Die Schlacht beginnt"
trägt.
Unter Jubel des Rottanblocks, der immer noch singt, setzt Rottan sich seine Maske ab und zeigt seine Totenkopfbemalung, die realistischer dennje aussieht. Rottan springt von den Seilen und macht sich bereit für Deggial: seinen Gegner, sein Hassobjekt, seinen Erzfeind. Wie ein gefräßiges Raubtier wartet Rottan auf und ab gehend im Ring, bis eine nur all zu bekannte Musik ertönt.
~ The Funeral March by Sirenia ~
Flamme schießen die Rampe empor und als ob er direkt der Hölle entsteigt, taucht Deggial aus dem Boden heraus auf, gehüllt in einen langen schwarzen Mantel. Eine Maske verhüllt sein Gesicht und mit langsamem Schritt schreitet er die Rampe hinab. Rottan lässt ihn keine Sekunde aus den Augen und auch Deggial wirkt in keinster Weise beunruhigt. Interessiert begutachtet er den Käfig, in dem Rottan wie ein wildes Tier auf und ab läuft. Deggial läuft um den Käfig herum, wo schon überall Waffen nur drauf warten eingesetzt zu werden. Rottan ist jetzt direkt am Käfig und ruft Deggial herein, doch der läuft abermals um den Käfig und bringt Rottan damit nur noch mehr in Rage. Ganz langsam legt Deggial seinen Mantel ab und setzt die Maske ab. Nachdem man zwischenzeitlich Angst haben musste, dass Rottan den Käfig aufbeißen will, begibt sich Deggial nun in den Käfig hinein, der sofort hinter ihm geschlossen wird. Jetzt gibt es kein Entkommen mehr.
Rottan Deggial und die Fans sind heiß darauf, dass der Ringrichter endlich das Match startet. Beide stehen sich gegenüber: Rottan ist der Größere und Schwere, doch das hat in diesem Match nichts zu sagen. Rottan blickt zum Ringrichter und auch Deggials Blick wandert zu Ringrichter Rob Micatin.
~ Ding, Ding, Ding! ~
Wie zwei wilde Tiere, die aufeinander losgelassen werden, gehen die beiden Erzfeinde aufeinander los und lassen ohne zu zögern die Fäuste sprechen. Für Rottan setzt es zwei harte Schwinger, doch der antwortet mit 4 kräftigen Leberhaken. Anderen hätte es die Rippen schon längst gebrochen, doch Deggial wirkt unbeeindruckt und schickt Rottan in die Seile. Der fährt allerdings das Bein aus und streckt Deggial mit einem Big Boot nieder, wofür er sofort lauten Zuspruch aus seinem Block bekommt, der schon jetzt Waffen fordert. Doch Rottan und Deggial beweisen hier, dass sie auch anderes Wrestling beherrschen.
Rottan zeigt einen einwandfreien Double Underhook Stalling Suplex und hält Deggial, der ja nun nicht grad zu den Leichtgewichten zählt, einige Momente in der Luft bis er ihn zu Boden schickt. Das Biest von der Insel nimmt Anlauf aus den Seilen und kommt jetzt schon mit seiner Running Senton - dem Butcher from England - angerannt, doch Deggial rollt sich aus dem Weg und lässt Rottan hart auf den Boden krachen. Mit einem Headlock versucht der Herrscher von Erebos Death Rottan die Luft zu rauben, doch der kontert mit einem Sidesuplex. Jedoch ist es Deggial, der nur wenig später mit einem Baseball Slide Rottan das erste Mal gegen den Käfig befördert. Der Käfig federt zwar etwas, aber sanft wird es trotzdem nicht gewesen sein. Deggial schnappt sich den gut 140 kg schweren Engländer und hebelt ihn zu einem Belly to Belly Suplex aus und wirft ihn gegen den Käfig. Es folgen harte Tritte gegen Bauch, Brust und Kopf, doch Rottan beweist mal wieder, dass er nicht alle Tassen im Schrank hat.
Dave Rottan: "Ist das alles Deggial? Fester! Gib mir mehr!"
Rottan fängt Deggials Bein ab und verpasst dem ehemaligen Joe Danielson einen Tiefschlag, was auch diesen zu Boden streckt. Rottan nutzt die unfaire Attacke und zeigt einen Russian Legsweep gegen den Käfig á la Raven. Rottan steigt auf das zweite Ringseil und fliegt mit einem Shoulderblock heran, doch Deggial fängt ihn ab und befördert ihn mit dem Kopf voran gegen den Käfig. Er reibt Daves Stirn anschließend noch gegen den verdrahteten Käfig.
George Fischer: "Solche Bilder kennt man schon von Käfigmatches und dergleichen, doch ist dieses Match weitaus brutaler. Jedenfalls denke ich, dass es das noch wird."
Deggial will Rottan jetzt zeigen, wie es richtig geht, und steigt auf die Seile. Mit einer Flying Clothesline streckt der falsche Messias seinen Erzfeind nieder. Deggial blickt sich um und verpasst Rottan währenddessen noch einen Tritt. Er verlangt nun nach einem Stapel Bleche, die draußen stehen und ein FCW Mitarbeiter bringt ihm die gewünschten Waffen schnell zur Tür. Er reicht sie ihm hindurch und verschließt dann schnell wieder den Käfig, damit erst gar keiner auf die Idee kommt zu fliehen. Bei diesen beiden kann man sich jedoch sicher sein, dass sie gerne hier bleiben. Deggial schlägt Rottan mit einem Backblech drei Mal kräftig über den Schädel, bis dieser endlich zu Boden geht. Einen DDT später setzt Deggial seinen Gegner in die Ringecke und klemmt das Blech vor sein Gesicht. Er begibt sich fast schon seelenruhig zur gegenüberliegenden Ringecke und kommt mit einem tollen Dropkick herangesprungen, den man ihm gar nicht zutrauen würde. Rottans Kopf macht Bekanntschaft mit dem Blech, das eine Delle davon trägt. Deggial schnappt sich Rottan zu einem Bulldog und der muss dann mit dem Gesicht voran auf das nächste Blech. Doch Rottan macht nicht gerade den Eindruck, als ob er nicht vor 20 wieder auf den Beinen wäre und das merkt natürlich auch Deggial. Er macht sich in der Ringecke bereit.
Matt Waston: "Ich bin gespannt, was er als nächstes auspackt. Rottan musste in den letzten Minuten viel einstecken, doch bei ihm weiß man nie, ist er nun wirklich angeschlagen oder lockt er den Gegner nur in eine Falle?"
David A. Hole: "Er ist hervorragender Konterwrestler und ist ebenfalls ein cleverer Taktiker. Das glaubt man nicht unbedingt, wenn man ihn so sieht."
Rottan kommt langsam wieder auf die Beine. Das Grinsen hat er noch immer nicht verloren, doch weiß er das hinter ihm Deggial, der mit der nächsten Aktion auf ihn wartet? Rottan dreht sich zu Deggial herum, der stürmt heran und mit einem gewaltigen Spear reißt er Rottan zu Boden und... was ist denn jetzt los? Deggial krümmt sich offenbar vor Schmerzen auf dem Boden und hält sich seine Schulter. Auch Blut ist zu erkennen... was ist denn da passiert? Rottan kommt breit grinsend wieder auf die Beine und zerreißt sich unter lautem Jubelgesang des Rottanblocks sein Shirt und... nicht wahr oder? Rottan trägt unter dem Shirt einen regelrechten Panzer aus Stacheldraht und der Spear ging somit genau auf den Stacheldraht. Damit konnte Deggial überhaupt nicht rechnen und Rottan denkt sich wohl breit grinsend: "Die Überraschung ist gelungen, aber ich schlag doch lieber noch mal mit dem Stacheldraht zu."
Er peitscht Deggial mit dem Draht regelrecht aus. Rottan wickelt den Stachldraht um Deggials Kopf und setzt so zu einem Crossface an. An Deggials Stirn läuft Blut herab, dort wo sich der Stacheldraht ins Fleisch schneidet. Rottan jedoch sollte bewusst sein, dass selbst wenn Deggial aufgeben würde, dass nicht im Geringsten etwas nützen würde. Rottan grinst über das ganze Gesicht und zieht die Aktion noch fester an. Der Rottanblock ist sich schon sicher, dass Rottan das Ding heute nach Hause fährt, doch dabei unterschätzen sie Deggial gewaltig. Rottan löst den Griff und wickelt sich den Stacheldraht um die Fäuste und reibt ihn weiter über Deggials Stirn, der nun sehr stark zu bluten beginnt. Rottan fügt ihm tiefe Schnittwunden im Gesicht zu. Nach einem Snap Suplex verlangt Rottan einen Tisch von draußen, der ihm sofort gereicht wird, doch Rottan schüttelt den Kopf und verlangt nach einem anderen Tisch. Er deutet auf einen mit Stacheldraht bespannten Tisch und weist den Mitarbeiter an, er solle sich doch beeilen. Rottan bekommt seinen Tisch gereicht und wendet sich Deggial wieder zu. Dessen Gesicht ist komplett rot gefärbt, dennoch schlägt er Rottan mit einer überraschenden Clothesline nieder.
Dennoch kann er Rottan nicht lange auf dem Boden halten. Er kontert die Bad News from London aus und bringt seinen patentierten Guillotine Legdrop ins Ziel, wobei er diesen genau auf den Stacheldrahtpanzer setzt. Deggial schnappt sich den Stacheldraht und umwickelt damit die Ringecke. Rottan kommt wieder auf die Beine und wird mit harten Schlägen in die Seile gedrängt. Er versucht sich zwar zu schützen, doch Deggial verpasst ihm einen rechten Haken und durchbricht seine Deckung und schickt ihn in die Ringecke. Rottan knallt mit dem Bauch voran in den Stacheldraht, doch nicht genug Deggial setzt einen Stinger Splash hinterher!
Matt Waston: "Liebe Zuschauer vor den Empfangsgeräten, wenn bis jetzt ihr Kind noch zugesehen hat schicken sie es um Himmelswillen ins Bett!"
Während Deggial den von Rottan geforderten Tisch vorbereitet, befreit der sich aus dem Stachldraht und... du lieber Himmel... der hat sich ganz schon tief in sein Fleisch gebohrt. Der Ringrichter ist bei Rottan und will sich nach dessen Wunde erkundigen, doch der schubst diesen nur zur Seite und geht wieder auf Deggial los. Der fängt ihn allerdings mit einem Arm Drag ab und befördert ihn zu Boden. Deggial tritt nach Rottan und beendet sein Werk mit dem Tisch. Rottan wird jetzt zur Powerbomb vorbereitet, doch Dave stemmt sich mit aller Kraft dagegen und Deggial bekommt ihn einfach nicht auf seine Schultern. Er versucht es erneut, doch Rottan befreit sich mit einem Back Body Drop. Deggial lässt sich von dieser Verzweiflungsaktion - mehr war es nicht - nicht beeindrucken und attackiert Rottan ern... CHOKESLAM! Dave hämmert Deggial mit einem gewaltigen Chokeslam auf den Ringboden - den hat wohl keiner kommen sehen. Rottan hält sich die linke Seite, die stark blutet. Er packt sich sein zerissenes Shirt und wickelt es sich provisorisch als Verband um den Bauch und macht dann weiter. Deggial wird mit einem Bodyslam erneut zu Boden gebracht. Rottan stellt sich über ihn und der Rottanblock stimmt bereits mit ein, als Rottan sich die Hand ans Ohr hält, während er genau drei Mal mit dem Fuß stampft.
"THIS... IS... ENGLAND!!!!"
Rottan kommt aus den Seilen und zeigt den British Stomp gegen seinen wohl größten Feind in der FCW. Er fordert den Ringrichter nun zum ersten Mal in diesem Match zum Zählen auf. Rob Micatin beginnt laut zu zählen: 1... 2... 3... 4... 5... 6... 7... 8... 9... 10... 11... 12... Deggial greift nach dem Ringseil und zieht sich daran auf die Beine. Rottan klatscht überheblich Beifall und setzt jetzt seinerseits zu einer Powerbomb an. Er bekommt Deggial auf die Schultern, doch der hat zu viel Schwung drauf und Deggial verlagert dazu noch das Gewicht, wodurch Rottan schließlich zu Boden stürzt. Deggial packt sich Rottan zu einem Suplex... nein Moment, das wird kein Suplex das wird... DER JACKHAMMER, DER DOOMSDAY!!! Deggial hämmert Rottan mit seinem Finisher auf die Matte und bricht dabei selbst zusammen, kommt aber mit Mühe wieder auf die Beine.
George Fischer: "Tja 140 Kilogramm, also 1373,4 Newton Gewichtskraft - die hebt man nicht mal eben so hoch!"
Deggial fordert das Zählen ein und Rob Micatin beginnt erneut: 1... 2... 3... 4... 5... 6... 7... 8... 9... 10... 11... 12... 13... 14... 15... Rottan, jetzt wäre es langsam nötig aufzustehen... 16... 17... Rottan kommt mit dem Oberkörper wieder hoch, wie vor 2 Wochen, als Deggial ihn mit dem Doomsday in die Reißzwecken beförderte. Über Rottans Gesicht breitet sich ein breites Grinsen aus, das selbst Deggial für einen kurzen Moment schockt und dieser Moment reicht Rottan aus, um Deggial niederzustrecken. Im Anschluss kontert dieser jedoch den Saint and Sinner aus, bevor Rottan ihn überhaupt auf die Schultern laden konnte und befördert ihn mit dem Kopf voran gegen den Käfig. Rottan kommt zurück und läuft direkt in einen Big Boot. Deggial geht ebenfalls zu Boden und atmet tief durch. Er ist schwer angeschlagen, das sieht man hier ganz deutlich. Er versucht es mit einem DDT, doch Rottan ist auf der Hut und schickt Deggial in die Seile. Der federt zurück... SPINNING SPINEBUSTER!!! Rottan hämmert Deggial durch den Tisch!
David A. Hole: "Oh mein Gott!!!"
Rob Micatin schlägt entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen. Rottan erhebt sich aus den Trümmern, doch bei der Aktion scheint er sich auch im Gesicht verletzt zu haben. Zwei tiefe Wunden durchziehen sein Gesicht, doch dennoch wirkt er zufrieden. Er verschnauft einen Moment und verlangt dann schwer atmend, dass Deggial angezählt wird, denn der rührt sich nicht. 1... 2... 3... 4... 5... 6... 7... 8... 9... 10... 11... 12... 13... 14... 15... 16... 17... 18... Rottan schubst den Ringrichter in die Seile und hindert ihn am Weiterzählen.
Matt Waston: "Was ist denn jetzt wieder in ihn gefahren?"
Rottan schüttelt in Richtung des Rottanblocks breit grinsend den Kopf und "befreit" Deggial aus den Trümmern, um ihn dann auf die Schultern zu laden. Natürlich, er will das Match mit dem Saint and Sinner beenden, das... Moment! Deggial kann sich frei zappeln... DDT! Deggial verschafft sich eine nötige Pause und beide liegen auf dem Boden und benetzen den Ring mit ihrem Blut und Schweiß. Deggial kommt einige Augenblicke später wieder auf die Beine und ruft leicht keuchend nach draußen. Er verlangt nach einem großen Sack und man kann schon vermuten, was sich darin befindet. Deggial streckt die Hand nach dem Sack aus... doch Rottan attackiert ihn hinterrücks mit einem Backblech! Er schnappt sich den Sack und verpasst Deggial einen Reverse Neckbreaker.
Dave Rottan: "Das gehört mir!"
Rottan öffnet den Sack und entleert ihn in Mitten des Ringes. Es sind natürlich Reißzwecken - das war schon fast zu erwarten. Rottan verteilt alles noch etwas mit dem Fuß und wendet sich einem Deggial zu, der wie ein abgestochenes Schwein blutet. Doch Rottan steht ihm dort in nichts nach. Er packt sich Deggials Kopf und setzt zum Bulldog an... Deggial schubst Rottan in die Seile und fängt ihn ab... Powerbomb!!!
David A. Hole: "Oh mein Gott! Oh mein Gott!!!"
Deggial hämmert Rottan mit der Powerbomb in die Reißzwecken und man hat das entsetze Gesicht bei Rottan gesehen. Damit hat auch er nicht gerechnet, damit konnte er gar nicht rechnen! Doch diese Aktion hat verdammt viel Kraft gekostet und Deggial sitzt schwer atmend in der Ringecke, während Rottan ihm zu Füßen liegt und... was ist das jetzt? Angle Washington kommt in die Halle gerannt und versucht Deggial anzufeuern. Der spuckt jetzt sogar etwas Blut und fordert den Ringrichter zum zählen auf 1... 2... 3... 4... 5... 6... 7... 9... 10... 11... 12... 13... 14... 15... 16... 17... 18... Der Rottanblock feuert Rottan an, er solle sich doch erheben 19... und Rottan stemmt sich gerade noch im letzten Moment wieder auf die Beine. Er fällt zwar gleich wieder hin, aber der Ringrichter lässt das gelten.
Rottans ganzer Rücken ist übersät mit Reißzwecken, was Angle Washington veranlasst die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen, ob ihrer Fassungslosigkeit. Deggial erhebt sich und packt sich kampfbereit das Backblech. Er schlägt Rottan damit mehrmals auf den Rücken, der kraucht in die Seile und versucht sich an denen auf die Beine zu ziehen, doch Deggial tritt seine Beine einfach wieder weg und Rottan stürzt wieder zu Boden. Deggial verlangt nach einer Leiter, die ihm schnell gereicht wird, nachdem Washington kurz davor ist auf die Mitarbeiter loszugehen. Deggial drückt die Leiter gegen Rottans Kehle und würgt den Engländer, der jetzt schon wehrlos wirkt. Deggial wirft die Leiter weg und würgt Rottan in den Seilen. Blut läuft über seine Hände, doch Rottan befreit sich mit einem Stich in die Augen seines Gegners. Rottan taumelt aus den Seilen, aber direkt in den Ansatz zum zweiten Doomsday! Doch Rottan schafft es mit letzter ihm verbliebener Kraft den Konter - Chokeslam/Backbreaker!
Rottan sackt zusammen und fordert das Zählen. Er wischt sich dabei Blut aus dem Gesicht, sein Shirt, das als Verband dienen sollte, ist schon vom Blut durchtränkt. 1... 2... 3... 4... 5... 6... 7... 8... 9... 10... Rottan erhebt sich und lehnt sich gegen den Käfig... 11... 12... 13... 14... 15... 16... 17... Was macht denn Washington da? Sie kettet Rottan an den Käfig!!! Mit einer Handschelle! Der ist völlig verwirrt und der Ringrichter ebenfalls. Er unterbricht das Zählen und ermöglicht dem eine Pause, der noch deutlich nach 20 liegen bleibt. Rob Micatin diskutiert lautstark mit Washington, doch was will er machen? Das ist ein Match ohne Regeln. Rottan versucht sich verzweifelt zu befreien, doch es ist auswegslos und jetzt erhebt sich Deggial wieder. Er bemerkt jetzt, dass Rottan in der Falle sitzt, doch der tritt und schlägt nach Deggial und versucht zu verhindern, dass dieser an ihn herankommt. Doch Deggial behält die Übersicht und hämmert Rottan unzählige Male gegen den Käfig und Washington klatscht begeistert Beifall. Sie spuckt Rottan ins Gesicht, der sie aber durch den Käfig an den Haaren zu packen bekommt. "Deggial Deggial!!!", schreit Washington nur und Deggial schlägt Rottan nieder.
David A. Hole: "Also ich weiß, dass das hier nicht gerade passend ist, aber Rottan wäre so ein Typ, dem ich zutrauen würde, dass er sich die Hand abhackt, um frei zu kommen."
Matt Waston: "Ja, das ist wirklich unangebracht... aber ich stimme dir zu."
Deggial packt sich die Leiter und hämmert sie Rottan gegen den Schädel, woraufhin dieser zusammen sackt. "Bring es zu Ende", ruft Washington... da ist McGEE!!! Wo kommt die denn jetzt her? Etwa aus dem Rottanblock? Sie befördert Washington gegen den Käfig und draußen entsteht ein Catfight, den McGee aufgrund der Überraschung gewinnt. Deggial ist am Käfig und dem spuckt sie etwas ins Gesicht. Der Mann aus Erebos, beginnt daraufhin zu schreien wie wild. Was auch immer das war, McGee schnappt sich den Schlüssel von Washnington und befreit Rottan, der fast schon hilflos zu Boden sackt, doch sich wieder aufrappelt und tatsächlich ein ersthaftes Lächeln in Richtung McGee sendet. Deggial taumelt direkt in seine Arme, Rottan lädt ihn auf die Schultern, doch er ist zu angeschlagen und lässt Deggial wieder fallen und der nutzt das zum zweiten Doomsday! Ich werde verrückt! McGee schlägt verschreckt die Hände vor den Mund, hat ihr Eingreifen etwa doch nichts mehr genützt? 1... 2... 3... 4... 5... 6... 7... 8... 9
Ashlynn McGee: "Komm schon Dave!"
10... 11...
McGee brüllt Rottan weiter an: "Komm schon!"
12... 13... 14... 15... 16... 17... 18... Rottan bekommt den Oberkörper nach oben und schockt Deggial völlig, der sich schon sicher war. Rottan blockt den Schlag seines Erzfeindes ab, wird aber gegen den Käfig geschickt, blockt Deggial aber ab und hämmert ihn gegen den Käfig. Rottan packt sich die Leiter und in alter Terry Funk Manier legt er sich die Leiter über den Kopf und dreht sich wie ein Hubschrauber. Er erwischt dabei Deggial vier Mal. Rottan wirft die Leiter weg und erklimmt die Seile. Dort braucht er einige Momente, bis er überhaupt fest steht, geschweige denn etwas sieht durch das viele Blut und das ermöglicht Deggial die nächste Attacke. Er steigt auf die Seile und schlägt Rottan hart gegen den Kopf. Der muss aufpassen nicht von den Seilen zu fallen und Deggial...
David A. Hole: "Nein, sag mir nicht das er zum Doomsday von dort oben ansetzt! Doch das tut er! Oh mein Gott!"
Rottan stemmt sich dagegen, hebelt Deggial aus und lädt ihn auf die Schultern. Der ist mindestens genau so irre! SAINT AND SINNER VON DEN SEILEN!!! Rottan kann es selbst kaum fassen und blickt völlig fertig auf den am Boden liegenden Deggial. McGee feuert ihn lautstark an und brüllt den Rottanblock an, die daraufhin noch lauter singen und Rottan anfeuern, der völlig fertig zu ihnen blickt und der Rottanblock reckt die Ellbogen in die Höhe. Rottan bläst noch einmal Luft aus und springt dann mit dem One Way Ticket to Wandsworth auf Deggial, erwischt diesen voll und McGee jubelt lautstark. Rottan schleppt sich in eine Ringecke, bleibt dort sitzen und spuckt Blut und fordert den Ringrichter zum Zählen auf. McGee ist direkt bei Rottan, der die ganze Ringecke mit seinem Blut benetzt. McGee klammert sich an den Käfig. 1... 2... 3... 4... 5... 6... 7... 8... 9... 10... 11... 12... 13... 14... 15... 16... McGees Hände am Käfig sind weiß geworden und Rottans Blut läuft auf ihre Hände... 17... 18... Rottan richtet sich ein Stück auf, als ob er sich dazu bereit machen würde, dass Deggial auf die Beine kommt... 19... 20!!! Rottan sackt wieder in seiner Ecke zusammen. Der Rottanblock explodiert regelrecht.
~ Ding, Ding, Ding! ~
Eve McHaddon: "Meine Damen und Herren der Sieger des zweiten Prison Matches in der Geschichte der FCW heißt Dave Rottan."
Die Tür wird geöffnet und Ashlynn McGee ist die erste, die hindurchschlüpft und sich auf Rottan stürzt, der - so scheint es - alles nur noch halb mitbekommt. Dennoch hilft ihm McGee auf die Beine und Rottan hält sich an den Seilen fest, um nicht umzufallen.
Matt Waston: "Was war das denn bitte für ein Match? Das war jenseits von Gut und Böse! Die beiden haben alles abgerufen, was ging und ich bin froh, dass diese Fehde nun ein Ende gefunden hat."
Rottan knickt neben Deggial noch mal ein und atmet tief durch. Deggial, der von Washington betreut wird, scheint auch wieder zu sich zu kommen. Die Blicke von Rottan und Deggial treffen sich, während Rottan von Helfern aus dem Käfig gebracht wird. Rottan bittet darum, noch mal am Rottanblock vorbeigeführt zu werden, der sich ehrfürchtig vor ihm verneigt, während die Klänge von Johnny Cash das Stadion erfüllen. Rottan wird aus dem Stadion geführt, bevor er blutüberströmt auf der Rampe noch einmal in den Ring blickt, wo jetzt Deggial, der ebenfalls tobenden Beifall erhält, aus dem Käfig geführt wird. Rottan nickt leicht und wendet sich dann ab, um anschließend die Arena durch den Vorhang zu verlassen. Fadeout. |